Re: Hoffentlich verliert sich die Feuerwehr nicht in ewigen Diskussionen

Geschrieben von Elias am 27. Februar 2002 15:08:39:

Als Antwort auf: Re: Hoffentlich verliert sich die Feuerwehr nicht in ewigen Diskussionen geschrieben von Johannes am 27. Februar 2002 13:12:24:

Hallo Johannes

>schön, daß Du wieder mal dabei bist.

Aber nur als Zaungast.

Hier im Forum haben wir inzwischen vollkommen den Genereationswechsel vollzogen und die alten Diskussionen wiederholen sich nun mit neuen Namen.

In der Abwägung zwischen Forum und Anpacken entscheide ich mich inzwischen für anpacken bzw. für zielorientiertes Handeln. ;-) Aber das betrifft nicht nur Vorbereitung für WK3. Da habe ich das wichtigste schon gemacht und eine größere Aktion bzgl eines alternativen Fluchtpunktes starte ich ja demnächst.

Es gibt aber schließlich noch andere Themen, als nur WK3.

>> - Würden die Russen Soldaten als Erstschlgswaffe einsetzen, ohne vorher un-
>> sere Infrastruktur lahmgelegt zu haben? Macht es einen Sinn, wenn die Bauern
>> noch im Wirtshaus sitzen und der Russe schon zum Fenster reinschaut?

>Diesen Punkt hatte ich übrigens auch schon angedeutet, denn ich hatte darauf hingewiesen, daß der Westen in den letzten Jahren immer so vorgegangen ist (Golfkrieg, YU, Afghanistan).

Es macht auch nur so Sinn. Wenn man ohne Vorarbeit Soldaten einmarschieren läßt, würden diese bei einer intakten Verteidigung vollkommen aufgerieben.

> Aber die beiden unterschiedlichen Ansichten laufen aus das gleiche hinaus,
> nämlich eine zunehmende Diktatur.

Es gäbe noch die Alternative, dass mächtige Clans das Land beherrschen.

> (mich interessiert mehr die Bibel, da z.B. Johannes oder Daniel)

Die Offenbarung des Johannes kann ich mit Sicherheit als Beschreibung aktueller Ereignisse ausschließen. Es werden großenteils sogar vergangene Ereignisse aus der Schöpfung geschildert.

Auch ist unsere Zeit mit Sicherheit nicht "nahe" aus der damaligen Perspektive und man würde sie sicher auch nicht als "in Kürze" bezeichnen.

> sondern mehr mit dem politisch-wirtschaftlichen Szenario. Und da komme
> ich genau zu den von Dir genannten inneren Konflikten, die z.B.
> mittelfristig durch das kaum noch zu stopfende Rentenloch entstehen.

Rentenloch und Staatsverschuldung sind für mich aktuell die Hauptprobleme in Deutschland. Auch die fehlende Integrationsbereitschaft einiger etnischer Gruppen.

>> Zu Deinem Vergleich mit der Feuerwehr: Man sollte aufpassen, dass die Feuer-
>> wehr nicht im Kampf gegen fiktive Brandstifter selbst zum Brandstifter wird.

> Das, Elias, ist leider wenig hilfreich für eine effektive Diskussion:
> Du bist ja ebenfalls der Meinung, wie ich es aus unseren anderen Diskussionen
> kenne, daß uns mittelfristig der Kollaps droht, wenn sich nicht eine radikale
> Wende ergibt. Und jetzt, wo einige Leute aus verschiedenen Blickwinkeln und
> Richtungen genau das gleiche erkennen, warnst Du plötzlich, weil sich die
> eigentlich gleichen Ideen auf andere Grundlagen beziehen?

Den Kollaps halte ich inzwischen mittelfristig für unvermeidlich. Die Frage ist, wie er abläuft und wie die Gesellschaft darauf reagieren wird.

Die Übereinstimmung bei der Diagnose geht aber auch nur so weit.

Schon bei den Feindbildern und Sündenböcken trennen sich die Wege. Und erst recht bei der Therapie.

Ein Zurück zu einer gleichgeschalteten Gesellschaft mit den konservativen Sitten der "guten alten Zeit" empfände ich als Katastrophe.

Wenn es allen gut geht, ist es leicht von höheren Werten zu philosophieren. Aber was wird sein, wenn es eng wird?

Kultur, Vernunft, Bildung und Aufklärung sind nur eine ganz dünne Schicht auf einem Wesens-Kern aus altertümlichen Aberglauben und ebensolchen Verhaltensweisen. Da muß nur etwas passieren und schon sehen die Menschen wieder Teufelsfratzen in den Rauchschwanden des WTC. Das Denken des Mittelalters ist nur einen Steinwurf entfernt. Wie werden die Mensche erst reagiern, wenn es wirklich mal eng wird und es sie persönlich betrifft?

Ich habe da die schlimmsten Bedenken.

Das mit den Brandstiftern bezog ich konkret auf die Hetze gegen Rußland. Wenn man Feindbilder schafft, braucht man sich nicht zu wundern, wenn man hinterher Feinde hat.

>Ich versuche, mit meinen jetzigen Beiträgen noch einmal einen neuen Anlauf zu nehmen, um Leute aus dem bisherigen Denken herauszureißen.

Das versuche ich die ganze Zeit schon, aber ohne das es hier irgendwelche Konsequenzen gehabt hätte.

Zu diesem besherigen Denken gehört z.B. für mich:
- die Interpretation mißverstanderer Offenbarung als Zukunftsereignisse
- Sonderfall: die Interpretation der Johannesoffenbarung als aktuelles Weltgeschehen
- kollektive Ängste
- Rückkopplungen
- der Glaube an "Wahrheiten" aus dem Jenseits (manche glauben sogar es wäre Gott)
- ...

> Warum sagt er nicht lieber, welche Übung (Feuerwehr) ihm wichtiger erscheint
> und was man seiner Ansicht nach warum in Erwägung ziehen sollte?

Die Antwort habe ich auch schon etliche Male geschrieben: Multiszenarisch vorberieten. Unterschidliche Fälle abdecken.

Trotz aller Prophezeiungen wissen wir NICHT wie die Zukunft wird. Es gibt ein paar erkennbare Gefahren, doch welches Szenario konkret eintrifft, das wissen wir nicht. Die Prophezeiungen wiegen uns in einer falschen Sicherheit, wenn man glaubt, man würde wissen, worauf man sich vorbereiten soll. Daher gelten auch nur ganz allgemeine Vorbereitungsmaßnahmen:

Strom (bzw. Werkzeug mit Handbetrieb), Licht, Heizung (Ofen), Werkzeug, Wasser, Konserven, Garten/Nahrung, Mobilität (Fahrrad), Fluchtgepäck/Camping, Reparaturteile, Kommunikation, Absprachen, Fluchtpunkte, Abdeckung (damit es nicht ins Haus regnet), was einem Erhaltenswert erscheit (Fotos, Dokumente, Literatur, ...) ...

Das Lexikon des Überlebens von KLL enthält bereits die wichtigsten Checklisten. Darüber brauchen wir hier nicht mehr zu dikutieren. Man muß sie persönlich nur umsetzen. Aber das kann man nicht im Forum machen, sondern jeder für sich nur zuhause.


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