Beeindruckend ! Kehrtwenden finde ich immer spannend. Kommt gut durch :)
Geschrieben von Mat72 am 14. August 2002 18:21:00:
Als Antwort auf: Re: Putin entwirft ein Großrussland - noch mehr dazu geschrieben von IT Oma am 14. August 2002 17:45:10:
>Russland macht Druck auf schnellere Union mit Weißrussland
> Moskau (dpa) - Russland hat in Abkehr von seiner bisherigen
>Zurückhaltung einen schnellen Zusammenschluss mit dem Nachbarstaat
>Weißrussland vorgeschlagen. Präsident Wladimir Putin legte seinem
>weißrussischen Kollegen Alexander Lukaschenko am Mittwoch in Moskau
>einen Zeitplan für die Gründung eines deutlich von Russland
>dominierten gemeinsamen Staates bis März 2004 vor. Gleichzeitig
>schlug der Kreml-Chef vor, den russischen Rubel bereits ab 2004, ein
>Jahr früher als geplant, zur Gemeinschaftswährung zu machen.
> Bei der Gründung des Gemeinschaftsstaates würde Russland direkt an
>die Ostgrenzen Polens und der baltischen Republiken und dicht an die
>russische Exklave Kaliningrad vorrücken. Litauen, Lettland und
>Estland sollen in diesem Herbst Mitglieder der NATO werden.
> Putin nannte seinen Plan «konkret, klar und verständlich». Der
>autoritär regierende Lukaschenko, der bislang die treibende Kraft bei
>der Annäherung zwischen Minsk und Moskau war, äußerte sich zunächst
>nicht. Die ostslawischen Nachbarrepubliken Russland und Weißrussland
>hatten 1996 eine Union gegründet, über die Jahre aber keine
>politische und wirtschaftliche Angleichung erzielt.
> Putin schlug vor, im Mai 2003 in beiden Ländern ein Referendum
>abzuhalten, ob die Bevölkerung mit der Schaffung eines gemeinsamen
>Staates einverstanden sei. «Im Dezember 2003 können dann Wahlen zu
>einem vereinten Parlament abgehalten werden, und vielleicht könnte
>schon im März 2004 ein gemeinsames Staatsoberhaupt gewählt werden»,
>sagte Putin im Fernsehen. Er steht im März 2004 zur Wiederwahl als
>russischer Staatschef an.
> Putin erläuterte, dass bei diesem Integrationsmodell der bisherige
>Zentralstaat Weißrussland sich dem föderativen Aufbau Russlands
>anpassen müsse. Putin hatte bislang die weißrussischen Vorschläge zu
>einer engen Integration ins Leere laufen lassen. Noch im Juni hatte
>er Lukaschenko vorgeworfen, dieser wolle «um jeden Preis die
>Sowjetunion wieder herstellen».
> Russland sollte sich nach Ansicht der Außenpolitiker im Kreml
>weder mit der autoritären Innenpolitik Lukaschenkos noch mit der
>schlechten Wirtschaftslage im Nachbarland belasten. Der verärgerte
>Lukaschenko lehnte im Juni einen Anschluss seines Landes als «90.
>Teilgebiet der Russischen Föderation» ab.
> Wirtschaftlich drängt Russland auf eine stärkere Beteiligung
>seiner Konzerne an der weißrussischen Industrie. Lukaschenko ist
>darauf angewiesen, dass Russland auch weiterhin Erdöl und Erdgas zu
>niedrigen Inlandspreisen liefert. Nach bisherigen Vereinbarungen
>wollten beide Staaten 2005 den russischen Rubel als gemeinsame
>Währung übernehmen und 2008 eine komplett neue Währung einführen.
>dpa fk/sv xx cro
>141531 Aug 02