1364 ??

Geschrieben von franke43 am 08. Juli 2005 15:34:43:

Als Antwort auf: Re: So viel Unsinn geschrieben von Abulafia am 08. Juli 2005 12:48:13:

Hallo

>Was Lilienkrohn da geschrieben hat, ist aber eine für das 19. Jahrhundert ganz >übliche Ballade und keine Prophezeiung. Vergleiche Theodor Storms Novelle "Der >Schimmelreiter".

Den Hintergrund von Liliencrohns Ballade lieferte die
sogenannte Grosse Mandränke (1364 ?), eine riesige
Sturmflut, bei der grosse Teile Nordfrieslands im
Meer versanken und zu dem wurden, was sie heute sind:

Ein Konglomerat aus grösseren (Sylt, Amrum, Föhr, Römö)
und kleineren Inseln (Halligen) sowie massig Wattenmeer.

Ob die Stadt Runghol existiert hat, ist nicht völlig
sicher, aber nicht unwahrscheinlich. In diesem Falle
wäre sie eine Hansestadt gewesen, und 1364 war die
Blütezeit der Hanse.

Interessant dass es auch aus dem Ostseeraum eine Sage
von einer versunkenen Hansestadt gibt: Vineta.

Bei beiden Städten ist die exakte Lage nicht bekannt.
Man weiss ja nicht mal sicher, ob sie existiert haben.

Trotzdem hat Liliencrohns Ballade was von Tsunami an
sich, und der Prophezeiungscharakter entstand erst
durch den Zeitpunkt, an dem die Ballade mal wieder
zitiert wurde. Nämlich kurz vor einem Tsunami, nur
eben in einem ganz anderen Erdteil.

Das heutige Rungholt oder Vineta heisst eben Bandar
Aceh und lag auf Sumatra.

Gruss

Franke


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