Re: Strategien und der Bezug zu Prophezeiungen
Geschrieben von IT Oma am 15. Mai 2002 13:10:09:
Als Antwort auf: Hoppala, hier die Auszahlungsmatrix korrekt: geschrieben von SoL333 am 15. Mai 2002 09:13:15:
Hallo Chrisi,
das war ein wirklich guter Beitrag, wenn auch etwas länglich, falls man kein "Hobbysoziologe" ist ;-)
Wie franz_list und Thorsten ganz richtig sagen, haben sowohl die Bibel als auch Murphy(?) das kürzer und prägnanter ausgedrückt. Auch der deutsche Volksmund hat das ganze schon in griffige Sprichwörter gepackt wie "Wie Du mir, so ich Dir" oder "Was Du nicht willst, daß man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu".Aber in Deinem Beitrag steckt noch mehr, nämlich die Erklärung dafür, warum die Zeitpunktangaben in den Prophezeiungen nie stimmen und auch gar nicht stimmen dürfen:
Weil das exakte Wissen um die (kurze) noch verbleibende "Spielzeit" zu hemmungslosem Verweigern der Zusammenarbeit führen würde, und das wäre absolut tödlich für die Menschheit und einen Teil der Schöpfung. Geht man davon aus, daß die Welt durch ein oder mehrere (wie immer definierten) Höheren Wesen geschaffen wurde, das/die der Erde und ihren menschlichen und nicht-menschlichen Bewohnern nicht feindlich oder völlig gleichgültig gegenübersteht, so muß diese/s Wesen ein Interesse daran haben, daß die Menschheit sich nicht selbst zerfleischt.
Interessant, daß der Schöpfungsmythos der Quiché-Maya, das Popol Vuh, einen Hinweis darauf enthält. Dort heißt es über die (im vierten Anlauf!) geschaffenen Vorfahren des heutigen Menschen: "Vernunft war ihnen gegeben. Sie schauten und sogleich sahen sie in die Ferne, sie erreichten, alles zu sehen, alles zu kennen, was es in der Welt gibt. Wenn sie schauten , sahen sie sogleich alles im Umkreis und ringsherum sahen sie die Kuppel des Himmels und das Innere der Erde. Alle fernverborgenen Dinge sahen sie, ohne sich zu bewegen. Sofort sahen sie die ganze Welt, und sie sahen diese von dort, wo sie standen. Groß war ihre Weisheit."..."Aber der Schöpfer und der Former hörten das nicht gerne. Es ist nicht gut, was unsere Geschöpfe, unsere Werke sagen. Alles wissen sie, das Große und das Kleine."..."Und wenn sie nicht zeugen und sich nicht vermehren, wenn es dämmert, wenn die Sonne aufsteigt? Was, wenn sie sich nicht vermehren?"... "So sprachen sie und sogleich veränderten sie die Art ihrer Werke und Geschöpfe. Es warf das Herz des Himmels einen Schleier über die Augen. Und die trübten sich, wie wenn ein Hauch über den Spiegel geht. Ihre Augen trübten sich: sie konnten nur noch sehen, was nahe war, nur was klar war." (Zitiert aus der Übersetzung von Wolfgang Cordan, Diederichs Gelbe Reihe, Eugen Diederichs Verlag, 8. Auflage 1993. ISBN 3-424-00578-9. Diese Übersetzung gibt's leider nicht im Internet, soviel ich weiß.)
Hier wird m.E. mit der Befürchtung, "daß sie sich nicht vermehren", gezielt der Aspekt der Zusammenarbeit angesprochen, die ja Voraussetzung für Vermehrung ist. Es ist bestimmt nicht nur das Poppen gemeint (hallo BW ;-))), denn Sex ohne Zusammenarbeit danach läßt noch keine Kinder aufwachsen. Das ist nur möglich, wenn nach der Empfängnis mehrere Menschen (gleich welchen Geschlechts) zusammenarbeiten, um den Nachwuchs aufzuziehen und zu schützen.So scheint es also, als ob selbst dieser Aspekt der Spieltheorie schon vor Hunderten von Jahren bekannt war - arme Psychologen und Soziologen ;-) !
Und das war IT Oma's Wort zum Mittwoch ;-))