Klingt stimmig

Geschrieben von franke43 am 25. Mai 2005 11:43:07:

Als Antwort auf: Re: Die russische Schwarzmeerflotte ? geschrieben von Jack Blues am 24. Mai 2005 22:29:25:

Hallo

>Hallo Franke,
>militärisch gesehen liegst du leider etwas falsch.

Wenn man von einer vorausgeplanten militärischen Entwicklung
ausgeht, dann sicher.

>> Denken wir einmal, die Türkei käme in eine Lage, in
>> der sie diese Funktion des Wachhundes nicht mehr
>> ausüben kann oder will. Sei es wegen Seitenwechsel
>> oder aus irgendeinem anderen Grund.
>Dann genügd es völlig die Dardanellen und/oder den Bosporus
>aus der Luft oder vom U-Boot aus zu verminen oder mit Raketen
>aus der Ägäis und von den griechichen Inseln aus zu kontrollieren.

Tut man das bereits ?

>> Dann könnte die russische Schwarzmeerflotte frei im
>> Mittelmeer agieren und dort ein Gegengewicht zur
>> 6. Amerikanischen Flotte bilden. die Flotten
>> "stünden sich gegenüber".
>Sich 'gegenüberstehende' Flotten gibt es seit der Schlacht
>um Midway nicht mehr. Die Wirkreichweiten sind heute so
>gewaltig, das ganze Staaten dazwischen kein Hindernis sind.
>Du kennst wahrscheinlich die Stationierungsgeschichte der
>6. Flotte nicht gut genug: Sie wurde um 1990 herum vom
>Hauptstützpunkt Soudabai auf Kreta wegverlegt nach Neapel.
>Grund hierfür war die Einführung von SU-27 Jagdbombern
>(3.000 km Reichweite) auf der Krim.
>Deren Hauptwaffe ist die (NATO-Code) SS-N-22 "SUNBURN"
>Luft-See-Rakete mit ~ 500 km Reichweite, und einem Ziel-
>suchsystem, das ein U-Boot-Periskop aus 150 km Entfernung
>identifiziert. Sie fliegt einen Träger in 5 Meter Höhe mit
>min. 2.500 km/h an sodaß sie nicht abgewehrt werden kann.
>Seitdem war kein US-Träger mehr in der Agäis ;-)

Das alles gilt bei guter Vorausplanung. Aber was wenn
alles ganz anders läuft:

Unter dem Anschein fortgesetzter Entspannung läuft die
Schwarzmeerflotte zu einer "Übung" aus, und zwar ins
östliche Mittelmeer. Da ja kein Alarmzustand herrscht,
sieht die Türkei keinen sachlichen Grund der Flotte die
Durchfahrt durch die Meerengen zu verweigern.

Die 6. US-Flotte - oder Teile davon - wird aber zur
"Manöverbeobachtung" geschickt. Vielleicht beginnt alles
sogar als Gemeinschaftsübung, und währenddessen eskaliert
irgendwo die Lage, und die vorher zusammen operierenden
Verbände stehen plötzlich und unerwartet gegeneinander.

Gut das begründet aber nicht, warum plötzlich Kampf-
verbände in Thessaloniki stationiert werden sollen.

Aber welchen Sinn macht Thessaloniki als Umschlagplatz
für schweres Gerät, wenn die mögliche "Feind" problemlos
bis dorthin schiessen kann ? Und für welche Transport-
ziele wäre Thessaloniki überhaupt ein geeigneter
Ausgangshafen ?

Gruss

Franke


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