Überlege gut, welche Rettungsmittel du ergreifst
Geschrieben von Epidophekles am 05. August 2005 14:04:06:
Als Antwort auf: Re: Survialtricks der Propheten geschrieben von Johannes am 05. August 2005 12:49:47:
>> Ich weiß nicht, warum ich hier bin. Und ich muß mir auch nicht darüber den
>> Kopf zerbrechen. Und wenn jemand sich auf ein Leben hinter einer Maske vor-
>> bereiten möchte, dann soll er das tun, Leben würde ich das nicht mehr nennen.
>
>Hallo Valanice,
>nun, dann ist es ja gut, daß Du weder Zahnarzt noch Krankenschwester im OP geworden bist. Und auch nicht als Schweißer arbeitest, in der Asbestsanierung oder in der Müllverarbeitung. Denn das Leben z.B. eines Zahnarztes, der nicht nur einen Atemschutz anzieht, sondern auch noch Handschuhe, das wäre für Dich kein Leben mehr.
Hallo Johannes,
Du scheinst stichhaltig zu argumentieren.
Aber Mutter Theresa wurde sehr alt und hat - anders als du es wahrhaben willst - gelebt.Jeder hat die Möglichkeit, aus dem Sumpf herauszufinden. Dazu müssen wohl Schritte getan werden und einige festere Stücke am Grund helfen wieder, Luft zu kriegen. Das heisst aber nicht, dass du ewig im Sumpf bleiben musst und mit seinen Bestandteilen dein Leben fristen sollst, sondern du sollst heraussteigen und dich an festes Land begeben. Wenn du dort dem Frühling begegnest und deinen Blick erhebst, vergissest du alle Mühsal, sorgst dich nicht um die wilden Tage, die zum Wecken der Darniederliegenden noch kommen werden.
Ein an den ewigen Schöpfer glaubender Mensch sorgt sich nicht mehr darum, wie er in der Welt der Materie überleben kann, sondern möchte die lebendig liebende Verbindung zu seinem innersten Ursprung finden. Er wird sich nicht mehr in erster Linie mit äusseren Mitteln, der Materie, zu retten versuchen, sondern die Hand Gottes ergreifen und in der irdischen Gebundenheit einen anderen Sinn erkennen ... Du wirst dich auch nicht selbst dadurch vor dem Ertrinken retten können, indem du dich an den eigenen Haaren herauszuziehen bemühst.
Welche Hemmnisse und Barrieren doch ein Mensch zu überwinden hat!
Schritt für Schritt kann er da hindurchfinden, aber ohne Willen geht es nicht.
Und die Schritte sollen zu selbsttätig gewolltem Leben führen - aber nicht auf Selbstschutz bedacht, nicht Vorteile berechnend oder gar in überhebliche Machtgier ausufernd, sondern dadurch, dass der Quell des Lebens aufgesucht und davon getrunken wird. Jesus hat uns diesen Quell wieder erschlossen, er führt uns an den Quell. Und dazu brauchst du keine Masken, sondern einen freien Blick, ein liebendes Herz und den Glauben, dass Er dich an allen Klippen vorbeiführt und nichts an dich herankommen lässt, was dir zum Schaden gereicht.Wer sich irdisch sorgen will und das in seinem Menschsein begründet, darf das. Es bringt ihn zumindest dazu, nachzudenken, den Willen tätig werden zu lassen und auszuprobieren, ob seine irdisch ausgerichtete Liebe Früchte trägt, ob er Leid und Tod in den Fesseln der Materie überwinden kann, indem er sich selbst Fesseln anlegt und Krücken zulegt, die ihm zu freierem Leben verhelfen sollen.
Auch hier zeigt sich 'mein Sprichwort' bestätigt:
"Der Widerwillige sperrt sich Zugänge zur Freiheit
und ist zuletzt immer wieder selbst der Dumme."In Freiheit sich selbst Grenzen zu setzen ist etwas anderes als in Freiheit sich Dinge nutzbar zu machen, die ihn entgegen aller Erfahrung nicht befreien, sondern nur immer mehr fesseln. Sich selbst Grenzen zu setzen bedeutet in diesem Fall jetzt für mich, diesen Beitrag zu beenden.
Alles Liebe und Gute!
Epidophekles