Mütter ade: Die künstliche Gebär-Mutter kommt

Geschrieben von KLL am 06. März 2002 19:39:53:

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Brave New World? In einem biologisch abbaubaren Gestell wachsen Zellen zu einem Gewebe, in das ein Embryo implantiert wird. Neun Monate erfolgt die künstliche Geburt

Washington (www.kath.net)
In ein paar Jahren soll es möglich sein, dass Embryos in künstlichen Gebärmüttern heranwachsen. In seiner wöchentlichen Kolumne in der "Washington Times" widmete sich Tony Blankley diesem Thema unter dem Titel "Künstliche Gebärmütter für künstliche Mütter". kath.net präsentiert Auszüge in eigener Übersetzung:
"Die Wissenschaft ist eine großartige Sache: Um die Menschheit auch weiterhin nicht aus den ethischen Dilemmas herauskommen zu lassend (und die liebe Politik, die sich mit ihnen beschäftigen muss), taucht sie wieder fröhlich auf und legt uns ein neues Geschenk vor die Türe. So schreibt die britische Zeitung ,Guardian' letztes Wochenende munter über den neuesten wissenschaftlichen Durchbruch: die künstliche Gebärmutter. Es wird berichtet, dass Frau Hung-Ching Liu vom Zentrum der Cornell-Universität für reproduktive Medizin und Infertilität, eine künstliche Gebärmutter hergestellt habe, indem sie Zellen vom Inneren einer natürlichen Gebärmutter auf einem biologisch abbaubarem "Gestell" wachsen ließ, das wie ein weiblicher Uterus geformt war.

Durch eine große Dosis weiblicher Wachstumshormone angeregt, wären schließlich diese Zellen zu einem Gewebe zusammen gewachsen, während sich das biologisch abbaubare Gestell langsam wieder auflöste. Schließlich implantierte die gute Ärztin einen Embryo, der von einem früheren Invitro-Fertilisations Programm übriggeblieben war so, dass dieser Embryo sich schließlich selbst fröhlich in jene Zellen und in sein neues Zuhause einnistete.

Dieser erste Testlauf wurde nach sechs Tagen ,angehalten'. Das nächste Mal plant Frau Liu, den Embryos 14 Tage Zeit für die Entwicklung zu geben, um beobachten zu können, ,ob sich die Embryos in den Wänden der künstlichen Gebärmüttern verwurzeln und mit Adern verbinden und ihre Zellen sich in primitive Organe differenzieren, bis sie sich schließlich in einen einfachen Mutterkuchen verwandeln'. Es heißt, dass die Methode von Frau Lius sowie eine andere Methode, entwickelt von Frau Yoshinori Kuwabara von der Junendo Universität, fähig sein würden, ein Kind neun Monate lang auszutragen, und dies bereits in ,ein paar Jahren' Realität sei."

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