Re: Zum gelben Strich - wo läuft er denn nun?

Geschrieben von Samnico am 22. August 2005 17:56:14:

Als Antwort auf: Re: Zum gelben Strich - wo läuft er denn nun? geschrieben von Otto am 22. August 2005 15:34:18:

>>>>Hallo Samncio !
> In der ersten Auflage ist das alles sehr "durcheinander".Ich zitiere:"Dann steigen so viele Tauben (Flieger) aus dem Sand (Afrika?) auf,daß ich sie nicht zählen kann. Die fliegen über uns weg, brauchst aber koa Angst haben, bei uns werfens nix runter.Aber dort, wo´s Hauptquartier ist, schmeißend des schwarze Kastl runter, na is alles hin. Dann fliegens nach Norden. In der Mitte steht ein Fleck, da lebt gar nix mehr, koa Mensch,koa Vieh, koa Gras: Sie fliegen ganz nauf, wo die dritte Heeresmasse reinkommen is, und schneiden alles ab. Dann werns alle umbracht, hoam kommt koaner mehr von de drei Heereszüge...."
>Du merkst, da ist etws, aber noch nicht der "gelbe Strich". Gruß Otto.


Hallo Otto,

zunächst mal Dank für das Zitat aus der ersten Auflage.

Mich verwundert, daß einerseits vom "Kastl auf das Hauptquartier" und von "der Stadt, wo ein Steinhaufen ist, die ich nicht nennen darf" die Rede ist; und andererseits von Prag und einem "Fleck", wo nix mehr ist ("koa Mensch, koa Vieh, koa Gras...).

Meine These daraus ist, daß es sich gewissermaßen um zwei "Startabwurfspunkte" (Prag und die Stadt/Hauptquartier) des Kastl's handelt, von denen ausgehend dann zwei Linien (die in ihrer Wirkung durchaus unterschiedlich stark ausgeprägt sein können) zusammenlaufen, dann eine Linie werden, die dann in einer Bucht (Lübecker oder Pommersche Bucht) endet.

Der Raum unterhalb/südlich des Zusammenlaufens könnte dann der Fleck sein, wo nix mehr ist. Für die Pommersche Bucht spricht der Umstand, daß südlich bis Cottbus dünn besiedeltes Gebiet liegt und Berlin westlich liegt, also es bei normaler Windrichtung aus West nicht direkt betroffen wäre. Warum sollte der gelbe Strich quer durch Polen bis zur Danziger Bucht verlaufen? Dies wäre ein wesentlich längerer Weg.

Als mögliches Hauptquartier wurden ja schon mal Grafenwöhr, Bamberg, Staffelstein genannt, also allesamt Orte, die klar nördlich der Donau liegen ("die fliegen über uns weg, brauchst aber koa Angst haben, bei uns werfens nix runter"). Im Groben etwa auf dem Breitengrad von Prag liegend.

Bei der "Stadt ein Steinhaufen" denkt man ja zunächst an eine bereits weitgehend zerstörte Stadt. Ich hab da mal ausgehend von Staffelstein mehr an eine historische Stadt gedacht, wie z.B. den Staffelberg , als ein mögliches Beispiel eines bedeutenden "oppidums"
zur Bronze-Keltenzeit. Es gibt in Nordbayern noch eine ganze Reihe solcher ehemaliger oppida, gut zu erkennen für den Insider durch die vielen Steinüberreste ihrer vormaligen Befestigungsanlage (z.B. auch Steinsburg bzw. kleiner Gleichberg bei Hildburghausen), die sich allerdings oft unter altem Baumbestand verbirgt. Diese Orte haben eine mystische Aura und waren in Vorzeit für die Region bedeutende Handels- und Kultzentren. Es muß aber nicht so sein, es kann sich bei dem "Steinhaufen" auch um eine bereits zerstörte Stadt handeln.

Jedenfalls scheint mir diese Stadt irgendwo grob auf Höhe des 5o.ten Breitengrades deutlich westlich von Prag bis zum maximal westlichen Punkt auf der Längsachse Nürnberg/Bamberg/Coburg zu liegen.

Der "Fleck" befände sich demnach grob im Bereich Fichtelgebirge, Gera, Karlsbad und weitere Umgebung.

Jedenfalls verläuft nach Adlmaiers Angaben kein "gelber Strich" vom Schwarzen Meer oder von der Adria aus irgendwohin, sondern beginnt erst deutlich nördlich der Donau zu wirken. Diese Erkenntnis ist immerhin schon etwas.

Gruß Samnico





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