Re: Atuka-he und der Teuro

Geschrieben von Torsten am 30. Mai 2002 12:20:01:

Als Antwort auf: Atuka-he und der Teuro geschrieben von SoL333 am 30. Mai 2002 11:11:45:

Lieber Christoph,

die Bewahrheitung dieser Prophezeiung ist schon lange abzusehen. Andererseits ist die Prophezeiung keine große Kunst, da Inflationen und Massenverarmung öfter vorkommen und schon im Alten Testament mehrfach dokumentiert sind. Das Erstaunliche an Atuka-hé ist, daß er keine militärischen Konflikte oder Bürgerkriege sieht - was schon jetzt überholt scheint.

Bei der Teuro-Diskussion ist das Verbraucherverhalten nicht das Ende - das Übel ist viel tiefgreifender und schon seit Jahrzehnten sichtbar. Erstens wurden die Gegenwerte von Staatsverschuldung und Sparguthaben längst in private Hand umverteilt. Die Börsenkurse werden künstlich oben gehalten, aber Aktien sind auch praktisch wertlos, wenn es zu Massenausstiegen kommt.

Darüberhinaus haben wir in Deutschland eine Arbeitsproduktivität und einen Kapazitätsüberschuß erreicht, bei denen eine kurzfristig steigende Nachfrage kaum zu einem höheren frei verfügbaren Einkommen der Bevölkerung führt, und die Kosten für den verbrauchenden Bereich (Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger, Rentner, Politiker, Verwaltung...) auch gleichbleiben. Höhere Gewinne würden in wenigen Händen landen - ob nun als Eigenentnahme oder nach (Steuer-)Umverteilung über irgendwelche Förderprogramme. Der Rest bleibt in längst überfälligen (nicht aus meiner Sicht) Rüstungsausgaben u.ä. hängen.

Kurz und gut: ein kurzzeitiger Aufschwung ist ein Strohfeuer und wird eine Situation herbeiführen, die schlimmer ist als der Ausgangszustand. Und das ist meine Prophezeiung, im Gegensatz zu unserer Berliner UNO (Unfähige Nichtsnutz-Organisation).

Solange das "Umdenken" darin besteht, daß statt der linken nun mal die rechte Ecke der zu kurzen Decke zum Flicken abgeschnitten wird, ist keine Stabilisierung oder Entschuldung zu schaffen - ein Aufschwung gleich gar nicht.

Viele Grüße

Torsten


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