Re: Seriosität

Geschrieben von IT Oma am 30. Mai 2002 13:10:17:

Als Antwort auf: Seriosität geschrieben von Badland Warrior am 30. Mai 2002 09:58:21:

Hallo BW,
Ich kann mich Deinen Aussagen nur da anschließen, wo Du die Methoden zur naturwissenschaftlichen und sprachwissenschaftlichen Beurteilung der Schriftstücke anführst. Und auch hier sollte man sehr vorsichtig sein, da diese Technicken auch erheblichen Wandlungen unterworfen sind und generell ausf der Basis des heutigen Wissenstandes beruhen. Der kann sich sehr schnell ändern, wie das Bespiel der der Radiokarbinmethode zeigt, die lange Zeit als Ultima Ratio der Bestimmungstechniken galt und inzwischen als potentiell sehr unzuverlässig gilt, da man inzwischen herausgefunden hat, daß das Tempo des Radiokarbon-Zerfalls seinerseits großen Schwankungen unterliegen kann.

Was die Beurteilung des Inhalts anbelangt, so bist Du da für meinen Geschmack zu apodiktisch.
Um mal Dein Sirius-Beispiel zu nehmen: Bislang ist noch niemand von der Erde dort gewesen und deshalb weiß auch niemend, wie es dort wirklich ist. Alle Annahmen der Astronomen beruhen auf Extrapolation von Meßergebnissen, die ihrerseits fehleranfällig sind. Es sind also bestenfalls Hypothesen und nicht etwa wissenschaftliche Tatsachen.
Du sagst: "Die Aussagen dürfen nach heutiger Sicht nicht den Naturgesetzen widersprechen."
Wer hätte vor 300 Jahren geglaubt, daß der Mensch eines Tages auf dem Mond landen würde? Oder lies doch mal das Gedicht "Der Schneider von Ulm" von Brecht. Die mittelalterliche Wissenschaft hielt es für völlig unmöglich, daß der Mensch sich überhaupt in die Luft erheben kann (wer es doch behauptete wurde gleich verbrannt). Ich denke, da ist noch viel mehr möglich, was wir heute für völlig abwegig halten. Die Quantenphysik führt uns ja auch deutlich vor Augen, das wir auch bei wissenschaftlichen Versuchen immer die Ergebnisse bekommen, die wir zu sehen erwarten, weil erstens die Beobachtung allein schon das Objekt der Beobachtung verändert, und zweitens wir die Schlüsse ziehen können, die unser Weltbild zuläßt.
"Wo aber keine Planeten existieren können, dort ist auch kein Leben und erst recht kein intelligentes Leben möglich. Dies ist aber die vorbedingung zur Entstehung intelligenter Geistwesen, wie jeder Magier weiß. "
Also das würde ich andersherum sehen: wo es keine intelligenten Geistwesen gibt, gibt es kein intelligentes Leben. Aber das ist meine persönliche Meinung und ich würde das niemals als "spirituelles Gesetz" postulieren. Ich kann mir vorstellen, das es Bereiche im Universum gibt, wo es anders ist. Was ich damit sagen will: Ich denke, man kann nicht unsere sehr begrenzten Erfahrungen (auch in spirituellen und magischen Bereichen!) als das ultimative Weltengesetz ansehen. Das ist ähnlich provinziell, wie wenn ein Bewohner der Tropen behauptet, daß die Sonne niemals 24 Stunden am Tag am Himmel stehen kann.

Ich denke, unser heutiger Wissensstand ist keineswegs der Weisheit letzter Schluß. Deshalb ist es gefährlich, mit Scheuklappen alles auszuschließen, was da nicht reinpaßt.
Und übrigens: Deine Verunglimpfungen ("Schon peinlich, daß ausgerechnet du als anscheinender Naturwissenschaftler nicht weißt, was es heißt, seriös zu arbeiten. Naja, du trittst ja auch dauernd die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit mit Füßen,", "Wenn du tatsächlich in der Lage sein solltest, naturwissenschaftlich zu denken, dann bitteschön, solltest du das auch tun und nicht jedem Hokuspokus hinterher laufen, den du anregend findest. Und wenn du schon angeblich spirituell bist, dann halte dich auch da an die Gegebenheiten.", "Wenn man ein esoterisches Blödchen wie Templar ist") finde ich unerträglich. Selbst wenn Du den Stein der Weisen gefunden hättest, gäbe Dir das noch lange nicht das Recht, andere zu beleidigen, selbst wenn sie wesentlich unwissender wären als Du (was nicht der Fall ist). Ich finde, Du solltest Dich für diese Äußerungen entschuldigen.
Gruß
IT Oma

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