So geht das also: Faust und Böttcher wären neidisch.

Geschrieben von Torsten am 07. Mai 2002 14:02:21:

Als Antwort auf: Re: Und ein sehr großer Teil der Derivatpositionen lautet auf Gold geschrieben von Theo Stuss am 07. Mai 2002 11:47:58:

Liebe Leute,

ein recht witziger Aspekt ist, daß sich ein uralter Menschheitstraum - der vom Goldmachen - erfüllt hat.

Insofern waren Faust, Böttcher und andere Alchemisten auf dem völlig richtigen Weg: aus ungeeignetem Ausgangsmaterial (in diesem Fall Papier) wird mit Hilfe verborgener Kräfte (Computerbefehle) und Beschwörungsformeln (Börsenregeln) Gold. Es mag den alten Meistern zur Ehre gereichen, daß auch dieses Gold nicht vorzeigbar ist.

Wohl aber konnte es von seinen Erschaffern in gegenständliche Werte umgewandelt werden.

Auch so erscheint es wie Magie: ohne körperlichen Kontakt zieht man den Produzenten das Geld aus der Tasche, läßt es an anderer Stelle erscheinen und kann es sogar ausgeben. Dabei sind die Produzenten jederzeit überzeugt, das Geld noch in der Tasche zu haben.

Hier macht sich ein anderes längst von der Zauberei bekanntes Detail bemerkbar: die schädliche Fernwirkung, welche oft auf den unerfahrenen Anwender zurückfällt. Siehe Zauberlehrling. Ich fürchte nur, daß der Meister nicht rechtzeitig heimkommen wird.

Viele Grüße

Torsten

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