Re: Und eine einfache Antwort
Geschrieben von Flavius Batavus am 02. Mai 2002 15:45:48:
Als Antwort auf: Und eine einfache Antwort geschrieben von Danan am 02. Mai 2002 15:13:08:
>Wir befinden uns im Jahre 2002,
>die alten Problemlösungen greifen nicht mehr.
>Die Begründungen für Landnahmen, Vertreibungen und Staaten sind ziemlich
willkürlich, die Zugehörigkeit zu verschiedenen Volksgruppen ist eine Fiktion.
>Bedauerlicherweise hat das noch niemand wirklich ausreichend recherchiert.
>Historische Begründungen für irgenwelche Landansprüche sind einer der größten
Fehler, die der Mensch machen kann.
>Gerade diejenigen, die sich mit Völkerwanderung ein wenig auseinandergesetzt haben dürften wissen, dass es kaum ein Volk im klassischen Sinne gibt.
Ich stimme dir zu dass es kein Volk im Sinne völliger Homogenität gibt. Ein Volk ist aber nicht nur Produkt der Rasse.
>Die Landansprüche auf irgendwelche Polnischen Ländereien, oder heutige in Tschechien befindlichen Gebiete sind eigentlich Unsinn.
>Hierzu ein paar Fakten aus der Geschichte.
>Meine eigenen Großeltern stammen aus der heutigen Tschechei, das dortige Gebiet war alleine im letzten Jahrhundert wechselnd unter Tschechischer, Deutscher und Habsburgischer (Österreichischer) Herrschaft. Wobei ein Teil der Familie einen Italienischen Nachnahmen trägt und warscheinlich auf Gastarbeiter zurückgeht, die zum Beginn der Industrialisierung nach Tschechien eingewandert waren.Es geht hier nicht um "Herrschaft". Es geht um Besiedlung. Denn Holland ist nicht Spanien und die Hollaender keine Spanier.
>Für nahezu jeden Landstrich in Europa lassen sich wenn man die letzten 2000 Jahre annimmt irgendwelche an den Haaren herbeigezogenen Argumente finde, warum sie welchem Volk auch immer gehören.
>Verrückterweise schreien heute die Nachkommen ehemaliger Polnischer Bergarbeiter, die in das Ruhrgebiet eingewandert sind, wenn sie sich erstmal die Glatze rasiert haben, dämliche Deutschnationale begründungen nach ohne zu erkennen, dass ihre eigenen Ahnen Polen waren.Ja, das stimmt! Nur ein Beispiel ist Otto Skorzeny. Ja, der SS-Mann der Mussolini vor einer frueheren Untergang rettete. SS-Mann!!!!!! Auf Rassische und Körperliche Gründe auserwählt. So wird es auch viele andere gegeben haben die an der Ostfront oder im General-Gouvernement eigene Landsleut gemordet haben.
>Ob diese Leute Zyk, Wojdowsky oder Tetzlaff heißen, ihre Ahnen waren meist Polen, aber fühlen tun sie sich als seien sie in der 200ten Generation Deutsch.
>Sehr viele der heute in Bayern lebenden Menschen sind Nachfahren des vor Wien besiegten Türkischen Heeres, denn damals haben die Deutschen Fürsten den geschlagenen Soldaten die Option offen gelassen.Es können schon einige tausende gewesen sein, aber nicht SEHR viele Menschen! Das wage ich zu bezweifeln....
>Entweder ihr werdet geköpft, oder ihr siedelt euch in die nach Jahren der Pest entvölkerten Gebiete Bayerns an. Die meisten der Nachkommen die den Namensteil Huber in ihrem Namen führen sind Nachkommen Türkischer Soldaten.
'Huber' Näher erklären, wenn du willst
>Diese Menschen fühlen sich heute als absolut Deutsch, es ist aber eine Illusion, der wir uns hingeben, wenn wir meinen einer von uns könne wirklich eindeutig einem bestimmten Volkstamm zugerechnet werden.
Das ist auch Wahnsinn. Dennoch bin ich zum größten 'Teil' fysisch und geistlich, aber viel weniger, niederländisch, weil ich den Germanen gleiche. Ich habe jedoch eine jüdische Urgroßmutter (die sah wie eine große blonde Germanin aus....), ein belgischer Urgroßvater, alles mütterlichseits. Aber warscheinlich ist die Familie meines Vaters z. gr. T. 'einheimisch'. Mein Vater ist hochblond wie seine Eltern. Beide Eltern stammten vom Lande, von Bauern. Man kann mich darum ganz gut zum niederländischen Volk rechnen, oder zum niedersächsischen eher.
>Aus vorgenannten Gründen kann also kein Deutscher garkeinen Anspruch auf Schlesien, Böhmen, Südmähren oder sonstwas erheben, denn den Deutschen gibt es nicht.
Ich oder du kannst das nicht, aber ein Vertriebener doch. Du redest über Vertreibung hinweg. Eine Volksgruppe kann Anspruch erheben, ein Land nicht.
>Nehmen wir mal eine Fiktive Ahnenreihe, die sich aus den Zeiten der Völkerwanderung bis heute ergeben haben könnte.
>Nur mal angenommen einer meiner Ahnen sei ein alter Kelte gewesen, der mit dem Zug der Kelten nach Spanien gezogen sei, dort konnte er den Reizen der dort Lebenden Frauen nicht wiederstehen, denn nachweislich gab es eine starke Vermischung der Kelten mit den in Spanien lebenden Menschen. Nach kurzer Zeit, ca. 100 Jahren konnten die beiden Kulturen nicht mehr auseinandergehalten werden.
>Lange Jahre lebte diese Familie nun in Spanien, eine Nachkommin dieser Mischung aus Kelten und Iberern ließ sich mit einem der Ritter aus dem Heer Karls des Großen ein und siedelte anschließend im heutigen Frankreich.
>Dort lebte deren Familie bis zur Französischen Revolution und mischte sich unter anderem mit Nachkommen der ehemals Jüdischen Enklave in Lyon, die mit den ersten Christen zum Christentum konvertiert waren.
>Es gab damals ziemlich weite Handelsbeziehungen und ein Glasbläser aus Gablonz schwängerte die Tochter seines Gastgebers, weil er sie liebte, nahm er sie mit nach Böhmen, (Handelsbeziehungen der Glasbläser aus Böhmen, bis nach Südfrankreich können nachgewiesen werden)
>Dort siedelte sich die Familie an und weitere Einflüsse in die Famlilienghenetik kamen von einem Schweizerischen Brunnenbauer und einer Italienischen Nonne, die sich in einen Handwerker verliebte, der die Klosterkirche des Örtlichen Stifts mit Stuck verzierte und diese Nonne schwängerte.
>Das ganze mischt sich nach der Vertreibung 1945 mit den Nachkommen einer alten Müllerdynastie in Baden Würtemberg, wobei eine der Vorfahrinnen auch noch einen Bankert von Herrn Goethe bekam, als der mal zufällig auf der Durchreise in der Örtlichen Pferdewechselstation übernachtete. (Tja manchmal reicht schon einmal)
>Welche Geschichte währe nun Relevant?
>Die Spanische? Die Französische, Die Deutsche, die Italienische, oder woher kamen die Kelten?
>Dieses kleine Unterhaltsame fiktive Ahnengalerie einfach als Beweise dafür, dass solche Diskussionen absoluter Schwachsinn sind und lediglich dazu dienen die Kleinen Menschen für die Ideen der Großen, die nicht wirklich an Nationen glauben, sondern lediglich an Ihren eigenen Vorteil, vor irgendwelche Karren zu spannen.Aber Danan, wir sprechen hier nicht von Abstammung. Deiner Meinung nach darf Deutschland auch ganz Polen erobern und, und das ist das wichtigste, AUSSIEDELN (id est Vertreiben mit Gewalt, Vergewaltigung, Ermordung), denn es gibt die Polen nicht. Jaaaaa!!
Diskussionen sprechen von Besiedlung. Und die meisten Bewohner Niederschlesiens z.B. kann man, auch wegen ihrer Abstammung, zu den Deutschen rechnen, obwohl es viele Polnische und Wendische darunter gab. Und auch wenn in der Genetik der Leute italienisches war. Mit deiner Argumentation redest du nur von Abstammung. Deutschland kann keinen Anspruch erheben. Die Deutsche Volksgruppe doch.
Heimat und Erberecht und Gebietsanspruch ist mehr als Abstammung und sogar als Geschichte. Es ist Gefühl, Leute fühlen sich damit verbunden, mit ihrer Heimat. Und das Mutterland wegen der Kultur und Parallelle.
Gruss,Flavius
>Gruß Danan
>PS. Wann begreift ihr endlich, dass wir alle Nachkommen der selben Ahnen sind und jeder Anspruch den wir stellen ein Anspruch an unsere eigenen Brüder ist.
>Seid doch zufrieden mit dem was ihr habt.