Re: Abtreibungen!

Geschrieben von Eve_2 am 03. April 2002 16:16:34:

Als Antwort auf: Re: Abtreibungen! geschrieben von Johannes am 03. April 2002 15:53:33:

>> Da man aber Gendefekte und andere "Behinderungen" nicht so früh sieht, hat
>> man die gesundheitliche Indikation eigentlich auf 24. Woche begrenzt.
>
>Hallo Gaia,
>womit sich dann in der Folge einige Fragen ergeben.
>Die (heute) Behinderten müssen sich fragen, ob sie wohl auch im Mutterleib getötet worden wären, wenn man ihre Behinderungen nur "rechtzeitig" entdeckt hätte (es geht nicht nur im Kinder, die 'sowieso' gestorben wären, wenn man das überhaupt so sagen kann, sondern auch um Kinder mit anderen Behinderungen).
>Und wenn sich die medizinische Indikation weiter durchsetzt, dann werden sich diese Frage ("Lebe ich, weil meine Mutter mich liebt, oder lebe ich, weil der Arzt meine Krankheit nicht erkannt hat?") nicht nur einzelne Behinderte stellen, sondern die Gesellschaft: "Wieso lebt dieser Behinderte, warum muß sich die Gesellschaft um ihn kümmern? Man hätte ihn schließlich abtreiben können, wenn man rechtzeitig aufgepaßt hätte".
>Vielleicht verschiebt man dann die Grenzen zeitlich noch weiter nach hinten, da der Druck der Gesellschaft immer größer wird? Welches Leben ist lebenswert, welches lebensunwert?
>Die Abtreibungsfrage enthält also SEHR VIEL Sprengstoff für unsere Gesellschaft, da sie sich meiner Ansicht zusammen mit künstlicher Befruchtung allmählich in Richtung Euthanasie entwickeln wird.
>Ich denke aber, wir sollten es auch bei diesem Thema mit der Feststellung der gesamtgesellschaftlichen Folgen, die wir jeweils sehen, belassen und keine Grundsatzdebatte zur Abtreibung beginnen. Sonst kommen wir doch etwas weg vom Thema.
>Viele Grüße
>Johannes#


Hallo,

also das mir den behinderten ist sowieso ein ganz heikles Thema!
Also nur ein Beispiel:

Ich reite.
Wenn ich morgen vom Pferd falle, dann im Rollstuhl sitzen müßte und geistig behindert wäre oder vielleicht nur noch liegen kann und in die Luft starren.
Dann würde ich mir wahrscheinlich wünschen das ich erlöst werde (klingt doof, ist aber so). Denn dann wäre für mich mein Leben nicht mehr lebenswert.

Auch bei behinderten Kindern im Mutterleib denke ich kann man unterscheiden. Wenn das Kind mongoloid auf die Welt kommen soll? So ein leben kann durchaus lebenswert sein, ich kenne mongoloide Kinder die total süß sind und auch Spaß am Leben haben können.
Aber wenn ich wüßte das mein KInd auf die Welt kommt, in einem Bettchen liegt, geistig gestört ist und sein Leben lang nichts anderes machen kann wie aus seinem Bettchen zu starren, das ist nicht gerecht und grausam, das würde ich abtreiben lassen. Denn das ist absolut nicht lebenswert.

Grüße Eve


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