Re: Was ist Wahrheit?
Geschrieben von Elias Erdmann am 20. November 2005 22:16:28:
Als Antwort auf: Re: Was ist Wahrheit? geschrieben von Zitrone am 20. November 2005 20:36:03:
Zunächst einmal hast Du in Deinem Weltbild die Ergebnisse der Genetiker und der Mikrobiologen überhaupt nicht berücksichtigt. Wir haben nämlich nicht nur alte Knochen. Die Evolution hat auch in unseren Genen ihre Spuren hinterlassen.
Weiterhin hat die biblische Schöpfungsgeschichte bei der heute üblichen Deutung noch ganz andere Macken. Wo kamen den beispielsweise die anderen Menschen her, vor denen Kain Angst hatte, dass sie ihn erschlagen könnten?
Was übrigens die biblische Schöpfungsgeschichte betrifft, so liebe ich diese Geschichte. Aber ich interpretiere sie allegorisch im Kontext der antiken Einweihungslehren und käme nie auf die absurde Idee, sie exakt wörtlich zu nehmen.
> Deine Ansichten zu den Wissenschaftsausagen, die Napo hier reingestellt
> hat, sind vermessen und arrogant --dann noch schnell der Zusatz, es müssen
> ja Fundamentalisten sein....Hast du kein Fundament, du arme Seele?Wenn Menschen zu Fundamentalisten werden, dann liegt das oft daran, dass sie kein solides Fundament haben.
Ich habe keinen Fundamentalismus notwendig.
Es wäre übrigens "vermessen", die vielfältigen Ergebisse der Wissenschaft pauschal wegzuwischen, nur weil man ein Detail mit etwas Phantasie doch hinbiegen kann.
Natürlich haben wir nie gesehen, dass sich eine neue Tierart entwickelt hat. Aber wir können sehen, welche Folgen die künstliche Zuchtwahl hat. Und wir können daraus schließen, dass es auch eine natürliche Zuchtwahl geben kann. Weiterhin haben wir:
- Knochenfunde
- Ähnlichkeiten im Körperbau
- Ähnlichkeiteb in der Embryonalentwicklung
- Ähnlichkeiten in der Genetik
- Zischenformen> Die Evolutionisten antworten auf diese Fragen lautstark: "Ja",
> und ziehen den Schluss: Evolution sei deshalb eine wissenschaftliche Tatsache.Die natürliche Zuchtwahl ist eine wissenschaftliche Tatsache. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht auch andere Wechselwirkungen und Effekte geben kann.
Man könnte durchaus die Evolutionslehre ergänzen (z.B. um die morphische Resonanz), aber wer sie leugnet, der verschließt die Augen vor der Wirklichkeit.
> "Können Sie mir ein paar Beispiele nennen, wo wir die Evolution auch
> heute noch beobachten können?" Dann wird er wahrscheinlich ein paar
> Beispiele nennen, doch das werden sämtlich solche Fälle sein, die zeigen,
> dass Pflanzen und Tiere vererbbare V e r ä n d e r u n g e n durchmachen
> können (siehe später), aber niemals, dass höhere Organismen aus niederen
> entstehen können, und das erst ist Evolution.Es gibt nicht nur einfache und höhere Organismen, sondern auch Lebewesen, die an einer Übergangsstufe sind, z.B. Schleimpilze, die teilweise als Einzeler und teilweise als Mehrzeller leben.
> Du bohrst weiter und fragst, ob in den Tausenden von Jahren, die hinter
> uns liegen, die Menschen denn niemals solch eine Entwicklung sehr langsam
> haben geschehen sehen. Vielleicht ist die Geduld deines Lehrers dann schon
> erschöpft, aber du kannst für dich auf jeden Fall den Schluss ziehen, dass
> noch niemals jemand wirkliche Evolution beobachtet hat.Große Entwicklungen basieren letztendlich auf vielen kleinen Schritten. Und kleine Schritte kann man durchaus beobachten, z.B. bei den multiresistenten Krankheitskeimen, die sich an unsere Antibiotika angepasst haben.
> "Wie zeigen die Fossilien, dass Pflanzen und Tiere miteinander verwandt sind,
> also von denselben Urorganismen abstammen? "Es gibt noch heute Mikroorganismen, die zwischen Pflanze und Tier stehen.
> Dein Lehrer kann unterschiedliche Antworten geben. Er kann wie die Katze
> um den heissen Brei herumgehen, er kann ehrlich sagen, dass er es nicht
> weiss, oder er kann ehrlich sagen, dass es diese Fossilien Hinweise nicht
> gibt; so ist es nämlich.Inzwischen kann man die Gene aller Tiere direkt vergleichen und damit die Verwandschaftbeziehhungen nachweisen.
> 2. So ging es auch bei Darwin. Er glaubte nicht aufgrund seiner
> vielen Forschungen an die Evolution bevor er mit seinen enormen
> Nachforschungen begann. Er führte dies Forschungen hauptsächlich durch,
> um den Schöpfungsglauben zu bekämpfen.Und worauf basiert diese phantasievolle Annahme über die Ziele von Darwin?
> Glaubst du, dass die Bibel das inspirierte, unfehlbare Wort Gottes ist?
Nun mag es hier und da im Stammbaum der Evolution noch einige Lücken geben. Aber all das ist absolut nichts im Verhälnnis zu den enormen Lücken, die ein solcher Glaube an das unfehlbare Wort Gottes enthält.
Du misst in diesem Fall eine durchaus fundierte wissenschaftliche Erkenntnis an einer vollkommen unbewiesenen Grundannahme.
> Wenn du das nicht glaubst und die Tatsache der Erschaffung, wie Gott sie
> uns geoffenbart hat, verwirfst, dann bleibt dir nichts anderes übrig als
> der primitive heidnische Evolutionsglaube. Eine dritte Möglichkeit gibt
> es nun einmal nicht.Doch! Es gibt tatsächlich eine dritte Möglichkeit. Schöpfung und Evolution sind duchaus vereinbar, wenn man die Schöpfungsgeschichte nicht irdisch, materiell interpretiert sondern spirituell.
Grundsätzlich denke ich, dass sie diese Grundsatzdiskussion inzwischen zu weit vom Thema dieses Forums entfernt.
- Re: Was ist Wahrheit? Zitrone 21.11.2005 11:38 (0)