Re: Indische Übung - Strategische Implikationen

Geschrieben von ExImagina am 02. Mai 2001 12:53:00:

Als Antwort auf: Indische Übung - Strategische Implikationen geschrieben von Swissman am 01. Mai 2001 16:35:37:

Hallo Swissman!

Wieder mal ein sehr guter Beitrag in gewohnter Qualität :-)

Bis auf:

>(natürlich hat die Geschichte dies bereits 1940 bewiesen, aber die wichtigste Lektion, die die Geschichte uns lehrt, besteht darin, dass der Mensch aus ihr nichts lernt...)

Das sehe ich anders:

Die Konsequenz einer entgegenwirkenden Reaktion auf ein Problem ist der starke Kontrast von Interessen und Aufwand zu der Lösung der Problem-Domain.

Das Conclusio ist nun:
Probleme werden durchaus erkannt. Jedoch scheint es einfacher, sie nicht zu lösen, sprich: aus der Geschichte nicht zu lernen.

Daraus folgt:
Die Konsequenz ist die Vergrößerung der Problem-Domain. Die zu der Lösung aufzubringende Kraft übersteigt überproportional die vorangegangenden Interessen und Aufwände. Das Resultat ist eine Perpetuum-Mobile-Schleife dieses Conclusios (im Klartext: eine Schleife, die sich selbst initiiert).

Beispiel:

Zitat "Wer wirklich reich werden will, raubt nicht eine Bank, sondern gründet eine".

Aussage:
Die Bankgründung ist die legitimierte Variante eines Verbrechens und führt zum dauerhaften Erfolg.
Der Bankraub ist die von der Gesellschaft und dem Rechtssystem mißbilligte Variante eines Verbrechens und führt ea causa zum dauerhaften Mißerfolg.

Es ist einfacher ein Problem zu ignorieren, als sie zu lösen.

Gruß
XI

PS:
Zitat aus dem Film "King Ralph":
Es gibt kein Problem, das wir nicht ignorieren könnten, wenn wir uns nur genug bemühen.

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