Re: Umfragen/Vietnam

Geschrieben von Arkomedt am 24. August 2002 03:46:34:

Als Antwort auf: Umfragen/Vietnam geschrieben von Swissman am 24. August 2002 01:05:40:

>Einzig zu Beginn des US-Engagements, im Rahmen der Operation "Rolling Thunder" unternahm man den (erfolgreichen) Versuch, dem Vietcong das Rückgrat zu brechen, indem man intensive Angriffe auf seine logistische Infrastruktur jenseits der Demarkationslinie flog. Tatsächlich kam die Aktivität der kommunistischen Aufständischen nach kurzer Zeit weitegehend zum Erliegen.
>Anstatt nun mit Bodentruppen nachzustossen und den Drachen in seiner eigenen Höhle zu erschlagen, befahl Lyndon B. Johnson die Einstellung der Operation. Die RoE's wurden dahingehend abgeändert, dass man den grössten Teil Nordvietnams dem Zugriff der Luftwaffe und Marineflieger entzog, mit Ausnahme eines Streifens unmittelbar nördlich der Demarkationslinie.

Genau richtig, Swissmann, mit dem historischen "Erfolg", daß Südvietnam von den Kommunisten eingenommen wurde, Millionen Flüchtlinge das Land verlassen mußten, wobei zigtausende als "Boatpeople" elendig umkamen.
Dieses "Erfolges" können sich die friedensbewegten US-Bürger und ihre Sympathisanten weltweit rühmen!

Wie wäre die Weltgeschichte verlaufen, wenn es zu einem Waffenstillstand in Vietnam gekommen wäre? Wenn es heute ein Südvietnam analog Südkorea geben würde? Wenn das Selbstverständnis der USA nicht einen so katastrophalen Einbruch erlitten hätte?
Ich könnte mir vorstellen, daß eine solche Entwicklung schon Jahrzehnte früher zum Zusammenbruch des Kommunismus geführt hätte.
Ich könnte mir aber auch vorstellen, daß bei einer gesunden Weiterentwicklung der USA ohne die Zäsur des verlorenen Vietnam-Engagements Psychopathen wie Dobbeljuh es sehr viel schwerer hätten.

Hätte, sollte, könnte...

Freundlichst, Arkomedt.



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