Re: Wahrscheinlich nicht...
Geschrieben von Eddie am 07. September 2005 01:01:52:
Als Antwort auf: Re: Wahrscheinlich nicht... geschrieben von Rhodes am 06. September 2005 23:21:52:
>Ein Irankrieg ist ja wohl schon in weite Ferne gerückt. Bush kämpft ums politische Überleben. Eigentlich waren die Vorbereitungen sogar sehr gut, die Stadt war vor dem Sturm zwangsweise geräumt worden, eigentlich hätte niemand mehr da sein dürfen. Bush wird von den sonst so gleichgeschalteten Medien sogar für Dinge kritisiert, für die er nun wirklich nichts kann.
>Aber schon interessant daß alle nach 1 Woche zum Tagesgeschäft übergehen wollen. Wie war es doch am 11.9., nein um Gottes Willen, die Welt stürzt zusammen, Ende der Spaßgesellschaft usw. Nichts davon ist eingetroffen.
>Nun ist es genau umgekehrt. Man mag New Orleans jetzt abtun. Aber wenn in 6 Monaten noch nicht einmal mit den Wiederaufbaumaßnahmen begonnen worden ist, tja dann..
>Was ist denn mit all den verschuldeten Hausbesitzern, die jetzt noch Versicherungen gegen Flutschäden abschließen müssen? Können die finanziell gar nicht mehr.
>Am lächerlichsten ist der Wiederaufbau der angeblich für Wachstum sorgen soll. Wo Wasser steht kann nichts wieder aufgebaut werden. Tote bauen nicht wieder auf. Und viele wollen gar nicht mehr zurück.
>Die Hurrikan Saison ist ja nichtmal zu ende und alleine ein verregneter Winter reicht, damit das Abpumpen Monate länger dauert.
>Das alles wird erst langsam durchsickern und eingepreist werden.
>Ich bleib dabei: es wird crashen, jetzt. In der Vergangenheit hat es keinen Crash geben können, 2000 haben ihn alle erwartet und er kam natürlich nicht, bis 2002/03 hatten wir einen Bärenmarkt und in Bärenmärkten gibt es keine Crashs. Jetzt ist wieder alles überkauft, teilweise stärker als Anfang 2000, und dieses mal wird der Bärenmarkt mit einem Crash beginnen.
Zuerst mal ist die Stadt nicht gleichmäßig überflutet worden. Einige Stadteile haben mehr, andere weniger, und wieder andere gar kein Wasser stehen. Die Stadt wird nicht langsam ausgepumpt und dann wieder "in Betrieb genommen". Nein, sie wird nach und nach wieder zu Leben erwachen, hier ein Bezirk, da eine Straße, dort ein Häuserblock. Was den Hafen betrifft wird man hier auch allergrößte Anstrengungen unternehmen, den und alles was mit der Ölraffinerie/Versorgung zusammenhängt so schnell wie möglich in Stand zu setzen.Problematisch ist vor allem die Energieversorgung, alles weitere ist in den Griff zu bekommen. Ich bin mir ziemlich sicher, daß New-Orleans schneller pulsiert, als wir uns das vorstellen können.
Trotzdem gibt es auch ein anderes Szenario, in dem diese Katastrophe unfassbare Folgen haben wird, von Börsen-Crash über Bürgerkrieg, Weltenergiekrise bis hin zum dritten Weltkrieg. Es hängt eben einfach davon ab, was die Menschen jetzt draus machen. Wie intelligent sie vorgehen, wie viele Mittel eingesetzt und zur Verfügung gestellt werden, welche Aufbau-Politik betrieben wird, wie sich die Einstellung der Menschen dort und in den USA zu bestimmten Themen ändert und so weiter. Es ist wirklich alles drin, und ich will nur an die beste Lösung glauben. Mein Gefühl sagt mir, daß die Menschen ihre Stadt lieben, daß sie schwer erschüttert sind und jetzt bewußter mit Energie und ihrer Umwelt umgehen. Daß alle an einem Strang ziehen und fähige, intelligente, gute Menschen am Werk sind. Dann sehe ich alle Chancen, daß alles wieder gut wird. Und mein Gefühl sagt mir, daß es das wird. Wenn ich mich da mal nicht böse irre....