Re: Der moderne Schamane
Geschrieben von Bine am 30. Juli 2002 15:31:20:
Als Antwort auf: Re: Der moderne Schamane geschrieben von Torsten am 30. Juli 2002 11:41:23:
Hallöle Torsten,
vielen Dank für Dein Posting. Ich will nun gerne ein bißchen drauf eingehen.
>Liebe Bine, alte Katzenfreundin,
-breeeiiiitgriiiins- miauuuuu !
>der Text ist tatsächlich interessant. Er beschreibt ziemlich genau das, was Psychologen als schizoide Persönlichkeitsstörung diagnostizieren. Ich meine das nicht abwertend, da ich mir diese Diagnose auch schon gestellt habe.
So wie ich den Schamanismus verstehe, geht es doch gerade darum, die in einem selber enthaltenen Facetten, die von einander getrennt sind wieder zu einer Einheit zusammenzufügen. Dies wäre sozusagen eigentlich der Umkehrprozess zum schizioden Persönlichkeitsbild. Möglicherweise liege ich hier falsch, jedoch habe ich selber bislang mit dieser Lebensweise recht gute Erfahrungen gemacht, sehe es so ein wenig als Lebenshilfe. (Wobei ich sicherlich meilenweit davon entfernt bin den Schamanismus als Ganzes praktizieren zu können, jedoch lassen sich Elemente hierzu recht gut in mein Weltbild einordnen)
>Mich stört vor Allem, daß die Erkenntnisse nur einen stabilisierenden Effekt haben sollen und ansonsten weitgehend auf die eigene Person beschränkt sind.
Wobei es meiner Meinung nach doch genau darauf ankommt: Die Gesellschaft kann nur so stark sein wie ihr schwächstes Glied. Jeder einzelne von uns hat sehr wohl einen Einfluß darauf, "wie die Welt sich dreht". Kennst Du die Geschichte vom 100. Affen ? Da gehts ums morphogenetische Feld, vielleicht setze ich die Geschichte mal hier rein, eigentlich passt sie recht gut ins Forum, sie zeigt nämlich auf, daß jeder von uns die Verantwortung für den Planeten mitträgt und auch dafür, was auf ihm passiert. Erkenntnisse, die der Einzelne sich erarbeitet (gesetzt den Fall er lernt auch daraus) können unter Umständen das kleine Fitzelchen sein, daß die Welt noch braucht für einen Quantensprung. Da ich mich eine Weile mit Huna-Magie beschäftigt habe und sie mit dem Urchristentum verglichen habe, konnte ich eine Menge Parallelen feststellen, die man auch heute (und vielleicht gerade heute) wunderbar anwenden könnte.
Der Gegenpol auf der anderen Seite der oberflächlichen Masse, die egoistischen Führer und Nutznießer, haben scheinbar auch einen großen Teil dieser Erkenntnisse, aber leider vor Arroganz nur halb verstanden.
Da hast Du vollkommen recht, und das st dann der Aspekt, den ich akls schwarzmagisch einstufen würde. Da geht es rein um die narzisstischen Machtspielchen einiger weniger, die die breite Masse in ihrer Naivität nachäffen will. Ich meine, das geht ja schon damit los, daß man vor lauter Dekadenz nicht mehr weiß, was man noch essen soll, welchen Kraftsport man noch machen soll und wie man sein Leben noch in Gefahr bringen sollte. Als Frau hat man es dann besonders schwer, wenn man das Rattenrennen nicht mitmacht, mit Nettogesicht auf die Straße geht und sich weigert, das, was man den Monat über verdient hat in überteuerte Designerklamotten zu investieren.
>Ich halte die breite Erkenntnis des Inneren und persönliche Umsetzung für die einzige Möglichkeit, die Umwelt nicht endgültig zu zerstören und der Menschheit ein langfristiges Überleben zu gewährleisten.
Ganz genau. Und darauf will doch eigentlich der Schamanismus auch raus. Es geht meines erachtens auch nicht nur um die Menschheit, sondern um Alles Was Ist.
>Wie in dem Text genannt, bestimmten Schamanen bzw. Druiden die keltische Stammes"gesellschaft". Obwohl Stammesführer und Könige regierten, lagen Richtlinien und letzte Entscheidungen in den Händen der obersten Vertreter der Intellektuellenkaste.
Ja, und ich denke, daß das auch gut so war. Wobei das Ergebnis da wohl mehr den Ausschlag gab, als der "Rang". Ein Schamane, der nicht taugte war wohl sehr schnell arbeitslos. Da ging es weniger um Macht als um das Überleben der Gruppe.
Erst die Römer, die unsere Form der "Gesellschaft" verkörperten, räumten damit teilweise auf. In dieser Form sind Wissenschaft und Religion der Regierung unter- und nachgeordnet.
Was dabei rauskommt, das sehen wir jeden Tag im Fernsehen. Wo hat denn die Religion heute noch einen Bezug zur Natur ? Wo einen Bezug zu den kosmischen Gesetzen ? Wnn wir us beispielsweise das Christentum ansehen, was ist denn von der ursprünglichen Lehre des Jesus noch übrig ? Es gibt doch da diesen Spruch, daß sich einer im Grabe umdrehen würde, wenn er sehen würde, wie er missverstanden wurde. Ich denke mal, daß die im Jenseits einen 1 A Ventilator haben seit 2000 Jahren. Da wurde Jesus und seine Lehre für die Machtspielchen einiger weniger so umgedreht, daß sie zum Teil genau das Gegenteil von dem ist, was Jesus wirklich bezwecken wollte, das ist meine Meinung.
>Das Aufräumen kann niemand erledigen außer denen, die wissen, wie der einzelne Schritt aussehen muß und worin das Ziel besteht.
Ja, da hast Du recht, da gehören wirklich einmal ein paar gescheite Kahunas her ;-) (sofern sie nicht alle schon ausgerottt sind von der Moderne) Man könnte es jedoch auch mal mit dem Urchristentum versuchen (bzw. zumindest versuchen, es zu rekonstruieren) Warum sollte das, was bei den Essenern geklappt hat nicht auch im Großen gehen ? Jedoch müssten dann die Oberen (sowohl die weltlichen als auch die geistlichen) einen Schritt von der Leitung runtergehen, die sie über die Jahrtausende (auch durch die Vernichtung der Wissenden, z.B. der Katharer) durch ihren narzisstischen Machttrieb und ihre unermessliche Arroganz aufgebaut haben. Und ob die das freiwillig machen ?
Alles Andere ist spirituelle Selbstbefriedigung und das, was man Anderen vorwirft: Egoismus.
Ich denke mir, daß ab einem bestimmten Grad der Erkenntnis bestimmter Gesetze die Selbstbefriedigung und der (negative) Egoismus in dem Maße abnehmen, wie die Erkenntnis wächst. Schätze mal, daß auch das wiederum ein Naturgesetz ist. (Die Kraft, die erst das Böse will und dann das Gute schafft sozusagen) Egoismus ist so eine Sache, was versteht man darunter ? Ist es denn nicht die Natur, die egoistisch (im positiven) ist ? Ein Selbsterhaltungs und Entwicklungstrieb ?
>Insbesondere würde ich die Finger von Experimenten lassen, wenn sie nur eigenen Zielen dienen - und sei es nur der Erkenntnisgewinn.
Wobei gerade der Erkenntnisgewinn uns eben letztendlich weiterbringen wird. Unsere geistige Herkunft z.B. zu erkennen und das Sehnen dorthin wieder zurückzukehren können wir doch nur durch die Erkenntnis erreichen, oder nicht ? Wie soll sich durch Stagnation etwas entwickeln können, wie die Evolution des Geistes vorangebracht werden, wenn nicht durch die Suche nach dem UR ? Wie sollen wir heimkommen, wenn wir nicht lernen die Gesetze zu verstehen, die wir befolgen sollten,mit freiem Willen ? Und wie diesen freien Willen entwickeln, wenn wir unterjocht sind ?
Torsten, ich war Atheistin. Und zwar von der feinsten Sorte. Ich glaubte nur, daß ein Pfund Rindfleisch eine gute Suppe ergibt. Meine eigenen kleinen PSI-Erfahrungen hielt ich für eine seltsame Laune der Natur. Bis ich dann ein paar sehr einschneidende Erfahrungen machte und SUCHTE. Und dabei habe ich ein bißchen was gefunden. Eines ist die Erkenntnis, daß alles Toyota ist (nichts ist unmöööööglich !) und das andere, daß es außer dem Was Ist (geistiger ud materieller Schöpfung) auch noch einen Impulsgeber gibt, ab da gings rund.
Ich schreib sogar was drüber (vielleicht liests ja der eine oder andere und kann das eine oder andere als Puzzlesteinchen für sein Weltbild brauchen). Vielleicht hört es sich ein wenig verrückt an, aber mich interessiert Gottheit wieder und das ist für mich ein Wunder, das ich entdecken möchte, vielleicht auch, um damit anderen zu helfen. (Der Grund warum ich Atheistin wurde ist der, daß meine Fragen, die ich hatte in keinster Weise zufriedenstellend beantwortet wurden. Ich bekam meine Antworten inzwischen von anderer Stelle) Etwas ganz Wichtiges habe ich bei diesem Procedere, das immerhin ein paar Jahrzehnte gedauert hat auch gelernt: Ich habe im Leben immer Papier dabei, einen Stift und einen großen Radiergummi, den ich bei Gelegenheit auch zücke, da habe ich kein Problem mehr damit. Wir sind Menschen, nicht Gottheit. (Auch wenn wir vielleicht die Information dazu in unserer DNS versteckt mit uns spazierentragen, was auch seinen Grund hat)lieben miauenden K(e)ätzergruß ;-)) Bine
>Viele Grüße
>Torsten