... stark die Bezugnahme auf Ödon von Horvath's Buch "Jugend ohne Gott"....
Geschrieben von Samnico am 06. November 2005 19:28:35:
Als Antwort auf: krawalle geschrieben von Jürgen-Gast am 06. November 2005 12:37:
Schon vor dem zweiten Weltkrieg hat dies ein Autir in seinem wunderbaren Buch beschrieben: Jugend ohne Gott. Der Autor hier Horwath und er beschreibt, wie ziellos schon damals die Jugend war. Aber es ist eben nicht die Jugend allein. Viele von uns sind ziellos. Was wir brauchen ist eine andere Einstellung und einen Anker. Und eben beides haben wird nicht. Das was in Paris stattfindet und was bestimmt auch bald bei uns stattfindet, das hat längst in unseren Herzen stattgefunden. Wir sind die Welt, und wir sind sie vor allem in uns. Nichts, was von außen in den Menschen kommt, macht ihn kaputt, sondern das, was er in seinem Herzen hat. Die Probleme, die sich immer mehr häufen,entstehen durch das Gefühl innerer Leere und aus einem unerträglichen Schmerz hinaus. Wer will da verurteilen. Wird der, der sich einmal ein Bein gebrochen hat, den verurteilen, der sich auch ein Bein gebrochen hat? Es ist leicht, andere als sozialer Abschaum zu verurteilen, und es ist ebenso leicht, daherzukommen wie ein ewiger Friedensstifeter und nur Peace zu rufen und zu sagen: Wir müssen das alles ganz friedlich lösen. Es gibt doch gar nichts mehr zu lösen. Je mehr man etwas lösen will, desto mehr geht es daneben. Je weiter man möchte, desto mehr bleibt man hier. Alles was wir tun können, ist beten, aber nicht, weil die Welt auf einem Pulverfaß sitzt, sondern weil wir generell beten wollen, weil wir Mitgefühl haben. Und je mehr Menschen das tun würden, vor allem für andere, desto besser. Und nicht nur beten: Jeden Tag eine kleine, gute Tat. Aber nicht, daß es anders wird in der Welt, sondern einfach weil man Freude daran hat. Wenn dann die Welt untergeht, was solls, man hat gelebt und man kann vor Gott treten und sagen: Komische Welt, die du da geschaffen hast. Aber trotzallen krawallen, sie hat mir gefallen. Ich konnte ja einiges tun, was anderen und auch mir Freude gemacht hat. Und Gott wird vielleicht sagen: Setz dich mal zu mir...
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>JürgenHallo,
ganz nebenbei- so glaube ich, ohne Recherche- wurde von Horvath in Paris auf der Champs-Elysee von einem Baum erschlagen (bei Gewitter glaube ich) und zwar so rechtzeitig, der er die WK II-Kacke nicht mehr miterleben mußte.
Gruß Samnico