Fluchtweg und Vorwarnzeit

Geschrieben von franke43 am 12. März 2001 11:10:52:

Als Antwort auf: Nochmal: Grundstück von Franke43 geschrieben von Chris am 09. März 2001 19:47:12:

Hallo Chris

>Hallo Franke43,
>muß einfach noch mal das Thema Grundstück ansprechen, brennt mir schon seit langem unter den Nägeln. Da Du in diese Richtung sehr engagiert bist und ich Deine Meinung und Argumente weitestgehend teile suche ich weiter nach der Möglichkeit, dieses „Sahneschnittchen“ zu erwerben.

Insbesondere durch das Preis-Leistungsverhältnis ist es ein
Sahneschnittchen. Auch Schnäppchen genannt.

>Die Argumente, die Du in den letzten postings angeführt hast, sind durchaus fundiert. Aber ich glaub’ nicht, daß es um dieses Grundstück an sich geht. Das Problem für mich ist im Moment nicht, ob sich das lohnt oder nicht oder ob wir’s finanzieren können.

Das eigentliche Problem ist, dass das Grundstück jederzeit weggeschnappt
werden kann und die Wahrscheinlichkeit, dass wieder was Vergleichbares
und vergleichbar billiges in der richtigen Gegend auftaucht, recht
gering ist. Schliesslich wissen wir nicht, wann´s losgeht.

>Das eigentliche Problem als Süddeutscher sehe ich darin: Wie komm’ ich dahin?????

Eben, da ich auch Süddeutscher bin, kenne ich den Weg und die
Probleme. Die Hauptprobleme:

Wie kommt man in Kriegsfall übers Wasser ?

Wie kommt man im Kriegsfall durch Kampfgebiete oder
Gebiete ohne öffentliche Ordnung ?

Oder auch: wie weiss man rechtzeitig, dass es Zeit ist ?

>Seit ich Dein erstes Angebot gelesen habe, geht’s mir im Kopf rum. Hab’ mehrfach hin und her gerechnet und mich mit anderen besprochen. Die Finanzierung wäre ja unter Umständen zu machen. Aber wenn wir da nicht hinkommen, ist das rausgeschmissenes Geld. Da liegt der Hase im Pfeffer.

Für den Fluchtweg gibt es etliche Alternativen, zur Not auch
durch Norwegen, falls Teile von Südschweden schon Invasionsgebiet
sind. ABer das Wasser bleibt, und es existiert nur eine
Brückenverbindung (Kleiner Belt - Grosser Belt - Öresund), wo man
nicht mehr aufs Schiff muss.

>Ich gehe von der Situation aus, daß im Voraus die oft zitierte Not herrscht. Fragen: Gibt’s Sprit, fahren Eisenbahnen, fliegen Linienmaschinen, muß man evtl. Schmiergelder, Wegezölle oder ähnliches bezahlen? Sind die Verkehrswege intakt? Wie weit kommt man denn dann überhaupt? O.K. nehmen wir mal an, das funktioniert zum großen Teil noch.

Solange sich die Not noch im zivilen Bereich abspielt und die
gegnerische Invasion noch nicht in Gang gekommen ist, hat man
gute Aussichten, wenn man vorher genügend Treibstoff bevorratet
hat. Ich glaube nicht, dass die EU-Binnengrenzen dichtgemacht
werden (Schengen-Inland), solange "nur" eine Wirtschaftskrise ist.

>Dann haben wir Süddeutsche das Problem, daß wir uns zwar nach Norden aufmachen können, aber wir haben dann die berüchtigten Heeres-Stoßkeile, die wir alle drei (!) queren müssen. Und zwar alle drei schön nacheinander, in Gebieten, in denen dann vielleicht schon das Chaos herrscht. Da hab’ ich leider keine Ahnung wie das funktionieren soll. Und umgehen is’ nich’. Die zeitlichen Parameter sind durch die meisten Seher eng gesetzt. Für so einen Ausweichhaken fehlt uns einfach die Zeit.

Wer in die Stosskeile gerät, hat allerdings zu lange gewartet.
Wenn wir die Seheraussagen zusammennehmen und kritisch auswerten,
müssen wir davon ausgehen, dass der Krieg an den drei Fronten
(Naher Osten+Balkan, Nordeuropa, Mitteleuropa mit Deutschland)
nicht gleichzeitig beginnt, aber in rascher Abfolge. Zuerst
kommt ein neuer Nahostkrieg, und wir sehen es täglich in den
NAchrichten, dass er jederzeit VOLL ausbrechen kann. Dazu noch
ein Balkankrieg (ist es jetzt Nr. 5 oder 6 ?) in oder um
Serbien rum, sei´s nun in Makedonien oder Montenegro oder
sonstwo.

Erst dann kommt der nächste Angriff (so sagen´s die Seher voraus)
nämlich auf Nordeuropa. Und das ist für die Flucht eine ernste
Einschränkung. Nachdem laut Birger Claesson die Regionen Malmö
und Göteborg (die beiden Hauptbrückenköpfe) Kampfgebiet werden,
sollte man vor der Seeinvasion schon Skandinavien erreicht haben.

Erst der dritte Angriff gilt Deutschland und Mitteleuropa.

>Nächste Möglichkeit: auf dem Luftweg mit einem Privat-Flugzeug. Halt ich noch für die machbarste Variante. Also gut Gepäck reduziert, voll getankt, alle Mann rein, take-off.

Wer hat das ? Aber gut, Flugplätze sind vorhanden. Was aber, wenn man
mit einem Feindflugzeug verwechselt wird ?

>Dann schafft man vielleicht eine Speed über Grund von 100-120 mph. Bis –ja immer noch- die „Heereskeile heranfluten“, massiv unterstützt aus der Luft durch eine Armada von Transport-, Kampf- und vor allem Kampfunterstützungshubschraubern, teilweise doppelt so schnell wie die gute alte Piper. Die holen dich runter, wenn Du sie noch nicht einmal ahnst, denn du bist im Anflugsektor und der ist „hot“. Alles, was da fliegt ist nicht einschätzbar und muß einfach weg. Ich denke sogar, die Kampfhubschrauber und Mig’s beherrschen zuerst den Luftraum, halten unsere Jungs am Boden unten und erst dann „fluten die Heereskeile heran“. Wäre taktisch sinnvoll. Ehrlich gesagt glaub’ ich nicht, dass einer aus „unserer“ Maschine noch die deutsche Küste sieht.

Der Spruch "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben" gilt in dem
Szenario für alle, auch für mich hier, der "nur" ca. 500 km bis
zum Fluchtobjekt hat.

>So, das ist das Problem. Aber wir sind ja nicht im Forum, um Probleme zu bequatschen, sondern Lösungen zu suchen. Also, gibt’s eine Möglichkeit, dieses Risiko zu minimieren?

Aus diesem Grunde versuche ich mich - in guter Gesellschaft - für ein
seherorientiertes Frühwarnsystem stark zu machen. Das ist ja auch
die Intention von KLL mit den zwei Büchern.

>Dann ist nämlich das von Dir gefundene Grundstück tatsächlich ein gutes Fundament fürs „Weitermachen“; vor allem, wenn Du das vor Ort organisierst.
>Können wir, vielleicht gestaffelt „Fluchtwege Süd-Nord“ aufbauen und erhalten (!)?

Eben. Was ich leisten kann: das ganze Fressen und sonstiges frühzeitig
und reichlich (bevor die Läden leer sind) einlagern und dort verstecken.
Aber ich kann das nur, wenn das Objekt als Immobilie rechtmässig
verfügbar ist, also einer Eigentümerkonstellation gehört, an der ich
beteiligt bin.

>Ortskundige, die befahrbare Schleichwege kennen und sie mitgehen, sichere Übergabepunkte dieser „Staffel“, Spritbunker, Übernachtungsmöglichkeiten. Alles denkbar – wir schaffen das aber nicht nur vom Denken, sondern vom machen.

Teilweise verfüge ich bereits jetzt über das einschlägige Kartenmaterial.
Den Rest kann ich noch spielend leicht besorgen.

>Das Projekt sieht aus wie ein Großprojekt - wie ein gutes Großprojekt. Aber dann muß das auch geplant werden wie ein Großprojekt und entsprechende Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Denn diejenigen, die dann dort angekommen sind, die gehen nicht gleich wieder zurück, nach dem was sie hinter sich haben. Und wenn der „Daheimgebliebene“ dann seine „3 Laib Brot“ in seinem „Weizenmanndl“ fertig gegessen hat, ist der „Wanderer“ vielleicht noch nicht mal am Ziel.

Zurückgehen ist im Ernstfall nur dann sinnvoll, wenn sich klar und
deutlich eine Entwarnung abzeichnet.

>Vielleicht sind jetzt die Überlegungen zum Grundstück etwas spezifischer geworden. Aber man sollte allen Beteiligten sagen, was auf sie zukommt. Werde mich auf keinen Fall vor der Arbeit drücken, wenn da also was daraus wird bin ich dabei.

Ich werde mal eine Liste aufstellen. Alle Beteiligungswilligen
schreiben mir per E-Post, mit Namen, Anschrift etc. Dann gehen wir das
intern als E-Postliste durch.

>Gruß aus dem verregneten Deutschland
>
>Chris

Dito aus einem verregneten Schweden, wo noch nicht mal alle
Schneereste weg sind.

Franke 43

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