Re: ein perfektes Beispiel

Geschrieben von Abulafia am 11. Juli 2005 19:47:15:

Als Antwort auf: Re: ein perfektes Beispiel geschrieben von detlef am 11. Juli 2005 17:38:17:

so weit waren wir ja schon mal. also kein (vergeblicher) kommentar mehr von meiner seite.

Bisher ist mir nicht bekannt, dass Du auf diesen, eigentlich völlig selbstverständlichen Einwand, auch nur mit einem angemessenen Wort eingegangen wärest. Kein Mensch würde auf die Idee kommen, Homer, Seneca, Gottfried von Straßburg, Andreas Gryphius, Schiller oder Wolfgang Borchert zu interpretieren, ohne nicht auch gleichsam die Zeit, in der sie lebten, in die Überlegungen einzubeziehen. Es ist ein glatter Irrsinn, dass wir Prophezeiungen nur für sich betrachten, ohne den Hintergrund zu beleuchten!

warum misst du mit zweierlei mass?
>wenn in 17 marienerscheinungen (oder wie viele es denn waren) immer das gleiche erzaehlt wird, so ist das ein ausdruck der dringlichkeit. wenn aber von anderer seite ein thema gehaeuft auftaucht, muss es fuer dich automatisch mode bedingte faelschung sein.

Ich habe nie behauptet, dass ich allen Marienerscheinungen Glauben schenke. Insbesondere nicht denen, wo auf wunderbar kitschig gestalteten Seiten im Internet von Privatoffenbarungen erzählt wird.

wenn die (alten!) prophezeiungen, dass dies der letzte papst sein soll, stimmen, muss man davon ausgehen, dass da auf der "uebergeordneten ebene" allerhand stress zu dem thema anliegt. was waere logischer, als dass sich dann die veranlassten schauungen bei menschen zu eben diesem thema haeufen?

Richtig, mag ja sein. Aber dann verwundert es, dass die Seher selbst Dinge sehen, ohne selbst daraus die Konsequenzen zu ziehen.

mir ist ein mensch ohne, oder von anderem glauben, dessen taten von liebe sprechen, der anderen menschen ihr los erleichtert, um vieles lieber, als einer von den (auch hier) reichlich vorhandenen maulchristen.
>ich lebe hier in einer sehr stark christlich ausgerichteten gesellschaft. bemerkenswert ist da immer wieder, dass die wirklich opfer kostenden werke meistens von "schlechten" christen oder andersglaeubigen getan werden muessen, weil die "guten" christen in einer hand die bibel schwenken, und in der anderen das gesangbuch. (da haben sie natuerlich keine hand mehr frei fuer den naechsten!)
>das kreuz, das viele auch hier vor sich hertragen, ist doch viel zu oft nur ein blendwerk, damit niemand merkt, wie hohl die herzen dahinter sind.
>kirchensteuer vom ueberfluss zahlen ist fuer mich keine legitimation auf die wahrheit. ich halte mich lieber an die leute, die eigene nachteile in kauf nehmen, um ihren naechsten vorteile zu kommen lassen zu koennen.
>detlef
>ps: schon bemerkenswert, wie weit uns dein vorurteil gefuehrt hat.

Da füge ich nicht viel hinzu, denn hier muss ich Dir in weiten Teilen Recht geben. Verkenne aber bitte nicht, dass eine belebende Diskussion (auch Grundsatzdiskussion) nicht unbedingt als persönlicher Angriff zu werten ist. Ich habe hier um die Sache gestritten, nicht mit Tedora, wie ich nun schon mehrfach betonte. Ihre Texte wurden zum Gegenstand dieser Diskussion und mit Kritik muss jeder Autor leben können. Anders ist das, wenn es zu persönlichen Angriffen kommt, wie auch in diesem Thread bereits geschehen (bereits gelöscht).



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