Abschied und persönliches Schlusswort
Geschrieben von Elias am 04. März 2002 19:34:42:
Hallo Leute,
hiermit verabschiede ich mich von den Foren
- Prophezeiungen und aktuelles Weltgeschehen
- Wassermannforum
- Religion allgemeinund bitte die Forenbetreiber meine Accounts zu löschen bzw. zu sperren (damit ich nicht in einem schwachen Moment wieder rückfällig werde ;-). Daher werde ich auf eventuelle Reaktionen auch hier nicht mehr eingehen, sondern nur noch per eMail (sofern bekannt).
Seit der Zeit, als ich vor mehr als 3 Jahren auf den Urahn dieser Foren stieß, habe ich mich geändert und auch die Foren haben sich geändert, aber eben in sehr unterschiedliche Richtungen. Leider sind über all die Jahre nur die typischen Probleme in den Foren nahezu gleich geblieben, was mir auch schon öfters vorher die Lust nahm. Inzwischen ist aber die Diskrepanz zwischen meinen Zielen und der Hauptrichtung der Foren so groß geworden, dass ich seit einigen Wochen nur noch desinteressiert die Überschriften überfliege. Daher halte ich es nun für sinnvoll, entgültig einen klaren Schlussstrich zu ziehen.
Es liegt hauptsächlich daran, dass sich inzwischen viele Diskussionen ergebnislos im Kreis drehen und daher kein wirklicher Fortschritt mehr erkennbar ist.
Eigentlich würde ich nun gerne irgendwo anders (in einem anderen Forum oder in einer Mailrunde) auf höherem Niveau weiter machen und auf den erarbeiteten Grundlagen aufbauen. Aber es sind leider keine gemeinsamen Grundlagen zu erkennen und so merke ich, wie ich mich mit jedem Schritt nach vorne einen Schritt weiter vom Forum entferne. So führte leider bislang jeder Versuch, in Diskussionen auf diesen Grundlagen aufzubauen immer wieder zu den gleichen Grundsatzdiskussionen - leider auch im Wassermannforum. Unter Esoterik verstehe ich (gemäß der allgemein üblichen Definition des Begriffs) das nach außen hin verborgene und ursprünglich gegenüber Außenstehenden geheim gehaltene Wissen der Mysterienschulen. Es ist der tiefere bzw. verborgene Sinn hinter dem äußerlichen bzw. öffentlichen Erscheinungsbild dieser Kulte. In der Esoterik geht es vereinfacht ausgedrückt darum, diesen Sinn zu erkennen und zu verstehen und nicht darum, ob es diesen tieferen Sinn überhaupt gibt. Das sollte für einen Esoteriker eigentlich absolut selbstverständlich sein. Gerade die Erkenntnis das verborgene Wissen und das Streben danach unterscheidet ihn vom Exoteriker.
Wenn ich die letzten drei Jahre in der Rückschau betrachte, so muss ich aber auch eingestehen, dass die Foren viel zu meiner Entwicklung beigetragen hat, auch die vielen privaten Kontakte, die sich inzwischen neben dem Forum in privaten Mailrunden, bei Telefonaten und bei persönlichen Treffen entwickelt haben und die ich auf jeden Fall aufrecht erhalten möchte.
Hier im Forum lernte ich aber auch vor allem den „Elias“ IN MIR kennen, dessen Führung und Inspiration ich immer wieder spürte - gerade dann, wenn ich hier schrieb. Letztendlich hat er mich zu den ersten Ursprüngen des Christentums geführt in das Umfeld der antiken Mysterienkulte. Ich war selbst verblüfft die Gedanken und Ideen, die ich auf diese Weise immer wieder in mir gespürt habe, hinterher in der Symbolik der Mysterienschulen wieder erkennen zu können. So erhielt ich auf diese ziemlich ungewöhnliche Weise meinen ganz persönlichen Zugang zu diesem alten Wissen, welches über Jahrhunderte hinter einem undurchdringlichen Gestrüpp aus Symbolen verborgen lag.
Noch eine Abschlussbemerkung zum Thema „Prophezeiungen“
Ich habe mich nun auch seit einigen Jahren (auch schon lange bevor ich auf das Forum stieß) mit dem Thema Prophezeiungen intensiv beschäftigt. In dieser Zeit habe ich vieles gelernt über die Mechanismen und Gesetzmäßigkeiten, wie Visionen entstehen, auch über ihre Grenzen und Besonderheiten. Aber wie nun tatsächlich die Zukunft wird, das weiß ich noch immer nicht. Die populären Szenarien in der einschlägigen Literatur kenne ich zwar, doch ich halte sie keinesfalls für sicher. Ich halte sie großenteils sogar für unwahrscheinlich, z.B. was das Einmarschieren russischer Soldaten an einem Sonn- oder Feiertag ohne Vorankündigung während einer Friedenszeit betrifft. Bei einer intakten Verteidigung wäre es geradezu absurd, Soldaten einmarschieren zu lassen.
Zunächst musste ich durch meine Beschäftigung mit den Quellen feststellen, dass die vielfältigen Visionen keinesfalls ein so einheitliches Szenario beschreiben, wie es in der Sekundärliteratur immer wieder dargestellt wird. Das Trugbild der Einheitlichkeit entsteht erst durch eine ganz grobe Kategorisierung und indem in das populäre Gesamtszenario ALLE theoretisch möglichen Gefahren eingebaut werden: Moralischer Niedergang, Inflation, Wirtschaftkrise, Revolution, Bürgerkrieg, Untergang der Kirche, Satan, Antichrist, Seuchen, Missernten, Erdbeben, Kometeneinschläge, Krieg, Atombomben, Überschwemmungen, Polsprung, Meteoritenschauer, UFOs, ... Wenn man in ein Gesamtszenario ALLES einbaut, dann passen natürlich auch alle Quellen irgendwie dazu, wenn man sie nur großzügig genug interpretiert, selektiv auswählt und zitiert.
Je genauer man aber die Quellen betrachtet und vergleicht, um so weniger passen sie tatsächlich im Detail zusammen. Ist denn nun Planet X auf dem Weg zu uns, wie die Zetas behaupten oder ist er bereits zerstört, wie Fraser behauptet, .... Wird er die Erde rammen oder an ihr vorbei fliegen ... Gibt es einen Himmelskörper oder zwei. Wird der Himmelskörper noch durch einen Zusammenprall zerstört, so dass man das Naturschauspiel von der Erde aus sehen kann, wie ein Kreuz das am Himmel steht? Wenn man die Quellen versucht, wie ein Puzzlespiel zusammen zu setzen, dann wird man scheitern, denn die Puzzlesteine passen nicht zusammen.
Und ausgerechnet da, wo es tatsächlich gewisse Häufungspunkte gab, wie z.B. was den Ausbruch der Ereignisse am Ende des 20. Jahrhunderts betrifft, kam es - wie wir es alle wissen - trotzdem anders. Eventuelle Häufungen sind also keinesfalls ein Garant dafür, dass es auch tatsächlich so kommen wird.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es Wahrträume gibt. Daher liegt es mir fern die Existenz von Prophezeiungen grundsätzlich zu leugnen. Auch kann ich aufgrund einiger wirtschaftlicher und sozialer Entwicklungen mit Sicherheit sagen, dass ein Kollaps droht und unsere verhältnismäßig heile Welt in Zentral-Europa nicht von Dauer sein wird.
Aber die existierenden Prophezeiungen geben uns keine sichere Auskunft darüber, wie nun die Ereignisse tatsächlich ablaufen werden, sofern es uns nicht gelingt, echtes Vorherwissen von Risiken zu unterscheiden, die wir schon überstandenen haben, aber auch von missverstandenen Offenbarungen und kollektiven Ängsten.
Es ist daher vollkommen unnütz, sich jedes Frühjahr erneut zu fragen, wie hoch denn nun das Gras in Bayern steht und ob es nun ein kalter Winter war oder wer der dritte Hochgestellte sein könnte.
Meine Vorbereitung für Krisenzeiten richte ich daher auch nicht mehr an konkreten Prophezeiungen aus. Statt dessen versuche ich möglichst viele interschiedliche Fälle, Szenarien und Risiken abzudecken.
In folgenden Beiträgen habe ich meine Interpretationen bereist zusammengefasst und brauche sie daher hier nicht mehr zu wiederholen:
Abschlußbericht Prophezeiungen:
http://f23.parsimony.net/forum53379/messages/4877.htmPolsprung – Ein Wechsel der Perspektive
http://f23.parsimony.net/forum45852/messages/5567.htmFür mich ist auch absolut nicht nachvollziehbar mit welcher enormen Großzügigkeit immer wieder Zeitangeben in Prophezeiungen behandelt werden. Die christliche Naherwartung vom Reich Gottes auf Erden ist z.B. nun seit ca. 1900 Jahren überfällig und auch die Generation, an welche sich die Offenbarung des Johannes wandte, ist schon lange gestorben und absolut nichts von alldem, was damals geschrieben wurde, ist geschehen in der Zeit, die damals nahe war. Wie lange wird es denn noch dauern, bis diese Erwartungen und Vorhersagen (bzw. die Interpretation dieser Texte als Vorhersagen) endlich allgemein als Irrtum anerkannt werden?
Gerade mit den Ursprüngen des Christentums habe ich mich auch sehr intensiv beschäftigt. Aber im Gegensatz zu vielen Kirchenchristen betrachte ich das Christentum nicht historisch isoliert, sondern im Kontext anderer antiker Mysterienkulte, mit denen es sehr viel gemeinsam hat. Gerade auch durch diese andere Betrachtungsweise mit dem Umweg über die Mysterienkulte gelang mir der Zugang zum esoterischen Christentum - zu der Botschaft, die hinter den Symbolen und Gleichnissen der Bibel verborgen liegt und die zu meiner eigenen Überraschung keinesfalls ein naiver Aberglauben ist. Zum naiven Aberglauben wird es erst, wenn man die Symbole und Gleichnisse nicht mehr als solche erkennt, sondern wörtlich nimmt.Meine Ergebnisse unterscheiden sich in mehreren Punkten von der Perspektive der Kirchenchristen auf die Evangelien. Ich interpretiere sie weder entmythologisiert als realgeschichtliche Ereignisse, noch als ein einmaliges Heilsgeschehen, das den gläubigen Menschen bereits erlöst hätte. Statt dessen habe ich erkannt, dass sowohl in der Schöpfungsgeschichte, als auch im Auszug aus Ägypten und in den Evangelien eine einheitliche Symbolsprache benutzt wird, wie sie auch in den Traditionen unterschiedlicher Mysterienschulen und in unterschiedlichen Mythologien benutzt wurde. Bei dieser Geschichte hinter den Symbolen geht es um den Weg eines jeden Menschen hin zu einem höheren Bewusstsein, nicht nur um den Weg, den ein Mensch einmal vor 2000 Jahren gegangen ist.
Durch diese andere Betrachtungsweise wurde mir auch klar, dass die biblischen Offenbarungen sehr viel mehr mit dem Aufbau der Schöpfung zu tun haben und mit der Entwicklung des Geistes in uns als mit globalen politischen und kriegerischen Entwicklungen in der Zukunft oder gar in unserer Zeit.
Das gilt übrigens nicht nur für biblische Offenbarungen, sondern ich erkannte auch in vielen neuzeitlichen, visionären Elementen, die in der üblichen Prophezeiungs-Literatur als Zukunftsvisionen eingestuft wurden, derartige symbolische Beschreibungen der Schöpfungsordnung.
Wenn nun unterschiedliche Menschen die gleichen Informationen erhalten und sie mit dem gleichen Wahrnehmungsfilter als Zukunftsereignisse uminterpretieren, dann erklärt dieses auch die gelegentlich auftretenden Übereinstimmungen bei den angeblichen Zukunftsvisionen.
Ich bin mir voll der Tatsache bewusst, dass man mit derartigen Recherchen nicht unmittelbar einen materiellen Nutzen hat, um z.B. die nahe Zukunft für eine optimale Vorbereitung mit Sicherheit bestimmen zu können. Auch kann man damit den Kollaps nicht aufhalten. Es ist eher eine Grundlagenarbeit hin zu einem neuen Verständnis der religiösen Quellen, dass einen langfristig zu einem neuen Denken und einer besseren Ethik führen kann und zu einer Religion, die nicht mehr der Illusion bedarf.
Diese Grundlagenarbeit und konkrete Krisenvorbereitung schließen sich aber nicht aus, sondern laufen bei mir parallel. Ich flüchte mich also keinesfalls vor den konkreten Problemen in abstrakte Theorien.
Falls sich irgendwann Leute finden sollten, die entweder an der Grundlagenarbeit oder an der konkreten Vorbereitung gemeinsame Ziele verfolgen wollen, so würde ich gerne an privaten ergebnisorientierten eMail-Runden oder Arbeitskreisen neben dem Forum teilnehmen.
Per eMail, über meine Homepage und in meinem Privatforum bin ich auch weiterhin erreichbar (ich gebe jetzt mal mehrere Alternativen an, falls wieder mal einer der Anbieter absäuft.)
eMail:
elias@everymail.net
elias.erdmann@gmx.de
elias.x2003@gmx.netForum :
http://www.forumromanum.de/member/forum/forum.cgi?USER=user_155285Homepage:
http://kickme.to/erdmann
http://www.elias-erdmann.tk
http://domfree.de/elias,
http://de.geocities.com/elias_erdmann/index.htmAlso Leute, dann mal Tschüss
- Re: Abschied und persönliches Schlusswort cindy 05.3.2002 18:43 (0)
- Danke Elias ! Gideon 05.3.2002 08:52 (0)
- Danke Elias ! Gideon 05.3.2002 08:44 (0)
- Re: Abschied und persönliches Schlusswort katzenhai2 05.3.2002 02:36 (0)
- Danke... Persephone 05.3.2002 00:16 (0)
- Re: Abschied und persönliches Schlusswort Pius 04.3.2002 23:47 (0)
- Re: Abschied Badland Warrior 04.3.2002 21:50 (0)
- Re: Abschied und persönliches Schlusswort MP42 04.3.2002 20:37 (0)
- Und tschüß... Torsten 04.3.2002 20:16 (0)
- Re: Abschied und persönliches Schlusswort Johannes 04.3.2002 20:06 (1)
- eMail anstatt Foren? Torsten 04.3.2002 20:37 (0)