@KLL: Zur Frage der Unabhängigkeit der katholischen Prophezeiungen
Geschrieben von JeFra am 18. April 2001 00:11:10:
Als Antwort auf: Wenn alle vom Frieden reden... geschrieben von KLL am 17. April 2001 22:08:42:
In den Details können sich die Prophezeiungen irren, aber der Überfall aus dem Osten ist ein derartig starkes Motiv in sehr vielen Prophezeiungen, dass ich überzeugt bin, dass es dazu kommt.
Die Existenz von Übereinstimmungen in den Prophezeiungen kann ja auch dadurch erklärt werden, daß diese nicht voneinander unabhängig sind. Gerade bei den `katholischen' Prophezeiungen liegt dieser Einwand ja sehr nahe. Beispielsweise hatte G. de la Vega seine Visionen in Maria Laach. Daß es in der Klosterbibliothek keine einschlägige Literatur gibt, scheint mir eher unwahrscheinlich. Es also nicht abwegig, hier eine Abhängigkeit von früheren
`Prophezeiungen' zu unterstellen.
Mein Eindruck ist, daß viele der bekannteren Prophezeiungen (Irlmaier, Lindenlied, Feldpostbriefe, Blinder Jüngling von Prag, Stockert) in den Jahren nach 1945 von einem recht kleinen Kreis bairischer Autoren `fabriziert' worden sind, wobei vermutlich eine enge personelle Kontinuität (wenn nicht gar Identität) zu den Endredatkteuren der Mühlhiasl-Prophezeiungen besteht. Ich habe auf diese Tatsache schon einmal in einem anderen Forum hingewiesen.
Für mich ist dies die naheliegendste Erklärung der Existenz von Übereinstimmungen in den katholischen Prophezeiungen.
Bei der Bewertung partieller Übereinstimmungen der Mühlhiasl-Prophezeiungen mit der Realität sollte man die persönliche Lebenssituation des Mathias Lang im Auge behalten. Den möglicherweise spöttischen Unterton (der mir erst in der Retrospektive auffällt) bitte ich zu entschuldigen, der Text ist keinesfalls als Verhöhnung des Mühlhiasl gedacht.
MfG JeFra
- Viele sind "abgeschrieben", Verweis auf Pfr. Hanauer KLL 18.4.2001 09:39 (0)