Re: Latino-Domino, Unruhen, Öl und Beitrag zum Crash?

Geschrieben von FBA am 12. April 2002 20:26:32:

Als Antwort auf: Re: Latino-Domino, Unruhen, Öl und Beitrag zum Crash? geschrieben von Badland Warrior am 12. April 2002 12:06:45:

>Hi, Peacemaker!
>Es ist tatsächlich alles teurer geworden. Die Arbeitsmarktsituation wird von Monat zu Monat trotz der neusten gefälschten Statistiken immer mieser. Hinzu kommen dutzende von Insolvenzen, und die Sparhaltung der Bevölkerung droht 15000 weitere Firmen kaputt zu machen. 40.000 + 15.000 sind 55.000. Rechnen wir rein hypothetisch und tiefgestapelt für jede Firma 20 Leute (Mittelwert zwischen den ganz großen und en Einmannbetrieben), sind das 55.000 X 20 = 1.100.000, als eine Million und einhunderttausend Arbeitslose. Sollten weitere Insolvenzen folgen und auch noch anderweitig Leute entlassen werden, wird der Staat stärker belastet. Das heißt, daß weitere Sozialmaßnahmen abgebaut werden und für andere Bereiche Steuern erhöht werden. Einige Einrichtungen sind aber auf ABM und BSHG-Kräfte angewiesen und können ohne sie nicht existieren. Das heißt letztendlich NOCH mehr Arbeitslose, dadurch, daß soziale Einrichtungen schließen müssen. Nur soviel dazu.
>Hinzu kommen die ständig drastisch steigenden Kosten. Werden jetzt auch noch Südfrüchte und Importsüdfrüchte wie Bananen (Deutschland ist das Land mit dem höchsten Bananenverbrauch weltweit) teurer, durch Krisen in Südamerika und teureres Öl, wird noch mehr gespart, d. h. weniger eingekauft. Damit gehen die Einnahmen in den lateinamerikanischen und Südfrüchte produzierenden Ländern zurück, was dort zu Arbeitslosigkeit führt. In den europäischen Südstaaten wird das zur Verschärfung der sozialen Situation beitragen und die dortigen Staatskassen belasten, aber auch den allgemeinen Finanzhaushalt. Das kann sich also alles auch noch direkt auf den Euro auswirken, der dann weiter an Kaufkraft verliert, also wir alles NOCH teurer.
>Wird aber das Geld entwertet und die sozialen Leistungen gekürzt, und das Verhältnis zwischen Geld und Kaufkraft noch stärker auseinanderklaffen, dreht sich die Spirale noch schneller.
>Hinzu kommt der bevorstehende Ölboykott. sollten einige Länder nicht mehr liefern können oder wollen, wird weniger gefahren, es kommt zu Engpässen.
>Das ist aber nur der wirtschaftliche Hintergrund. Es gibt dann auch noch ethnische Konflikte, die Aufregung über deutsche Kriegsbeteiligung, die Wut auf die Bonzen und Behörden und immer im Hintergrund Skandale und noch mehr Skandale, sowie hochgepuschte Einzelfälle, wo Behörden extremst Scheiße gebaut haben und die Justiz katastrophale Fehlurteile gesprochen hat.
>Wenn das alles immer stärker hochkocht, dann knallt es auch hier. Der Deutsche an sich ist ja, man verzeihe mir diese Umschreibung, geduldig wie ein Esel, aber irgendwann keilt auch er aus, dann aber richtig.
>Badland Warrior

Hallo Badland Warrior,

ich sehe die Sachlage genau so.
Es wird immer schlimmer.
Die Arbeitslosigkeit steigt, Aufruf einiger Gewerkschaften zu Streiks, die Sozialleistungen fallen oder werden gestrichen, Gesundheitsreform ?, Renten ?,

An allen Ecken und Enden fehlt Geld, und die Ausgaben des Einzelnen steigen.
Für mich ist der Zusammenbruch vorprogrammiert, da fehlt nicht viel und es geht rund. Wie man zu Streiks aufrufen kann, so kann man auch zu Großdemos aufrufen.
Es braucht bei solchen Kundgebungen nur zu größeren Ausschreitungen kommen, und die Gewalt breitet sich im ganzem Land aus. Soziale Gründe um sich an so was zu beteiligen gibt es genug.
Wer soll so eine Menschenmasse aufhalten? Vielleicht die unterbezahlten Polizeibeamten?

FBA




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