Re: Methode der Medien

Geschrieben von Abulafia am 13. September 2005 03:19:30:

Als Antwort auf: Re: Methode der Medien geschrieben von another am 12. September 2005 23:26:15:

>>nein ist er natürlich nicht und die Organisation ist super wie die ganze Admin überhaupt, aber die bösen Kommunisten die da überall lagern und warten bis sie zuschlagen können....
>>mann o mann in was für einem kranken Film steckst du?
>Ich brauche wenigstens kein Rauschgift um meinen "Film" ertragen zu können! Kannst Du das von Dir auch behaupten?!
>Und was die Kommunisten angeht, die haben mit dem Hurrikan natürlich genausowenig zu tun wie Bush. Aber mit den bürgerkriegsähnlichen Zuständen nach Ausbruch der Katastrophe haben sie sehr wohl etwas zu tun. Dass in New Orleans nämlich Brandstiftungen und Schiessereien stattgefunden haben, ganz ähnlich denen während der Rassenkrawallen in Los Angeles zu Beginn der 90er Jahre, ist eine Folge der kommunistischen Zersetzung. Erst die jahrzehntelange kommunistische Subversion der US-amerikanischen Gesellschaft, deren Ziel es war vor allem ethnische Minderheiten gegen die US-Regierung aufzuhetzen, hat diese Zustände möglich gemacht!


Die kommunistische Zersetzung. Wovon redest Du?! Ich verstehe kein Wort! In New Orleans herrschte der Kampf ums Überleben. Die Menschen haben sich dort genommen, was sie zum Leben brauchten, woraufhin die Gouverneurin den Schießbefehl auf alle Plünderer gab. In diesem Zusammenhang mal ein Zitat von Kardinal Frings aus der berühmten Silvesterpredigt 1946:

""Wir leben in Zeiten, da in der Not auch der einzelne das wird nehmen dürfen, was er zur Erhaltung seines Lebens und seiner Gesundheit notwendig hat, wenn er es auf andere Weise, durch seine Arbeit oder durch Bitten, nicht erlangen kann."

Genau diese Situation stellte sich dort angesichts des Chaos, in das die Regierung New Orleans treiben ließ. Es ist vollkommen normal und menschlich (ja, das so sind Menschen auch!), dass in dieser Lage gemordet, vergewaltigt und gedemütigt wird, wenn es nur noch um das nackte Überleben geht und keine Kontrolle mehr herrscht. Anstatt die Menschen aus dieser Situation zu befreien, rückten Sicherheitskräfte an, die den Auftrag erhielten, jeden abzuknallen, der gegen das Gesetz verstieß. Schutz hat dies den Opfern nicht gebracht, denn Schutz hätte allein die schnelle Rettung aus der Stadt gewährleistet. Ich mag keinem Drogenkranken vorwerfen, dass er sich in dieser Lage nicht das beschafft, um seine Sucht zu befriedigen. Daher sind sogar auch die Überfälle auf Medikamententransporte irgendwo nachzuvollziehen, denn auch Drogenabhängige haben ein natürliches Recht auf Hilfe. Wird ihnen diese nicht gegeben, ist es ihr Recht, sich das zu nehmen, was sie zum Leben brauchen. Von Kommunisten oder einer "kommunistischen Zersetzung" zu reden, ist lächerlich. Das disqualifiziert Dich als ernstzunehmenden Diskussionspartner. Mehr ist dazu wohl nicht zu sagen.





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