Re: russisches manöver / konfrontation mit russland möglich?
Geschrieben von Swissman am 24. Juli 2002 18:35:23:
Als Antwort auf: russisches manöver / konfrontation mit russland möglich? geschrieben von Iktunied am 22. Juli 2002 19:14:13:
Hallo iktunied,
Herzlich willkommen im Forum.
>leider gibt es aber ein punkt, der vermuten lässt, dass russland, auch wenn >der zeitpunkt sehr ungelegen erscheint, flexibel reagiert:
>russland hat die opec-verträge gekündigt und fördert auf teufel komm raus >erdöl.
>es ist wahr, dass man einen preiskrieg riskiert. interessant ist aber, dass >diese plötzliche ausweitung der erdölförderungen aktuell mit technisch hohem >risiko geschehen würden, sogar auf die gefahr, dass man sich die quellen >nachhaltig ruiniert.massive ausweitung der förderung und das bei schwacher >internationaler und nationaler nachfrage!! es kann hierfür nur einen grund >geben:
>russland baut hektisch im riesigen umfang strategische ölreserven auf, >mengenmässig viel mehr als man für einen lokalen konflikt benötigt!!Dieser Punkt ist sehr interessant: Ein moderner Krieg, unter Verwendung starker Panzer- und motorisierter Verbände mit entsprechender Luftunterstützung, sowie der dazu notwendigen immensen Logistik, verschlingt gewaltige Mengen an Erdölprodukten (Benzin, Diesel, Kerosin, Schmieröl, (synthetischer) Gummi, Waffenöl,...). Da man davon ausgehen kann, dass die Erdölversorgung eines der Hauptziele der Gegenschläge sein wird, ist die Hortung entsprechender Vorräte VOR dem Angriff schlicht eine strategische Notwendigkeit. - Es erstaunt denn auch überhaupt nicht, dass dies einer der wichtigsten Indikatoren der Vryan-Studie ist.
Die sowjetischen Lehrbücher schätz(t)en übrigens, dass nach einem kurzen, aber massiven, Nuklearschlag gegen die westlichen Atomwaffenlager und -trägersysteme, ein konventioneller Krieg von drei bis vier Jahren notwendig sein würde, um den gesamten Erdkreis zu bolschewisieren...
Bemerkenswert auch, dass Rotchina neuerdings Hydrierwerke zur Produktion synthetischer Treibstoffe auf Basis eines verbesserten Verfahrens zur Kohleverflüssigung errichtet. Das ursprünglich deutsche Verfahren wurde von einer US-Firma weiterentwickelt, die (mangels westlicher Interessenten) nunmehr mit den Rotchinesen ins Geschäft gekommen ist...
Ich fordere nachwievor die weitestgehende Steuerbefreiung synthetischer Treibstoffe! Da diese den Löwenanteil des an der Zapfsäule zu bezahlenden Preises ausmachen, wird die Industrie von selbst damit beginnen, Hydrierwerke zu bauen. Aus "Sicherheitsgründen" *g* sollte man zudem die Baubewilligung ausschliesslich bei unterirdischer Bauweise erteilen.
>dies ist hier öffentlich nicht bekannt, ist aber ein weiterer mosaikstein, dass man sich, selbst unter inkaufnahme der beschädigung eigener öllagerstätten, ernsthaft auf einen konflikt vorbereitet!
Wenn man den Weltoktober plant, kann/muss man dieses riskieren: Nach dem Endsieg hätte man genügend andere Fördergebiete als Ersatz. - Im Falle einer Niederlage aber wären beschädigte Erdölquellen bei weitem das geringste Problem, dass die Kommunisten hätte... Viel wichtiger wird es für sie dann sein, einen langen Strick zu organisieren, um sich der gerechten Vergeltung der Konterrevolution zu entziehen... ;-)