Autarke Wirtschaft als Lösung?
Geschrieben von Johannes am 23. April 2002 14:15:53:
Als Antwort auf: Re: Weg mit den Hitlern und Stalins aller Nationen geschrieben von Danan am 23. April 2002 13:47:49:
> Bedauerlicherweise scheint die braune Brut jedoch wieder aufzugehen.
Hallo Danan,
nein, derzeit ist es eher die rote Brut, die aufgeht, aber die sind beide schlimm. Ansonsten kann ich Dir übrigens in vielen Punkten recht geben.
> Es sind die Überreste der Kolonialzeit und die auch heute noch Betriebenen
> Arten des Protektionismus, die den Menschen in anderen Ländern keine Chance
> geben.
> Es gibt derzeit keinen gerechten Welthandel und wir werden so lange keinen
> Frieden auf Erden bekommen, wie es nicht ein System gibt, welches Menschen in
> anderen Ecken dieser Welt auch eine Erstrebenswerte Zukunft ermöglicht.
> Was heute unter dem Deckmantel der Globnalisierung läuft ist nichts als eine
> Versklavung ganzer Nationen.Ich sehe da übrigens noch eine interessante Alternative, die Sickastar neulich eingebracht hat: Das Ziel einer autarken Wirtschaft.
Sicherlich gibt es dabei Übergangsschwierigkeiten, aber auf Dauer würde es den Frieden sichern und es auch jedem Volk ermöglichen, voranzukommen. Und zwar so, wie es das selbst will und nicht, wie sich das andere vorstellen.
Wir sind z.B. derzeit völlig von Import-Öl abhängig (nur 3% kommen aus der Nordsee), außerdem geht das Öl in absehbarer Zeit zu Ende. Warum verbrennen wir es jetzt als Energielieferant, obwohl wir es noch für Plastik etc. benötigen? Und gleichzeitig zahlen wir Bauern noch Geld dafür, daß sie Flächen brachliegen lassen. Warum nicht massiv den Anbau von nachwachsenden Rohstoffen und die Forschung für Bio-Diesel fördern? Das bedeutet weniger Abhängigkeit von Ölimporten, weniger Umweltbelastung, weniger Arbeitslose, ...
Das ganze geht natürlich nicht von heute auf morgen, und so hätten auch die (meist rohstoffreichen) Entwicklungsländer eine Chance: Noch brauchen wir massenhaft Rohstoffe, d.h. sie bekommen quasi Geld (wenn auch wenig) für etwas, daß sie nicht komplett erarbeiten mußten. Wie wäre es, wenn sie dieses Geld für die Selbstversorgung ihrer Bevölkerung nutzen würden? Also nicht nur Massenanbau für den Export, sondern möglichst Rundumversorgung für die eigenen Leute.
Sicher werden auf Dauer Schwerpunkte übrig bleiben. Ein Land wird besser im Bereich Technik sein, ein anderes hat klimatisch bessere Bedingungen. Aber wenn wir dahin kommen, daß der Welthandel nicht mehr überlebensnotwendig ist und zu völligen Abhängigkeiten führt, sondern er nur dazu da ist, zusätzliche Vorteile durch Tausch zu erreichen, dann ist allen gedient.
Okay, ich habe da noch mehr Gedanken, das erst mal als Anregung.
Viele Grüße
Johannes
P.S.: Bevor Du Dich beschwerst, daß Du nicht antworten kannst, ich habe Dir ein neues Paßwort gegeben, da das alte zu unsicher war.
- Sehr viel von diesen Gedanken ... franke43 23.4.2002 14:29 (0)