A Schmarrn
Geschrieben von franke43 am 16. April 2002 11:01:32:
Als Antwort auf: @Otto: Irlmaier und gelber Staub geschrieben von JeFra am 16. April 2002 07:06:05:
Hallo
So mit pauschalen Zweifeln lässt sich das Phänomen Präkognition
bei den zahlreichen dokumentierten Gegenbeispielen nicht abtun.Ich selber habe 1984 oder 1985 im Beisein etlicher Zeugen die
friedliche deutsche Wiedervereinigung vorhergesagt. Und das nicht
wegen einer Vision, sondern nur weil ich einen Wunschgedanken
aussprach. Und ich sagte: vor 1995. Als Grund gab ich an, mehr
als 50 Jahre nach der Niederlage 1945 dürfte man sich damit nicht
Zeit lassen. Und siehe da: 5 Jahre "vor Termin" (1990) war es
soweit.>
Zu Irlmaier.
>Ich würde eben durchaus dazu tendieren, auch die zahlreichen Berichte über die >seherischen Fähigkeiten des Irlmaier anzuzweifeln.Warum ? Nur die unsichere Quellenlage macht es schwierig, den
genauen Zeitpunkt (und auch Wortlaut) einer Voraussage anzugeben.
Im Fall Irlmaier ist aber alles 1959 oder früher.>Es ergibt sich doch bei allen Prophezeiungen, die ich kenne, dasselbe Bild: >Treffende Vorhersagen bis zum Zeitpunkt der Publikation (Papstliste des >Malachias bis 1590, Freimaurer aus dem Elsaß sagt WK1+2 korrekt voraus, etc).
Bei Malachias stimmt auch nach 1590 vieles. Und die Feldpostbriefe,
in denen der Freimaurer aus dem Elsass zitiert wird, sind datiert
(erwiesenermassen) 24.8.1914 und 30.8.1914. Die Originale sind
erhalten. Und die Voraussagen waren Ende August 1914 völlig
unerwartet. Sogar für den 1. Weltkrieg rechnete man mit einem
schnellen und planmässigen Sieg über Frankreich und das britische
Expeditionskorps noch "vor Weihnachten". Der Schlieffenplan schien
zu funktionieren. Die Niederlage an der Marne fand zwei Wochen
später statt.>Danach der totale Absturz (undetailierte, mehrdeutige Angaben bei Malachias, >falsche Vorhersage des WK3 für 1948 in den Feldpostbriefen).
"Falsche" Aussagen in den Feldpostbriefen sind auch den ungenauen
Zitaten zuzuschreiben. Andreas Rill nahm eben den Freimaurer nicht
ernst, sondern sah den eher als Spassmacher oder doch als eine
Art Hofnarrn des Leutnants, der ihn vernahm. Die augenblickliche
militärische Lage liess die Aussagen des Freimaurers lächerlich
erscheinen. Wohl deshalb hörte Rill auch nicht so genau zu und
berichtete nur "so ungefähr" aus dem Gedächtnis mehrere Tage
hinterher. Deshalb darf man die Feldpostbriefe auch nicht
überstrapazieren, sondern sollte froh sein, dass sie überhaupt
erhalten sind.>Irgendwie muß man sich doch dieses einheitliche Bild, daß sich bei praktisch >allen Prophezeiungen ergibt, erklären. Ich möchte vielleicht nicht so weit >gehen wie Descartes, aber die einfachste Erklärung besteht wohl darin, daß es >seherische Fähigkeiten nicht gibt.
Eben. Die Erde ist ja auch eine Scheibe, und die Sonne kreist
aussen rum. Genau wie der Mond und alle anderen Planeten und
Fixsterne.
>
>Warum bin ich nun in diesem Forum aktiv? Die These, daß es so etwas wie >Prophezeiungen nicht gibt, ist sicher eine von mehreren Meinungen, die man zu >dem Thema 'Prophezeiungen zum aktuellen Weltgeschehen' haben kann. Außerdem >ist das Thema hochpolitisch (auch wenn Johannes das vielleicht nicht wahrhaben >möchte), und es geht mir zum Teil auch darum, Ideologien zu bekämpfen, die ich >als Bedrohung empfinde. Schließlich berührt das Thema auch einige praktische >Fragen (Krisenvorbereitung allgemein und besonders Schutz gegen >Atomkriegsfolgen), an denen man auch dann Interesse haben kann, wenn man nicht >an Prophezeiungen glaubt.Richtig, vorbereiten kann man sich auch ohne Prophezeiungen.
Nur - wer tut das, wenn sich keine Bedrohung abzeichnet ?>
>Der gelbe Staub als Katalysatorwaffe
>Zum einen kann ich mir durchaus auch einen Schutz gegen C-Kampfstoffe >vorstellen, die praktisch jedes organische Material angreifen. Der Schutz >müßte dann eben aus anorganischen Materialien bestehen.Eine Schutzkleidung aus anorganischen Stoffen war im Mittelalter
verbreitet: die Ritterrüstung. Sie war aber undicht und äusserst
unpraktisch zu handhaben. Auch moderne völlig dichte Schutz-
ausrüstungen sind nicht für den Dauereinsatz geeignet.>
>Wichtiger scheint mir aber der Einwand, daß viel gegen die Existenz eines >Katalysators mit den geforderten Eigenschaften spricht. So etwas wie ein >Universalkatalysator für alle chemischen Reaktionen ist bisher unbekannt. Die >Katalysatoreigenschaft dürfte von ganz spezifischen Einzelheiten der >jeweiligen chemische Reaktion abhängen. Dagegen sind die von Ihnen zitierten >biologischen Beispiele kein Einwand, denn diese Enzyme katalysieren nur ganz >spezielle Reaktionsschritte des Tricarbonsäurezyklus oder anderer >katabolischer Stoffwechselprozesse.Aber vielleicht existiert ja ein Katalysator, der so unspezifisch
ist, dass er alle Vertreter einer bestimmten Substanzklasse
angreift, wenn sie einen bestimmten Bindungstyp enthalten. Das
wäre gegeben -etwa bei Kohlenhydraten (Zucker, Stärke, Cellulose) für die
kettenbildenden Acetalbindungenetwa bei Proteinen (Eiweisstoffen) für die Peptidbindung
etwa bei Fetten für die Estergruppen zwischen Glyzerin und
Fettsäuren.Es würde durchaus genügen, wenn ein solcher Katalysator die
schnelle Oxidation oder Denaturierung einer dieser Substanz-
klassen unspezifisch katalysiert. Kohlenhydrate und Proteine
sind in allen lebenden Strukturen enthalten, Fette und Öle
in vielen (aber nicht in allen). Ein KAtalysator, der es
schafft, alle gängigen Kohlenhydrate oder alle gängigen
Eiweisstoffe schnell abzubauen oder zu denaturieren, wäre
eine gute Erklärung.>Oft werden selbst eng verwandte Reaktionen nicht katalysiert. Beispielsweise >soll eine amerikanische Firma vorgeschlagen haben, Pentoseester von Fettsäuren >als Fettersatz in Nahrungsmitteln zu verwenden, da diese (im Gegensatz zu den >Glycerin-Estern von Fettsäuren) von den Lipasen des Magen-Darm-Traktes nicht >gespalten werden und daher nicht zur Fettleibigkeit beitragen.
Da haben wir ein Beispiel: die Lipasen sind auf die Glyzerinstruktur
optimiert. Aber der von Irlmaier angesprochene "Katalysator"
(falls es einer ist) spricht vielleicht auf alle Acetalgruppen
(Polykohlenhydrate) oder Peptidbindungen (Eiweissstoffe) an und
spaltet diese in kurzer Zeit.Welche Natur dieser Katalysator haben könnte, das entzieht sich
leider meiner Kenntnis.Gruss
Franke 43
- Re: A Schmarrn JeFra 17.4.2002 20:22 (0)