Abtreibung und Gattaca Gedankensammlung
Geschrieben von Danan am 03. April 2002 22:08:00:
Als Antwort auf: Re: Abtreibungen und Prophezeiungen geschrieben von chaos4web am 03. April 2002 19:04:45:
Tja genau der Film war es,
Gattaca, eine der Endzeitvisionen, die sogar einen George Orwell blaß aussehen lassen und bedauerlicherweise nur zu reel werden, wenn wir nicht umschwenken.
Aussortiertes Leben, getrennt, schon vor der Geburt in Lebenswert und nicht Lebenswert. Die Gene ausgezählt und ausgewählt.
Mein Freund der Asthamtiker, er wäre nie geboren worden, wenn seine Eltern hätten wählen können. Alle Menschen mit ihren Körperlichen gebrechen, die den Menschen so besonders machen, weil auch die kleinen geistigen Gebrechen dazugehören, die aus uns Menschen sozusagen Individuen machen.
Im Genmanipulierten Falle würden wir doch alle Doppelendgut von den Herren einer noch nicht geborenen Welt in die Zwangsjacke einer Optimierten Funktionalität gezwängt.
Wir hätten keine Unzulänglichkeiten mehr, Genetisch Optimierter Einheitsbrei.
"Meine Traumtochter sieht aus wie eine Mischung aus Britney Spears und Pamela Anderson, ich möchte eigentlich ein typisches Weibchen, also noch ein paar Prozent Verona"
"Mein Traumsohn wie ein Schwarzeneger mit dem Hirn von Einstein, ach nein, der war mir zu Rebellisch, ich nehme doch lieber die Gene von Wernher von Braun, der hat in allen Systemen funktioniert und man weiß ja nie was noch kommt."
Die Kinder werden ja dann schon bald nicht mehr ausgetragen, damit man sich die Mühen einer Schwangerschaft spart, Kinder sind ja sowas von Praktisch.
Wie Gaja schon gleich zu Anfang gesagt hat, es ist eine Perverse Welt in der wir leben und die Welt die zur nächsten Weltordnung gehört ist warscheinlich wirklich Apokalyptisch.
Es zählt nicht mehr MOral sondern nur noch Gewinnsucht.
Wir geben den Frauen genug HOrmone, damit sie auch ja Brustkrebs bekommen, damit wir damit wieder ein Geschäft machen können.
Als meine Großmutter alt war, hatte sie noch Lust zu gehen, hängen denn die siechen alten in den Pflegeheimen wirklich so am Leben, oder sind es die Ärzte, die sich lieber mit lebenden Leichen abgeben, als mit echten Menschen, die die Apparate am laufen halten, an denen Lebende Leichen hängen.
Unser Traum von der Unsterblichkeit pervertiert in einer Art die nicht mehr nachzuvollziehen ist. Ich verdanke der heutigen Medizin viel, warscheinlich auch, daß ich noch lebe. Aber wieso traut sich keiner an die Dikussion heran Menschen, die wirklich keine Hoffnung mehr haben im Leben, von dieser Erde gehen zu lassen.
Da muß eine Englische Mutter darum bitten gehen zu dürfen, weil die einzige andere Möglichkeit ist, dass ihr Mann ihr nicht mehr genug Nahrung einspritzt und sie verhungert.
Was ist das für ein Leben? Aber halt versteht mich nicht falsch, ich bin nicht für Euthansieprogramme, sondern durchaus auch für den Schutz von solchen Menschen.
Ich selbst habe Freunde, die behindert sind, Menschen, die mir wichtig sind, teils weil ihre Heiterkeit so ansteckend ist, teils weil sie mir zeigen, daß das Leben auch lebenswert sein kann, wenn man nicht alle Möglichkeiten hat, die ich habe.
Tja, wenn wir diesen weg weitergehen, wird sie sterben, die Welt des Mitgefühls, der Solidarität, der Gedanken an andere, des sozialen Miteinanders.
Aber die Zeiten werden wirklich schlechter und in schlechten Zeiten, hat der Mensch immer erkannt, das die wirklich wichtige Sache im Leben, die Mitmenschen sind.
Nun ja schaun wir mal Optimistisch in die Zukunft *gg
Danan
>Gattaca
>(USA 1997)
>Genre: Science Fiction
>Regie: Andrew Niccol
>Darsteller: Ethan Hawke, Elias Koteas, Jude Law, Uma Thurman, Gore Vidal
>
>In naher Zukunft hat es der wissenschaftliche Fortschritt ermöglicht, durch Gen-Manipulation im Labor den perfekten Retortenmenschen zu erzeugen. Im Gegensatz zu seinem jüngeren Bruder wurde Vincent Freeman (Ethan Hawke) noch "traditionell" gezeugt. Chancenlos, dennoch hoffnungsvoll, heuert Vincent als Reinigungskraft bei dem gigantischen Weltraum-Konzern "Gattaca" an, um dort täglich Raketen ins All starten zu sehen - sein Traum. Um ihn in Erfüllung gehen zu lassen, lässt er sich auf einen gefährlichen Identitätswechsel mit dem gelähmten Athleten Jerome (Jude Law) ein, der dringend Geld benötigt. Mit seinem DNA-Profil gelingt es ihm, als Pilot für eine All-Mission ausgewählt zu werden. Er lernt Irene (Uma Thurman) kennen, doch nach einem verzweifeltem Mord ist ihm die Polizei dicht auf den Fersen.
>Ausnahmsweise ein sehr nachvollziehbares, spannendes und intelligentes Szenario, das die Gentechnologie in ein erschreckendes Orwell-Universum integriert. Die schöne neue Welt ist eine beängstigende, apokalyptische Offenbarung.
>
>@torsten
>weißt du zufällig noch wie der film geheißen hat den du im letzten thread angesprochen hast?
- @torsten chaos4web 06.4.2002 19:05 (0)