Reformation und kleine Eiszeit - auch ein Beispiel

Geschrieben von Krokodilimport am 31. Mai 2005 18:19:23:

Als Antwort auf: 1873 - Armageddon begann auf Island / Einfluß auf die Prophezeiungen? geschrieben von Johannes am 31. Mai 2005 16:31:03:

Hallo Johannes,

wahrscheinlich sind Naturkatastrophen immer wieder Boten des Krieges gewesen, einfach deswegen, weil in der Regel katastrophale Kriege häufig mit Klimaverschlechterungen zu tun hatten, die den Menschen Hunder brachten, auch die sogenante kleine Eiszeit, die im 16.Jahrhundert begann, korrelierte mit der Reformation und den danach folgenden Europäischen Religionskriegen, die wohl ein Mass des Gemetzels darstellten, die das Mittelalter so nicht kannte.

Man vergisst auch, dass in der Regel in Europa seit dem 16.Jahrhundert die Zahl der Menschen sich immer an der möglichen Nahrunsquelle orientierte, Thomas Malthus schrieb um 1798 über die Bevölkerungszunahme, die nur durch Kriege und andere Katastrophen eingedämmt werden könne. Wenn man jetzt das Pferd andersherum aufsattelt, kommt man dazu, dass die "großen" Kriege und Revolutionen (also keine Kabinettskriege!) häufig dann kamen, wenn, durch was auch immer, die Nahrung knapp wurde. Hunger, darum handelte es sich, galt immer als Garant für Unruhen.

In dieser Kette ist nur der 1.Weltkrieg eine Ausnahme, der 2.Weltkrieg folgt treulich einer großen Depression, auch mit Naturkatastrophe – wenn man die große Trockenheit zwischen den Kriegen in den USA mit einrechnet.

Dürfen wir für den 3.Weltkrieg anders erwarten?

Grüsse Krokodilimport




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