Frage zur Chronologie bei Jakob Lorber

Geschrieben von Remus am 19. Mai 2005 21:10:

Wie jeder weiß, hat Lorber seine medial empfangenen Protokolle bis zu seinem Todesjahr 1864 fortgesetzt. In einigen Stellen des Großen Johannes Evangeliums ist davon die Rede, dass die großen Kataklysmen "von jetzt an in tausend Jahren und noch einmal in nicht ganz tausend Jahren" in Erscheinung treten würden. Wenn wir in Betracht ziehen, dass diese Vorhersagen also etwa Mitte des 19. Jahrhunderts empfangen wurden, so würden sich diese ja eher auf das Jahr 3850 beziehen als auf unsere Gegenwart. Ein solcher Ablauf wiederum würde wieder eher mit den Vorhersagen bei Nostradamus korrelieren, die ja auch bis etwa 3700 n. Chr. verweisen. Demzufolge stünde die große Zeitenwende, die "Totalumgestaltung der Erde", jetzt noch gar nicht an, sondern erst in vielen hundert Jahren. Andererseits gerät eine solche Perspektive in zahlreiche Widersprüche zu den uns bekannten Prophezeiungen bei Irlmaier, den Seherinnen von Garabandal, etc. Die bisherigen Interpretationen von Lorber's Texten halten dagegen, dass sich die obige Aussage von den "tausend und noch einmal nicht ganz tausend Jahren" ausschließlich auf den Zeitpunkt des leiblichen Todes Jesu Christi zur Zeit seines damaligen Wirkens bezieht - aber wie kann man so sicher sein, dass eben diese allgemein vertretene Interpretation korrekt ist?



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