Erläuterung
Geschrieben von Marco am 18. Juli 2002 11:26:08:
Als Antwort auf: Re: Entbehrt jeglicher Grundlage geschrieben von XI am 18. Juli 2002 10:41:41:
Hallo XI!
>Hallo Marco!
>>- Ermordung Arafats, Aufruhr der Palästinenser/arabischen Welt
>Hat m.E. überhaupt keinen Sinn und wäre völlig gegen den Interessen der Israelis. Die wolllen nämlich, dass die P. verschwinden, und nicht kollektiv gegen Israel in den Krieg ziehen, wo Irak paar Meter weiter mit ABC-Waffen winkt. Das würde nämlich passieren, wenn Arafat eliminiert werden würde - da reisst den P. der Geduldsfaden.=> Ich sage ja gar nicht, dass er von Isrealis ermordet wird...
>>- Pakistan erklärt Indien den Krieg
>Herr Hoecker, Sie sind raus! Wieso das denn?
>Wieso sollen, gerade wo es kollektiv beschlossen ist, den Erdöl-Armaggedon anzufangen, die eigenen Beteiligten quertreiben? Dies würde das ganze nur durcheinander bringen. Erst im Laufe des Krieges, wenn z.B. die Rechnung nicht aufgeht, dann kocht jeder sein eigenes Süppchen. Dann kann ich mir's vorstellen. Aber nicht davor.=> Irgendwann ist eine Situation erreicht, in der es kein Zurück mehr gibt. So war es z.B. vor dem ersten Weltkrieg: die Leute haben sich fast schon auf den Krieg "gefreut"... zwischen Pakistan und Indien bedarf es nicht viel, um die Situation eskalieren zu lassen.
>>- die USA verlieren ihre islamischen Verbündeten; der Konflikt im Mittleren Osten entwickelt sich zu einem Flächenbrand (Unterstützung des Irak durch Iran, Saudi-Arabien, Ägypten)
>Die Usa werden ihre Verbündeten sicher nicht verlieren (zumindest nicht in der 1. Hälfte des Krieges). Die von Dir genannten Staaten sind sowieso die "Bösen Jungs" (aus der Sicht der USA). Da gibt es keinen Bund.=> Ohne das Öl von den Saudis können die USA keinen langen Krieg führen.
>>- Indien schlägt Pakistan; Absetzung/Ermordung Musharrafs
>siehe oben.
>>- in den USA Absturz der Immobilienpreise; zahlreiche Kreditausfälle
>>- J.P. Morgan bricht durch Fehlspekulationen zusammen; kapitalistsiche Vertrauenskrise spitzt sich zu; in Russland werden kommunistische Stimmen lauter
>>- die USA ziehen sich aus dem Mittleren Osten zurück, da die Unterstützung im eigenen Land verloren geht; soziales Chaos in den USA nimmt dramatisch zu
>>- Bush wird ermordert/ tritt zurück
>Das sind Punkte, die hier wahl- und zusammenhanglos aufgelistet sind. Sicher wird sich eine Weltwirtschaftskrise (diesmal im "echten" Ausmass) breit machen. Aber dies sind Punkte die währenddessen stattfinden, und nicht geballt en block und auf einmal.=> We will see... Die Punkte sind nicht so wahllos wie es scheint... vielleicht ist die Begriffswahl etwas zu stark. Definitiv für dieses Jahr erwarte ich einen Einbruch der US-Immobilienpreise (ab September) und die Kreditausfälle sind ja bereits in vollem Gange.
J.P. Morgan könnte über den Anstieg des Goldes zu Fall kommen (kann also auch erst im nächsten Jahr der Fall sein).
Alle anderen Punkte sind Prozesse, die bereits begonnen haben. Meine Prognose zu Bush gründet darauf, dass er einfach nicht den nötigen Rückhalt in der Bevölkerung hat.
>>- ab 2003: die Inflation schnellt durch den gestiegenen Ölpreis und generell steigende Rohstoffpreise in die Höhe; dramatischer Wertverlust des US-Dollar
>Der einzige Grund, wieso USD nicht mit dem mexikanischen Pesos konkuriert, ist die Tatsache, dass USD an das Öl proportional gebunden ist. Steigt das Öl, steigt der Dollar. Die Amis arbeiten immer gegen den Fall des Ölpreises.=> Der Dollar wird weiter an Bedeutung verlieren. Er wird sowohl gegenüber dem Euro als auch in Relation zu Rohstoffpreisen verlieren.
>>- der Goldpreis explodiert auf über 1.000 US-Dollar
>das ist vorstellbar und wohl zu rechnen.
>>- Alan Greenspan legt sein Amt nieder
>Weswegen?=> ER ist alt und das Vertrauen in ihn sinkt.
>>Für Europa sehe ich keine wirkliche Kriegsgefahr, schlimmstenfalls Terrorakte.
>Also, irgendwie kommt mir vor (jetzt nicht persönlich gegen Dich, Marco - allgemein), dass je näher wir in die heisse Phase kommen, desto mehr Realitätsverlust sich breit macht. Das ist der ewige Trugschluss: Die anderen, aber nicht ich!
>Alle Länder, die an einem Krieg gegen ein Land ziehen, sind die Feinde dieses Landes. Und Irak ist kein Dorfplatz vom alten Schilda, wo die größten Deppen herumlungern (die sind nämlich hier bei uns). Da kann man ja froh sein, dass keiner von hier als Militärstratege arbeitet.
>Wir leben nicht im Mittelalter oder Antike. Wir müssen nicht zu einer Burg hindackeln und sie belagern.
=> Mir fehlt das Motiv. Warum sollte jemand beispielswiese Deutschland attackieren? Und vor allem: wie? Dein Irak-Einwand ist zwar nachvollziehbar, aber ich nehme an, das die USA gegen den Irak nicht die europäische Unterstützung finden werden, die sie sich wünschen (abgesehen von GB).
>Gruß
>XI
Gruß
Marco :-)
- Re: Erläuterung XI 18.7.2002 11:55 (0)