Die Tagesschau heute mal mit meinen Augen

Geschrieben von Danan am 06. März 2002 21:21:14:

Situationsbericht Tagesschau, mein subjektiver Eindruck vom 06.03.2002.

Da ist doch was im Busch, nein ich meine, die Realität wird wohl ein wenig verbogen.

2 Deutsche Opfer bei einem Kampfmittelräumeinsatz. Insgesamt 10 Opfer. Tagesschau Nachrichten, der Kampfmittelräumexperte, der das berichtet ist sichtlich irritiert.

Er ringt um Fassung, schockiert, Deutschland hat seit 1945 wieder echte Tote in einem Krieg zu beklagen. Er betont, dass der Kampfmittelräumdienst schon 500 solcher Raketen entsorgt hat, schwafelt von Versicherung und Vorschriften der Berufsgenossenschaften.

Es wir ihm klar, dass es im Krieg keine Berufsgenossenschaften gibt. Keine Vorschriften, wie was zu handhaben ist. Bomben halten sich nicht an Vorschriften. Bomben sind das Chaos, das Chaos passt nicht in das Korsett einer Regulierungsbehörde.

Sichtlich nach Fassung ringend kann er sich gar nicht erklären, warum 10 Leute in der Nähe der Raketen waren, er merkt etwas ist faul.

Während er redet und eigentlich seinen vorbereiteten Text lesen will, merkt der Mann es ist was faul und verlabert sich. Wieso 10 Leute, wo doch nur 2 für das Räumen eingesetzt werden. Zuschauer sind gegen die Vorschrift, weil die Berufsgenossenschaft ungern zuviel Rente an die Hinterbliebenen zahlt.

Anschließend Generalinspekteur Kujat. Auch er sichtlich schockiert, spricht vollkommen unmilitärisch um Haltung ringend von einem Tragischen Unfall, irgendwelche Spekulationen zu irgendwelchem Gerät will er nicht stellen. Leere Worthülsen, weil die Erklärung so Fadenscheinig ist, dass man es ihm anmerkt.

Lediglich der Bundesschröder hat den gleichen stabilen Baß wie immer, seine Stimme zittert nicht. Ist es ein Vorteil, wenn wir in Krisenzeiten einen Kanzler haben, der das Volk anlügen kann ohne rot zu werden?

Irgendwas ist in Afghanistan geschehen, irgendwas, was sogar einen so hartgesottenen Militär wie Kujat aus der Balance bringt. Ich meine der Mann ist General, wieso soll der Mann nicht damit rechnen, dass für den einen oder anderen Kameraden mal ein Zapfenstreich am Blechsarg zu spielen sei.

Wenn der so am Schlucken ist könnte es auch bedeuten, wir haben in Afghanistan in ein Wespennest gestochen und die Taliban zeigen, wie man sich in Afghanistan ein Trauma holt, wie die Engländer und die Russen ja bereits erfahren durften.

Und vorher die Meldung zur Abschottung des USA Binnenmarktes für Stahl.
Will uns Onkel Sam damit zeigen, er will seine neuen Wüstenpanzer nur aus Einheimischem Stahl bauen lassen, oder wenigstens an den Firmen mitverdienen, die sich an der Rüstung in der USA ein goldenes Näschen verdienen wollen.

Plötzlich zeigt uns die USA eine Seite, die wir so gar nicht kennen, solange sie uns Ihre Produkte verkaufen konnten, schrien sie nach freien Märkten. Heute wo der Neue Markt am Boden liegt und keiner mehr Bock hat sich nach einem halben Jahr schon wieder einen neuen Computer zu kaufen, weil man Ihn sowieso nicht braucht, ich meine den Neuen.

Ein echter Knaller eigentlich. Wie kann es sein, dass die USA der Kämpfer für eine Globalisierte Wirtschaft auf einmal doch so sehr an seine Interne Wirtschaft denkt.

Ist Herrn Bush klargeworden wie sehr er sich um die Stahlindustrie bemühen muß, weil er sonst auf das Ausland angewiesen ist und dort vielleicht der eine oder andere Abtrünnige der Antiterrorkoalition vermutet werden kann?

Nachtigall ich hör dir trapsen, eine schlechte Stimmung auf der Weltwirtschaftsebene bahnt sich an. Möchte Georg W. ein wenig Butter bei die Fische tun, damit es auch gleich richtig eskaliert?

Da braucht man wirklich kein Prophet mehr zu sein um die Gewitterwolken am Himmel der Weltwirtschaft aufziehen zu sehen. Die EU wird so was bestimmt nicht verstehen können.
Ob Herr Schröder wohl diese Einfuhrzölle mit absolute Solidarität gemeint hat.

Erst rauchen wir für die Innere Sicherheit und anschließend Exportieren wir für den US Haushalt. Einfuhrzölle sind doch nichts anders als Steuerabgaben. Was erdreistet sich der König Busch, dass wir ihm Steuern zahlen sollen, auf dass er seine Rosse rüstet, gegen den bösen Feind. Das heiße ja, wir zahlen Schutzgeld, an unseren Lehensherren.

Ob es da nicht günstiger wäre, wir würden aufbegehren und uns erinnern, wir können als einiges Europa den Ochsen auch alleine vor den Karren spannen.

Der Präsidente de Frankreisch hat eine glühende Rede für die EU gehalten, „Vive Europe“ und er hat recht, er hat die Chance erkannt.

Zusammen mit der Grand Nation haben wir es nicht nötig Schutzzölle an die USA zu zahlen, entweder ihr kauft unseren Stahl regulär, oder wir bauen uns selbst ein Haus.

Dieses Haus heißt Europa und hat genauso viel Wirtschaftskraft wie die USA und trotz Pisa Studie glaube ich können wir Europäer als ganzes die Jungs in die Taschen stecken, wenn die meinen die machen die Spielregeln auf dem Erdenrund alleine.

Ne ne unter Globalisierung hab ich mir was anderes vorgestellt, als bei Bedarf abgeschottete Binnenmärkte.




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