Re: Hochwasserdiskussion / Schuldzuweisungen / @WesenheitX
Geschrieben von Baldur am 18. August 2002 15:43:52:
Als Antwort auf: Re: Hochwasserdiskussion / Schuldzuweisungen / @WesenheitX geschrieben von Johannes am 18. August 2002 01:17:31:
Hallo,
nachdem ein kritisierter Beitrag von mir kam, kurz eine Stellungnahme :
es soll zwar hier vor allem diskutiert werden, auf welchem Pfad es zu den erwarteten Ereignissen hinführt, und möglicherweise wann der Ausbruch erreicht ist.
Bloß dann sind wir genauso schlau wie jemand, dem das alles sonstwo vorbeigeht, wenn wir uns nicht vorbereitet haben, Vorkehrungen getroffen haben, den Auflauf +nach+ Ausbruch des Geschehens vorweggenommen haben und uns überlegt haben, wie gehts in dieser Situation wohl weiter.
Insofern wäre es für mich ein Kernthema, wie laufen Katastrophen konkret ab, woher kommt Hilfe, woher kommt sie inbesondere nicht.
Wenn ich sehe (im Fernsehen), daß man 50 Mann dafür abstellt, um das Wasser in einer Synagoge nicht über ein paar cm steigen zu lassen, die Leute noch dazu extra aus Nürnberg anreisen, um zu helfen (toll gemacht, Herr Hamburger, gell), dann frage ich mich schon, was das soll.
Zumal, wenn es abends heißt, Dresden steht auf Sand, und der grundwasserspiegel ist hoch, und wenn man im Keller kein Wasser hat und außen ist Wasser, dann drückt es die Mauern kaputt.
Will sagen : medienwirksamer Aktionismus, oder meinetwegen politisch korrekter Prioritäteneinsatz geht vor Hilfe am Normalbürger.
Oder wieso setzt man die Pumpen gerade an der Synagoge an, nicht aber am Mehrfamilienhaus 100m weiter in der gleichen Straße ?
Sollte das hier von uns allen irgendwie erwartete Großereignis eintreffen, so können wir schon heute sicher sein, daß es dann von keiner öffentlichen Seite aus irgendwelche Hilfe für uns kleinen Lichter geben wird.
Ist zwar keine neue Erkenntnis, aber sie ist immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückführend.
Freilich ist es Ansichtssache, ob man eine Kirche höherwertig einschätzt als ein Wohnhaus, vielleicht kann man das Wohnhaus schneller und leichter wieder herrichten als ein jahrhundertealtes kulturhistorisches Gebäude, nur denke ich halt, es ging gar nicht um Bausubstanz oder deren Wert, nein, es ging darum, daß die politisch korrekten Prioritäten für den kleinen Otto Normalverbraucher, dazu zähle ich mich in diesem Zusammenhang auch, völlig wertlos, völlig nutzlos sind.
Dies zu erkennen, kann nicht schaden, weil es die gleichen prioritäten sind, die über die Zuteilung der Hilfsgelder entscheiden.
Wenn das zu viel zum Thema war, kannst Du es ja löschen. Aber klargestellt woltte ich es schon haben.
Beste Grüße vom Baldur