Der Kollaps - ein kleines Szenario

Geschrieben von ahlfi am 23. Mai 2002 18:10:05:

Der wirtschaftliche Zusammenbruch

Der Ballon wird weiter mit Pflastern geflickt. Er wird weiter aufgeblasen.

Ein kleines Szenario:

Die Aktienkurse gehen unweigerlich weiter nach unten, durch Firmenpleiten und wilden Versprechungen der AGs, die nach und nach nicht zu halten sind. Die Regierungen versuchen zu reagieren. Die Goldreserven werden auf den Markt geschmissen, um in die vermeidlich ertragreichen Aktienwelt zu investieren. Der Staat will damit als Vorbild dienen, die Ahnungslosen sollen folgen (was der Staat macht, wird richtig sein, mache ich auch)
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Die Lebensversicherungen können die Dividenen-Versprechungen nicht halten und fangen an zu betteln. Gott lob, die Grenze der Anlagen in Aktien wird angehoben, die Flut der Einkäufe steigt, die Lebensversicherungen können sehr kurzfristig wieder aufatmen.
Da die Staatskassen leer sind, Investitionen ausbleiben, steigt die Arbeitslosigkeit, die Schwarzarbeit nimmt zu, dem Staat fehlen die Steuern, um das sinkende Boot aufzuhalten. Dann der Trick: Die Riester-Renten-Einlagen werden nochmals erhöht, da die Rentenkassen durch Ausbleiben von Beiträgen nicht zu halten sind. Otto-Normalverbraucher wird indirekt gezwungen in Aktien zu investieren.

Verdammt das reicht aber nicht, um das Gesundheitssystem am Laufen zu halten. Kuren werden gestrichen, Medikamente sind komplett und direkt vom Endverbraucher zu tragen. Die Krankenkassen-Beiträge steigen auf über 17%. Der Endverbraucher kann sich immer weniger leisten und die Konjunktur kriegt nochmals einen auf den Kopf. Das führt weiterhin zu erhöhten Firmenpleiten, Arbeitslosigkeit, fehlende Steuereinnahmen und die Aktienkurse brechen wieder ein.

Dann die nächste glorreiche Idee Papa-Staats. Die Beamten-Renten doch einfach in Aktien investieren. Das nächste Pflaster wird auf den Ballon geklebt.

Privatinsolvenzen nehmen zu und nur noch wenige können sich Häuser, Wohnungen und Grundstücke leisten. Die Preise für Immobilien gehen in den Keller, verstärkt durch mangelnde Nachfrage und Zwangsversteigerungen.

Durch die gesellschaftliche Veränderung nimmt die Scheidungsrate dramatisch zu (der zweithäufigste Scheidungsgrund sind Geldprobleme). Die Sozialämter können die Flut nicht mehr finanziell bewältigen.

Der Staat hat wieder eine Idee: die Neuverschuldung muss kräftig erhöht werden und die EU nickt, da es bereits auch Frankreich, Italien und Spanien genauso geht. Die Richtlinie wird nach oben korrigiert.

Durch die Firmenpleiten kommen die Banken in Zugzwang. Der Sicherungsfond kann nicht mehr halten.

Mittlerweile finden immer mehr Unruhen statt. Es kommt zu einer drastischen Zunahme von Gewalttaten durch zersprengte Familien, zusammengebrochenem Schulsystem, Arbeitslosigkeit usw. Der Staat kann dem nichts entgegen setzen, die Polizei kann durch leere Kassen nicht aufgestockt werden und findet einen Scherbenhaufen vor.
Die Selbstmordrate steigt. Die Menschen fallen in eine Art Lethargie. Sie sehen keine Lösung für ihre Probleme mehr.

Der Ballon bekommt schleichend aber stetig immer größere Risse. Die Pflaster werden immer spärlicher und puff... der totale Zusammenbruch ist da. Das Wirtschaftssystem auf der Erde bricht komplett zusammen. Durch die vorher durchgeführte Globalisierung sind die meisten Firmen miteinander verbunden. Keine kann sich mehr halten. Das Ende unserer heutigen Weltwirtschaftsordnung ist erreicht. Ein neues Zeitalter bricht über die Welt. Zuerst wird es noch schmerzhafter durch Kriege, Hungersnöte und Seuchen. Dann wird eine neue Zeit geschrieben und golden sind die neuen Jahre.

Gruß
Ahlfi



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