Sharon und Bush: ein Mordsgespann
Geschrieben von ExImagina am 22. März 2001 15:57:57:
Scharon wirft Arafat Rückkehr zum Terrorismus vor
New York/Gaza (Reuters) - Israels Ministerpräsident Ariel Scharon hat Palästinenser-Präsident Jassir Arafat vorgeworfen, zum Terrorismus zurückgekehrt und damit zum Haupthindernis für eine Friedenslösung im Nahen Osten geworden zu sein. Scharon äußerte sich zum Abschluss eines USA-Besuchs am Mittwochabend vor Vertretern der jüdischen Gemeinde in New York. In der Nacht töteten israelische Soldaten nach Armeeangaben im Gaza-Streifen einen Palästinenser, der versucht habe, in der Nähe eines Kibbutz eine Bombe zu legen. Am Donnerstag kam es im Gaza-Streifen erneut zu Feuergefechten zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten. Dabei wurden nach Krankenhausangaben vier Palästinenser verletzt.
Scharon sagte in New York, es tue ihm leid, dies sagen zu müssen, aber es sei klar, das Haupthindernis für Frieden heute Arafat sei, der sich wieder dem Terrorismus zugewandt habe. Israels Botschafter in Ägypten appellierte an Präsident Husni Mubarak, sich bei Arafat für ein Ende der Gewalt in den Palästinensergebieten einzusetzen. Israel befürchtet eine harte Haltung der arabischen Staaten auf deren Gipfeltreffen am Dienstag und Mittwoch in der jordanischen Hauptstadt Amman.
Scharon, der am Donnerstag nach Israel zurückreiste, bekräftigte im israelischen Armeerundfunk, die USA unterstützten die israelische Haltung gegen den Palästinenseraufstand. "Es wird keine Friedensverhandlungen unter der Drohung von Terrorismus und Gewalt geben", sagte Scharon.
Am Donnerstag kam es im Gaza-Streifen zu mehrstündigen Schusswechseln zwischen israelischen Besatzungssoldaten und Palästinensern. In der Nähe des palästinensischen Flüchtlingslagers Chan Junis setzten Augenzeugen zufolge beide Seiten Maschinengewehre ein. Die Palästinenser hätten das Feuer eröffnet, um eine Planierraupe zu stoppen, die sich auf dem Weg in das Flüchtlingslager befunden habe.
In der Nacht erschossen israelische Soldaten nach Armeeangaben nahe Gaza-Stadt einen mutmaßlichen palästinensischen Bombenleger. Vor Bergung der Leiche müsse der daneben liegende Sprengsatz entschärft werden, hieß es. Hunderte Palästinenser versammelten sich zur Beisetzung des am Vortag von israelischem Panzerfeuer getöteten Arafat-Leibwächters Kamel el Dschamal. "Tod für Israel" riefen Palästinenser und feuerten mit Gewehren in die Luft.
Die Kommission des früheren US-Senators George Mitchell zur Untersuchung der Ursachen des Gewaltausbruchs setzte ihre Arbeit mit Gesprächen in den Städten Ramallah, Bethlehem und Hebron im Westjordanland fort. Bislang habe man keine Schlussfolgerungen ziehen können, sagte Mitchell. Wegen der Unruhen hat Israel nach eigenen Angaben aus Sichrheitsgründen palästinensische Gebiete abgeriegelt. Seitherige Lockerungen der Sanktionen wurden von den Palästinensern als reine Kosmetik bezeichnet. Insgesamt kamen seit Beginn der Unruhen Ende September 427 Menschen ums Leben, die meisten von ihnen Palästinenser.
Kommentar:
Bush's und Sharon's Rollen werden nun immer transparenter, denke ich. Spätestens jetzt wird wohl jedem klar werden müssen, wieso Gore niemals Präsident hätte werden können. Auch nicht, wenn jeder in der USA gegen Bush gewesen wäre.Ich hoffe, es hat niemand zuvor an den Weihnachtsmann resp. Demokratie geglaubt. Ich will mit meinem Beitrag niemanden erschrecken :-)
Gruß
XI
- Wer hat da schon "recht" ? franke43 23.3.2001 07:32 (0)
- Re: Sharon und Bush: ein Mordsgespann Rotjankerl 22.3.2001 16:34 (1)
- Re: Sharon und Bush: ein Mordsgespann ExImagina 22.3.2001 17:18 (0)
- CIA to end Israel-PA security mediation Mr. Burns 22.3.2001 16:33 (6)
- Nur scheinbar... Marcus 22.3.2001 17:52 (4)
- Re: Konflikt Nahost Chris 23.3.2001 00:53 (0)
- Re: Nur scheinbar... ExImagina 22.3.2001 18:15 (2)
- Re: Nur scheinbar... Mr. Burns 22.3.2001 18:32 (1)
- Re: Nur scheinbar... ExImagina 23.3.2001 10:18 (0)
- Re: CIA to end Israel-PA security mediation ExImagina 22.3.2001 17:34 (0)