Re: Bankensperre, M3, Bunker buster, usw.

Geschrieben von Samnico am 31. Januar 2006 09:48:30:

Als Antwort auf: Re: Bankensperre, M3, Bunker buster, usw. geschrieben von Zwobbel am 31. Januar 2006 08:16:24:

>>Ich hoffe sehr, dass uns noch etwas Zeit zur persönlichen Vorbereitung bleibt (zumindest ein Jahr wäre schon äußerst hilfreich!), aber der unerbittliche Countdown läuft bereits, soviel steht fest...
>Ja das steht fest. Nur wenn Du jetzt um ein Jahr Vorbereitungszeit bittest, dann frage ich Dich, was hast Du im vergangenen Jahr getan?
>Jeder konnte sich schon seit Jahren vorbereiten. Ich weiß jetzt nicht wie lange Du hier im Forum bist. Aber es wurde immer wieder betont: Vorräte anlegen, Fluchtmöglichkeiten und Verstecke prüfen, geistig-seelisch vorbereiten/stärker werden usw...


Hallo Zwobbel,


etwas vorsichtiger mit Vorhaltungen die Zeit im Sinne optimaler Vorsorge nicht genutzt zu haben, wäre ich schon. Warum?

Es herrscht Krieg, zumindest aber regieren kriegsähnliche, chaotische, unberechenbare und für uns völlig ungewohnte unüberschaubare Zustände.
Kopfloses Handeln ist weniger empfehlenswert, da das weitere Schicksal rein vom Glück abhängen würde. Aber ein starres Festhalten an vorbereiteten Plänen oder die Fixierung auf die zuvor überlegten und durchgespielten Handlungsalternativen (z.B. Flucht, Versteck oder Keller etc.) schränkt möglicherweise die "gute und starke Intuition" ein.
Die meisten von uns sind durch das System (Kindergarten, Schule, Studium, Beruf und Karriere) gewohnt linkslastig, d.h. planerisch und strategisch, fleißig und vorbereitend, zielorientiert und strukturiert voranzuschreiten.
Darum haben es die rechtshirnigen, polychronischen und divergent denkenden Menschen so schwer langfristig etwas Vernünftiges zustande zu bringen.
Aber die Welt wird für einen kurzen Moment ihre Ordnung verlieren und dann wird das normalerweise in festen Strukturen überlegene linkshirnige, monochronische und konvergente Denken nicht notwendigerweise überlegen sein.

Wer, wenn es soweit ist auf Intuition aufbauend, sich auf den Moment konzentrierend und schnell und flexibel polychronisch handelnd ohne "geplante
Altlasten" vorangeht, ist nicht schlechter dran.

Ich sehe schon den mit Kampfstiefeln und Messern ausgestatten, rucksackbepackten Einzelkämpfer, freudig erregt, daß er recht hatte und es endlich losgeht, aus Nervosität über seine Schnürsenkel stolpern, sich beim Fallen verheddern, so daß das Messer sich öffnet und eine tiefe Fleischwunde hinterläßt, die den Fluchtplan zunichte macht.
Während der andere erst mal abwartet und dann ohne viel Gepäck im richtigen Moment und im Vertrauen auf sich, auf Gott und gute Mitmenschen losstapft und durchkommt.

Als langjähriger Außendienstler kann ich nur sagen, daß es bis vor kurzem immer noch Typen gab, die wußten am Morgen noch nicht, ob sie nach links oder rechts losfahren, agierten scheinbar völlig konzeptlos und brachten wenn auch wechselnd, so doch über längeren Zeitraum sehr gute Umsätze.
Im Zeitalter genauer Businesspläne, Umsatzstrukturen, Kundeneinteilungen etc. konnten diese Typen immer noch mithalten. Aber sie werden ausgesondert, weil sie mit Mitteln Erfolg haben, die eigentlich keinen Erfolg nach sich ziehen düften und damit die Glaubwürdigkeit und Autorität der Macht untergraben wird.
Immerhin hat "Rehakles" mit antiqierten Methoden den EM-Titel gewonnen.
Dass diese Methoden für die meisten keinen dauerhaften Erfolg bringen, ist klar, aber die chaotischen Zustände werden ja auch nicht dauerhaft anhalten.

Daher kann in einer unvollständigen Vorbereitung auch ein Vorteil durch größere Flexibilität und intuitives Handeln liegen. Voraussetzung sind allerdings Handlungs- und Entscheidungswille im entscheidenden Moment, aber erst und wirklich erst im entscheidenden Moment und nicht zu früh.


Gruß Samnico


Antworten: