Re: unnatürlich
Geschrieben von Guerrero am 02. Juni 2002 18:21:31:
Als Antwort auf: Re: unnatürlich geschrieben von Torsten am 02. Juni 2002 10:45:23:
mein lieber torsten,
mir scheint dass es einfacher ist mit einem homosexuellen diese dinge zu diskutieren als mit leuten die glauben die "toleranz" hochhalten zu müssen.
definition "toleranz".
duldsamkeit, geltenlassen anderer meinung und anschauungen in relig. polit. ethnischen fragen. nachsichtiges, grosszügiges dulden von abweichungen von normen ...
genau das mache ich. ich bin tolerant. hast du meine beiträge alle gelesen?
ich schreibe, wenn zwei erwachsene sich einig sind diese homosexualität zu leben dann ist das ihre sache. das juckt mich nicht.ich hab mal eine diskussion erlebt, im wirtshaus, das hat sich so ergeben, über homosexuelle.
da fielen ausdrücke wie, schw... ab, pfui deifel, arbeitslager, kopf ab etc.
da kannst du dann mal deine toleranz zeigen mein freund.-----------------------------------------------------------------------------
>um beim letzten Punkt anzufangen: natürlich ist Homosexualität auf jeden Fall natürlich entstanden. Das hängt damit zusammen, daß es gar nicht so einfach ist, aus einer befruchteten Eizelle je nach Chromosomensatz Mann oder Frau zu machen. Da gibt's nunmal eine "Fehlerrate". Übrigens ist das auch ganz sinnvoll (jetzt auch auf andere Bereiche der Geschlechtszuordnung bezogen), da das soziale Zusammenleben ein breites Spektrum an Verhaltensmustern erfordert. Eine Menschheit von Rambos und Monroes erscheint mir kaum funktionsfähig.
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1. --du sprichst ja selbst hier von fehlerrate. also etwas abnormales. sehe doch einfach mal die definition von ausdrücken. das ist ein nenner, ein gleicher festgelegter nenner, ohne den man eine sache nicht diskutieren kann.--
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>Was ist "normal"? Physiologische Merkmale unterliegen meist einer Normalverteilung - womit jede klare Grenze normal/unnormal nur willkürlich sein kann. Ansonsten ist es wohl im Alltag das (Vor-)Urteil der Mehrheit über eine Minderheit. Ein Kollege von mir hat das mal auf den Punkt gebracht: im Gespräch mit einer taubstummen Familie war er plötzlich in der Rolle des Andersartigen, der nichts versteht.
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2 -- also, die normalverteilung ist ein gutes beispiel. da gibt es auf beiden seiten für jede anwendung eine grenze. z.b. in der technik, da wird genau festgelegt wo die annahmegrenzen sind. alles was ausserhalb ist wird als ausschuss, als fehler herausgenommen in meinem qualitätssystem. sonst hätten wir die grössten schwierigkeiten mit unseren kunden wegen der auftretenden mängel, fehler. die normalverteilung wenden wir in vielen bereichen an.genauso wird ein begriff definiert. da werden die grenzen festgelegt. also der begriff "anormal" = von der regel abweichend.
"abnorm" von der regel abweichend, vom natürlichen abweichend, krankhaft, regelwidrigkeit, etc.
ohne solche allgemeingültigen definitionen ist es unmglich eine ordnung zu erhalten, weil jeder jeden begriff anders definiert.
dein beispiel von der taubstummen familie ist ein hammer.
für einen massenmörder ist das morden normal. also das ist ganau was ich sagte, es müssen allgemein gültige definitionen von begriffen festgelegt werden.--
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>Eine "physiologisch sinnvolle Vereinigung" würde übrigens auch Zeugungsfähigkeit voraussetzen. Nachweislich Zeugungsunfähige, Schwangere und Frauen jenseits der Wechseljahre wären dann ebenso auszuklammern wie jede Art von Verhütung. Ausgedehnt auf andere Bereiche dürfte man dann das Leben auf Arbeit, Essen, Schlafen und (für einen Teil der Verheirateten an 4 Tagen im Monat, aber nur wenn Kinderwunsch besteht) Ficken bestehen - aber bitte nur von vorn und der Mann oben! Die Idealvariante des sich selbst reproduzierenden Werkzeugs für Andere. Die das predigen, machen nämlich erfahrungsgemäß nicht mit.
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3. es geht in dieser definition um die sexuellen praktiken, nicht ums kinderkriegen. die einzige "physiologisch sinnvolle vereinigung" als sexualpraktik ist nun mal die, wie von mir gesagt.
in der definition der perversion wird auch noch gesagt "bei denen es zur sexuellen befriedigung n u r oder v o r w i e g e n d
ausserhalb der physiologisch sinnvollen vereinigung der genitialorgane kommt ...
(ich glaube du hast meine beiträge nicht gelesen)
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>Homosexuelle und diverse heterosexuelle Praktiken, die nicht in das Bild passen, werden nicht ins Chaos führen. Erstens gab es sie schon immer und zweitens kann sowenig aus einem Heterosexuellen ein Homosexueller "gemacht" werden wie umgekehrt.
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4. ich habe nicht gesagt dass perverse praktiken zum chaos führen. (dieses thema ist nur ein beispiel, weil wir dieses ja diskutieren). ich sagte oder meinte dass das chaos schon herrscht weil es keine grundwerte, keine ordnung, keine klarheit mehr gibt. alles wird unter den deckmantel der "toleranz", "wertfreiheit" multikulturell" "gleichberechtigung" etc. als gut, als normal, als unbedenklich angesehen.
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>Einen Werteverfall (oder besser Wertewandel) sehe ich auch, und die Sexualität wird davon beeinflußt. Die Grundlage dessen sehe ich aber eher darin, daß es keine Menschen mehr gibt, sondern nur noch Verbraucher. Kaufen und verkaufen - wenn ein Bedürfnis nicht existiert, muß es eben geschaffen werden. Hier werden schamlos physiologische Reaktionen ausgenzutzt - Abbildungen bestimmter Körperteile und Handlungen führen nun mal zur positiven Erregung, und wer behauptet, sich davon abgestoßen zu fühlen, ist ein Heuchler - bestenfalls auch sich selbst gegenüber.
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5. also von der vorstellung eines sexualverkehrs zweier männer fühle ich mich abgestossen. und ich bin kein heuchler.
und die homosexualität ist doch wohl das thema das wir hier besprechen?
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grussguerrero