Ostblockstaaten in der NATO

Geschrieben von another am 15. Mai 2002 22:59:45:

Als Antwort auf: Re: Russland gründet ein neues Militärbündnis (o.T.) geschrieben von Guerrero am 15. Mai 2002 07:10:49:

>die einbindung russlands in die nato ist auch jetzt noch nicht so stark
>(rechte russlands), das daraus ein überraschungsangriff (verrat) gegen westeuropa möglich ist bzw. vorbereitet wird.

Interessant ist auch, wie sich KGB-Überläufer Golitsyn im Februar 1995 zur Aufnahme ehemaliger Warschauer Pakt-Staaten in die NATO äusserte:
"Given continuing Russian influence and leverage in Eastern Europe, East European and eventually Russian involvement in NATO are in the long term Russian strategic interest in accordance with Sun Tzu's principle of 'entering the enemy's camp unopposed'. Though for different reasons, I share the view expressed by a writer in 'The New York Times' of 11 January 1995 that East European membership would mean the ruin of NATO. The ruin of NATO is a long-term Russian objective, towards the achievement of which much progress has already been made."
Quelle: "The Perestroika Deception" Seite 228

Frei übersetzt:
In Anbetracht des anhaltenden russischen Einflusses in Osteuropa ist eine Beteiligung osteuropäischer Staaten und schliesslich Russlands in der NATO langfristig im strategischen Interesse Russlands. Diese Taktik entspricht Sun Tsu's Prinzip vom 'widerstandslosen Eindringen ins feindliche Lager'. Daher teilt Golitsyn die Meinung eines Journalisten der New York Times, dass eine NATO-Mitgliedschaft osteuropäischer Staaten den Ruin der NATO bedeuten würde. Der Ruin der NATO ist ein Fernziel Russlands, bei dessen Umsetzung schon große Fortschritte gemacht wurden.


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