Latino-Domino, Unruhen, Öl und Beitrag zum Crash?

Geschrieben von Badland Warrior am 12. April 2002 11:36:46:

Hi, Leute!

Venezuelas Präsident Hugo Chavez ist nach starken Ausschreitungen zurückgetreten. In Venezuela herrscht seit Jahren eine - jetzt langsam eskalierende - Wirtschaftskrise. In Argentinien brodelt es njoch immer. Nun ist Venezuela langsam dran. Soviel ich weiß, sind auch die Ölexporte zurückgegangen.
Es sieht so aus, als ob ein lateinamerikanisches Land nach dem anderen fällt. Daß es in Honduras, Kolumbien und Peru schon seit Jahrzehnten kracht, und diese Länder wie durch ein Wunder immer noch nicht von Seuchen und Hungersnöten heimgesucht werden, kennen wir ja. Nun erwischt es langsam die Großen. Argentinien ist pleite, Venezuela ist pleite, wer ist als nächstes dran? Brasilien? Chile? Wenn diese einzigen Länder in Lateinamerika, welche bisher sich noch einigermaßen halten konnten, auch fallen, welche Auswirkungen kann das auf die Weltwirtschaft haben? Ich denke da an den vorausgesagten Börsencrash und die Bürgerkriege. Gegen die afrikanischen Länder ist Südamerika zwar reich, hat auch jede Menge Bodenschätze (obwohl da auch schon seit jahrzehnten Raubbau getrieben wird und diese abnehmen), aber die Frage ist: auf welche Produkte aus Südamerika kann sich das preislich auswirken, und wie beeinflußt das die Börsen?
Ich denke da insbesondere an Edelmetalle und Diamanten (Minhas Gerais in Brasilien ist eins der Hauptabbaugebiete).

Doch zurück zum Zustand Venezuelas: Dieses Land hat nicht mehr viel Öl. Wir beziehen auch von dort einiges an Barrels. Gerade in einer Zeit, wo viele Länder mit Ölboykott drohen, kann auch der Wegfall der venezolanischen Lieferungen (durch Erschöpfung der quellen oder Bürgerkrieg) einiges zu einem Ölnotstand beitragen.

Wie seht Ihr das vom wirtschaftlichen Standpunkt, aber auch vom Standpunkt, daß ökonomische Faktoren zum Ausbruch von Bürgerkriegen in Europa beitragen können?


Badland Warrior

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