Re: Russischer Überraschungsangriff ist sehr einfach durchführbar !

Geschrieben von Jörg Discoverer am 10. Juli 2002 13:57:05:

Als Antwort auf: Re: Russischer Überraschungsangriff ist sehr einfach durchführbar ! geschrieben von Chris am 09. Juli 2002 21:07:49:

Hallo Chris,

vielen dank für Deine Antwort von heute. Ein Forum lebt ja nun einmal davon, daß verschiedene Meinungen geäußert werden. Ich hatte weiß Gott nicht vor, den Anspruch auf Allwissenheit zu erheben; ich habe einfach nur meine Einschätzung der aktuellen Lage geschrieben. Aber ich danke Dir für Deine Einschätzung und Deine Ergänzungen, denn nur durch eine Diskussion lassen sich Teilaspekte die ein einzelner – auch ich- gerne mal übersieht, zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Insofern würde mich auch ein Beteiligung anderer „Gemeindemitglieder“ interessieren. Aber nun zurück zum Thema.

Ich gebe zu, daß mir der von Dir genannte Text und der dort geschilderte Kriegsverlauf in Polen und Tschechien in dieser Form nicht präsent war. Was aber neben dem von Dir resp. Biernacky geschilderten Kriegsverlauf viel interessanter erscheint, ist der zeitlich versetzte Angriff auf Skandinavien, also die Nordflanke der Nato. Das beschriebene Szenario ist durchaus denkbar und militärisch „sinnvoll“, denn dadurch erhielte Russland eine strategisch sehr gute Ausgangsposition und ein ein Faustpfand für weitere „Aktivitäten“. Dem Blitzangriff auf unsere nördlichen Nachbarn ( und bei gleichzeitiger relativer Ruhe an der eigentlich geplanten Front ) wird in jedem Falle eine (Teil)-Mobilmachung der Nato folgen und die entsprechenden Bereitstellungsräume besetzt. Weiterhin werden die Nato sowie die EU und die UNO sofort alle diplomatischen Kanäle mobilisieren, um eine weitere ( bereits geplante ) Eskalation zu vermeiden. Diese Vorgehensweise ist bereits einkalkuliert, denn die russische Nomenklatura weiß sehr genau um die Stärke bzw. Schwächen der westlichen Streitkräfte und daß ein großangelegter Gegenstoß ohnehin aufgrund der materiellen und personellen Defizite nicht erfolgen wird. Insofern erscheinen die Verhandlungen in einer Stadt „südöstlich“ von uns, zunächst auch für die Weltöffentlichkeit Sinn zu machen, obwohl ich hier bereits die Maskirowska sehe. Als Ergebnis dieser Verhandlungen wird vermutlich sogar der bei Irlmaier zitierte Ausspruch ( sinngemäß )„ wenn alles Frieden, Shalom ruft, wird´s über Nacht losgehen“ stehen; also zumindest ein Waffenstillstand, der die bereits ausgerückten Nato-Truppen wieder in ihre Kasernen zurückkehren lässt. Die dann danach erfolgenden Morde an den „drei Hochgestellten“ würden dann tatsächlich dem Vorwand zu dem eigentlichen Kriegsziel dienen, denn wenn es sich bei den Ermordeten tatsächlich um Russen bzw. für Russland sehr wichtige Personen handelt, deren Ermordung man westlichen Agenten in die Schuhe schieben wird ( und die „Beweise“ hierfür werden sicher sehr schnell erbracht ) wäre die Legitimation für einen Großangriff auf den „wortbrüchigen, unzuverlässigen, verlogenen“ Westen gegeben! Ich denke mal, ein gewisser Osama bin L. aus A. und seine Freunde werden zu diesem Zeitpunkt bereits ihre Schuldigkeit getan haben ( Angriff auf NYC ) und somit als potentielle Täter für die politischen Morde ohnehin unglaubwürdig sein.

Was mich in diesem Zusammenhang allerdings ein wenig nachdenklich macht ist folgendes: Sollte es zu dem zeitversetzten Angriff gegen Skandinavien kommen, würde es mich interessieren, warum die Nato ihre Mitgliedsstaaten insbesondere Norwegen - und später Dänemark (und das Nicht-Natoland Schweden) nicht bereits vorher schützt bzw. während der Angriffe unterstützt. Liegt dies vielleicht an dem zu dieser Zeit bereits laufenden „Engagement“ westlicher Truppen in Nahost und einer damit verbundenen Truppenschwäche in Europa ? Den Nato-Befehlshabern muß doch klar sein, welche Intention hier verfolgt wird. Darüber hinaus: ein solcher Angriff muß meiner Meinung nach zumindest vor der Generalität und der Weltöffentlich legitimiert werden. Was könnte Deiner Meinung nach als zwingender Grund hierfür dienen ?

Zudem von Dir zitierten Einfall der „südlichsten deutschen Division“ (das wäre meines Wissens die 1. deutsche Gebirgsjäger-Division) in die Tschechische Republik kann ich leider nichts sagen. Was könnte Deiner Meinung nach der Auslöser hierfür sein ? Ein Präventivschlag gegen einen erkannten russischen Aufmarsch ? Oder handelt es sich hier vielleicht um den Aufmarsch gegen die Slowakei, auf deren Gebiet ja angeblich noch diverse Kurz- und Mittelstreckenraketen aus Warschauer Pakt-Zeiten stehen sollen ? In diesem Zusammenhang würde der zitierte Anschluß von Teilen der tschechischen Armee als Nato-Staat an die deutschen Streitkräfte durchaus Sinn machen. In diesem Falle hätte ich mich in Bezug auf die Rolle der Tschechischen Republik im Ganzen tatsächlich geirrt. Zumindest insofern, wenn es nicht zu einer Revolte innerhalb des tschechischen Militärs zwischen pro-westlich orientierten und „östlich“ orientierten Truppenteilen käme, so daß die eine für und die anderen gegen uns kämpfen.

Ich bin ganz Deiner Meinung, daß wir vermutlich erst kurz vor den Ereignissen absolute Klarheit haben werden, denn wie heißt es doch: „ Erst zu der bestimmten Stunde werdet ihr erfahren (….)“Gruß Jörg


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