Besuch aus dem All...

Geschrieben von Apollo am 22. März 2002 20:31:46:

hallo foris

hier ein weiterer besuch aus dem all..entdeckt im Februar ( ! )

>>Freitag 22. März 2002, 16:09 Uhr

Komet Ikeya-Zhang - Historischer Besuch aus dem All

Hamburg (dpa) - Fünf Jahre nach Hale-Bopp wird nach Astronomenauskunft wieder eine Komet am Firmament erstrahlen. Ikeya- Zhang, keiner der brillantesten, aber einer der kuriosesten aus der Kategorie der Schweifsterne, macht Ende März seine Aufwartung am Abendhimmel. Im Laufe des Aprils tritt er morgens und abends in Erscheinung. Der Japaner Kaora Ikeya und Stunden später auch der Chinese Daqing Zhang - beide Amateurastronomen - haben den Himmelsvagabunden am 1. Februar im Sternbild Walfisch (Cetus) gefunden.

Der renommierte amerikanische Orbit-Spezialist Brian G. Marsden vom Smithsonian Observatory in Cambridge (Massachusetts) glaubt, dass Ikeya-Zhang der Wiederkehrer des 1661 von dem polnischen Astronomen Johannes Hevelius (1611-1683) beschriebenen Kometen ist. Ikeya-Zhang würde damit die längste Rückkehrperiode haben, die je bei einem Schweifstern registriert wurde.

Marsden hat sich auch Gedanken über die Frequenz der Umläufe von Ikeya-Zhang um die Sonne gemacht und meint, dass dieser Schweifstern alle 400 bis 500 Jahre im Inneren unseres Sonnensystems auftaucht. Beim derzeitigen Umlauf erreichte der Komet seine größte Nähe zur Sonne am 18. März in einer Distanz von 76 Millionen Kilometern (Abstand Erde-Sonne 150 Millionen Kilometer). In der Nähe der Sonne lösen sich Staub und Gase aus einem Kometenkern und bilden den langen typischen Schweif. Auf seinem Rückweg ist Ikeya-Zhang von Ende März an nach Meinung vieler Astronomen von der Erde aus mit bloßen Auge zu erkennen. Mit dem Feldstecher ist er nach Auskunft der Vereinigung der Sternfreunde (Freiburg) bereits zu erkennen.

Ende April wird er noch 60,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt sein.
Bis Anfang April soll der Komet nahe dem nord-nordwestlichen Horizont eine Stunde nach Sonnenuntergang zu sehen sein. Helles Mondlicht könnte die Beobachtung in der letzten Märzwoche trüben. Nach der ersten Aprilwoche wird sich der Schweifstern auch am Morgenhimmel zeigen. Seine Helligkeit soll bis zur Größe 5 steigen und Sehmöglichkeiten des zu Koma und Schweif verdampfenden Eiskerns mit dem bloßen Auge eröffnen. Helligkeitsprognosen bei Kometen sind allerdings manchmal unsicher, und auch der jetzige Gast hat bereits Schwankungen erkennen lassen.

Die Heimat der schmutzigen Schneebälle, wie sie schon in den fünfziger Jahren von dem amerikanischen Forscher Fred Whipple getauft wurden, liegt am Rande und auch weit außerhalb unseres Sonnensystems. In dieser fernen kosmischen Tiefkühltruhe ist nach Meinung der Wissenschaftler die Geschichte unseres Sonnensystems vom Anfang seines Entstehens eingeschlossen. Und das höchste Interesse der Forscher gilt diesen Zeugen der Vergangenheit, wenn Sie durch das Innere des Sonnenkarussells fliegen.

Internet: Volkssternwarte Bonn: http://www.volkssternwarte- bonn.de/info/Ikeya.html NASA: http://encke.jpl.nasa.gov <<

gruss apollo



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