"Der brutalste Angriff, den wir ertragen mussten"
Geschrieben von Peter Pan am 17. April 2001 08:26:07:
Die Israelis werden langsam richtig wild und scheinen jede Zurückhaltung abzulegen. Den folgenden Artikel habe ich aus der Onlinewelt. Die Spinnen, die da unten - alle miteinander! Ich persönlich kann mir kaum vorstellen, das sich das alles noch bis 2002 hinzieht (siehe thread mit 2002-Weltökogipfel). Andererseits, was sollen die Palästinenser denn machen? Bezeichnend, das die Israelis sich immer wieder dank Rückendeckung der Amerikaner einfach über alle internationalen Regeln hinwegsetzten und die Syrer bombardieren.
Israelische Armee stieß in den Gaza-Streifen vor - Ein Toter und rund 20 Verletzte
Gaza-Stadt - Israel hat in der Nacht zum Dienstag die heftigsten Angriffe gegen Ziele im Gaza-Streifen seit dem Beginn des Palästinenser-Aufstandes ausgeführt. Heer, Marine und Luftwaffe griffen mehr als vier Stunden lang mindestens sieben Hauptziele an, darunter das Hauptquartier der Polizei in Gaza-Stadt und Einrichtungen der Elite-Einheit von Palästinenser-Präsident Jassir Arafat.
Der Gaza-Streifen wurde abgeriegelt und israelische Soldaten stießen vor. Nach ersten Angaben aus Palästinenser-Kreisen wurden ein Mensch getötet und mindestens 20 Personen verletzt. Stunden zuvor hatten die Palästinenser die israelische Stadt Sderot mit Granaten beschossen. Nach Angaben aus Palästinenser-Kreisen schlugen Raketen in Gebäude der Elite-Einheit "Force 17“ (Gruppe 17) an der Küste und in dem Flüchtlingslager in Dier el Balah ein. Auch die Lager Chan Junis und Rafah an der Grenze zu Ägypten wurden angegriffen. Planierraupen zerstörten Häuser oder mit Sandsäcken ausgebaute Stellungen der Palästinenser, von denen aus Israel zufolge jüdische Siedler angegriffen worden waren. Die Armee teilte mit, der Gaza-Streifen werde nicht auf Dauer besetzt. Die Truppen sollten nach dem Ende des Einsatzes wieder abziehen.
„Das ist der brutalste Angriff, den wir ertragen mussten“, sagte der Leiter des palästinensischen Katastrophenschutzes Muauijah Hassnein. Ein Einwohner von Gaza-Stadt sprach von einem „Feuerwerk aus der Hölle“. Die genaue Opferzahl werde man erst feststellen, wenn Krankenwagen in die von den Kämpfen abgesperrten Gebiete vordringen könnten, hieß es aus Krankenhauskreisen. Bei der anhaltenden Gewaltwelle in den Palästinenser-Gebieten sind seit Ende September mehr als 460 Menschen getötet worden, die Mehrzahl von ihnen Palästinenser. Die USA und die Vereinten Nationen (UNO) hatten vor den jüngsten Angriffen alle Beteiligten zur Zurückhaltung aufgerufen.
Die Lage im Nahen Osten hatte sich in der Nacht zum Montag verschärft, als Israel erstmals seit fünf Jahren wieder Stellungen der Syrer im Libanon beschoss. UN-Generalsekretär Kofi Annan hat den Angriff auf die syrische Radarstation in Libanon in scharfer Form kritisiert. Die Bombardierung sei eine klare Verletzung von Resolutionen des Weltsicherheitsrates, erklärte Annan in New York.
- Wie einseitig kann/darf man eigentlich lesen ? franke43 17.4.2001 09:51 (0)