So unwichtig, wie sauberes Wasser und Luft zum atmen?

Geschrieben von Danan am 29. März 2002 11:21:49:

Als Antwort auf: Unwichtig geschrieben von Descartes am 29. März 2002 00:08:35:

Es ist nur ein kurzes Zynisches Statement, das mich an
den Herren mit den spitzen Ohren erinnert, der sich wohl
durch ein Hinterürchen wieder hereingeschlichen hat.

Descartes, du bist sozusagen die Personifizierung unserer
äußerst dämlichen kurzsichtigen Gesellschaft, die als Grund ihres Handelns
nur den eigenen Vorteil sieht.

Bedauerlicherweise haben derzeit Menschen, die denken und handeln wie du zwar derzeit die Chance weiter zu kommen als andere, aber das wird nicht immer so bleiben.

Bei deinen Wünschen zu dieser Welt redest du nach dem St Floriansprinzip über
die Welt die du erlebst. Aber du zweifelst, denn wenn du nicht zweifeln würdest, würdest du dich nicht in einem solchen Forum herumtreiben.

Du suchst Menschen, die dich überzeugen, endlich deinem Leben wieder Sinn zu geben, denn es kann nicht der Sinn des Lebens sein mit kurzfristigem Handeln einen kurzfirstigen Erfolg zu haben, der aber noch nicht mal den anschließenden Mißerfolg rechtfertigt, der sich daraufhin einstellt.

Hierzu will ich ein kleines Beispiel nennen.

Ein junger Besen wird eingestellt und er will natürlich sofort Ergebnisse liefern. Die Personalkosten müssen gedrückt werden, weil die ja viel zu hoch sind.
Dies ist eigentlich ganz einfach zu erledigen, man entläßt, indem man eine kurze saure Gurken Zeit inseniert die langjährigen Mitarbeiter und ersetzt sie durch junge, die einen wesentlich niedrigeren Stundenlohn haben.

Außerdem kann man die Rückstellungen in die Betriebsrentenkasse auflösen, weil diese Mitarbeiter genau 1 Jahr vor ihrer Anwartschaft entlassen werden.

Bilanziell hat der Manager zunächst mal auf dem Papier einen Haufen Geld gespart, er hat aber die vormals motivierten Mitarbeiter durch einen Haufen
Billiglohnarbeiter ersetzt, die keinerlei Verhältnis mehr zu ihrem Dienstherren haben und somit werden die Ergebnisse der Arbeit wesentlich schlechter.

Die Produkte werden Fehlerhaft, die Aussschußquote steigt und am Ende kostet die ganze Scheiße den Konzern mehr Geld als er spart, weil keiner die Sache zu Ende denkt.

Du hast dies wohl auch erkannt, bist aber genauso hilflos wie alle anderen, deine Entscheidung ist nun den Menschen immer wieder vorzubeten, Israel und Afghanistan seien so egal wie wenn in China ein Sack Reis umfällt.

Aber da irrst Du dich gewaltig.

Die Ereignisse in Israel und Afghanistan werden die ganze Welt aufwiegeln, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Der Einsatz der Truppentransporter hat schon jetzt Einfluß auf die Atmungsorgane aller Menschen. Die Atemwegserkrankungen nehmen dramatisch zu.

Ein Radioaktiver Fallout von möglichen Atombomben gefährdet die Zukunft einer ganzen Region.

Du weißt so gut wie jeder andere, daß wir in einem System leben, in dem Alles von allem Beeinflußt wird.

Dein Kombi mit 6 Litern Diesel ist ein netter Beitrag, aber nicht alles.

Eine friedliche Lösung im Nahen Osten ist zwar zunächst mal nur im Interesse der dort lebenden Jüdischen und Arabischen Bevölkerung, aber am Ende ist sie auch in unserem Interesse.

Eine Dauerhaft friedliche Lösung in Afghanistan, die auch durch die Nachbarn der Afghanen akzeptiert werden kann ist ein Anfang für eine bessere Welt.

Wenn wir aber weiterhin nur Nationale Interessen hinter den Aktionen sehen, begehen wir einen gravierenden Fehler.

Es ist nicht mehr zeitgemäß Millionen dahinzuschlachten um seinen Lebensraum zu erweitern.

Mit jedem getöteten Afghani, Palästinenser, Israeli usw. steigt die Zahl derer, die meinen Blutrache üben zu müssen.

Mit jeder Aktion, die den Menschen ein Leben in bescheidenem Wohlstand ermöglicht, steigt die Chance auf dauerhaften Frieden.

Es ist schon ein paradoxon, daß der Bush seine Aktion "Enduring Freedom" nennt.

Er sollte sich mal die alte Rosa Luxemburg zu Herzen nehmen.

"Freiheit ist vor allem die Freiheit der andersdenkenden"

Gruß Danan

>Bonjour!
>Also, liebe Leute, ich versteh euch einfach nicht!
>Solange wir hier in Ruhe unseren Geschäften nachgehen können, kann uns doch eigentlich egal sein, was sie in Afghanistan, Israel oder sonstwo so treiben - oder vielleicht nicht?
>In Anbetracht möglicher kommender Negativentwicklungen (zB. auf den Ölpreis)
>habe ich mir einen Kombi zugelegt, der mit sage und schreibe ca. 6 l Diesel (und im Ernstfall natürlich auch mit Heizöl!) auskommt!
>Lebt wohl, bleibt gesund und va.: schaut auf eure eigenen Vorteile!
>


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