„Warnung von Garabandal“ soll mit „Revolution in Spanien“ zusammenfallen

Geschrieben von Astronom am 01. Mai 2005 18:32:41:

Als Antwort auf: Die „Warnung“ von Garabandal möglicherweise noch im Jahre 2005! geschrieben von Astronom am 29. April 2005 03:06:06:

>Am besten liest ihr doch einfach einmal sowohl die Forumsbeiträge zum
>>> Datum 05.05.05 (mit Nachfolgeseiten) als auch die Forumsbeiträge zu
>>> Garabandal (mit Nachfolgeseiten)
>und bildet Euch dann einen eigenen Reim darauf!


Hallo zusammen

Zu Garabandal: Die Mutter von Conchita soll ausgesagt haben, daß die Warnung mit dem Ausbrechen einer Revolution in Spanien zusammenfallen werde, wie ihr ihre Tochter gesagt habe.

In Spanien brodelt es derzeit heftig, die Bevölkerung ist gespalten und die Nerven vieler Spanier liegen blank!

Im April vor einem Jahr kam es unter dramatischen Umständen bei den Parlamentswahlen zu einer völlig überraschenden Kehrtwende im ursprünglich erzkonservativen Spanien (Infos hierzu weiter unten): Die Sozialisten mit Ministerpräsident Zapatero kamen an die Macht und Spanien ist heute nicht mehr dasselbe Spanien wie vor einem Jahr! Kommentatoren sprechen gar von einer „sozialen Revolution“.


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Ein Jahr Ministerpräsident Zapatero, NETECHO.info, 14.04.2005:
Der 44-jährige Sozialist schlug in der Außenpolitik einen neuen Kurs ein, ging auf Distanz zu den USA, suchte die Annäherung an Deutschland und Frankreich und startete eine Serie von Reformen, die Kommentatoren als »soziale Revolution« einstuften. Zapatero handelte nicht nur in der Außenpolitik furchtlos und entschlossen. In der Innenpolitik legte er sich mit der katholischen Kirche an, weil er die Scheidungsgesetze lockerte und die Homo-Ehe zulassen will. Seine Regierung wagte sich auch an das Tabu der Franco-Diktatur (1939-1975) und ließ Standbilder des »Generalísimo« vom Sockel holen.
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Diese „soziale Revolution“ beinhaltete einige gravierende Tabubrüche bezüglich der katholischen Kirche.
Ob bei Garabandal mit dem „Ausbrechen einer Revolution in Spanien“ eventuell diese tiefgreifenden Umwälzungen gemeint sind?
Oder ob in kürzester Zeit das Ganze vielleicht dermassen eskaliert, dass es in Spanien noch zu einer klassischen Revolution kommt?


Ein weiterer Pressebericht:

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Bereits am 1.20.2004 war in einer Meldung der dpa zu lessen:
.... Das Vorhaben zur Homosexuellen-Ehe ist längst nicht das einzige, das die Kirchenoberen in Rage bringt. Erst kürzlich hatte Zapateros Regierung Ehescheidungen erleichtert. Dann kündigte sie an, dass das Fach «Religion» an den Schulen abgewertet werden soll. Die Teilnahme am Religionsunterricht soll freiwillig sein, die Noten sollen künftig keine Rolle mehr spielen. Damit nicht genug: Madrid will auch die Abtreibungsgesetze lockern. Und die Sozialisten stellen obendrein die Finanzhilfen von jährlich 30 Millionen Euro in Frage, die der Staat der Kirche - neben der Kirchensteuer - zukommen lässt. «Es findet eine regelrechte Verfolgung der Kirche statt», wetterte Bischof José Gea und hielt der Regierung vor, Spanien in zwei Lager zu spalten. «Wohin das führt, haben wir im Bürgerkrieg gesehen.» ....
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Vorletzte Woche am 21. April 2005 hat das spanische Parlament nun das neben der Niederlande europaweit vortschrittlichste und am weitesten gehende Gesetz zur Homo-Ehe mit vollem Adoptionsrecht verabschiedet, was das Fass im ursprünglich erzkonservativen Spanien möglicherweise jetzt gänzlich zum überlaufen bringen könnte.

Dazu noch folgende kleine Geschichte:

Betreffend der Warnung von Garabandal habe ich einen kurzen Text auf spanisch gefunden. Ich habe diesen Text spontan einer spanischen Bekannten vorgelegt und sie gebeten, mir doch schnell auf deutsch zu sagen, was genau darin stehen würde.

Sie tat dies, war anschliessend aber plötzlich sehr nachdenklich und sagte mir, dass das jetzt schon eigenartig sei, dass ich ihr gerade jetzt diesen Text gezeigt habe. Sie hätte nämlich bereits ein ziemlich mulmiges Gefühl, nachdem in Spanien vor wenigen Tagen ein Gesetz beschlossen worden wäre, welches die herkömmliche Ehe ganz für Homosexuelle öffne. Dies sei nämlich für viele spanische Seelen einfach ein zu grosser Tabubruch, der das Fass zum überlaufen bringen könnte, und so ahne sie nichts gutes... (Und sie sagte das, obwohl einer ihrer Söhne homosexuell ist und ihr von daher eigentlich schon daran gelegen wäre, wenn dieser in der Gesellschaft möglichst nicht diskriminiert würde.)


Gruss Astronom

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Abschliessend noch einige Erläuterungen zur Situation in Spanien:
(Fazit wird sein: Wenn im „alten“ Europa ;-) überhaupt einmal ein Bürgerkrieg ausbrechen sollte, dann bestimmt zuerst in Spanien !!)


Die eigentliche Kehrtwende in Spanien setzte ein mit dem Terrorakt vom 11. März 2004 in Madrid (und dem daraus resultierenden Machtwechsel hin zu den Sozialisten bei den Parlamentswahlen drei Tage später am 14. März 2004):

Bei einer Serie von Bombenanschlägen im morgendlichen Berufsverkehr auf das Eisenbahnnetz der spanischen Hauptstadt wurden 190 Menschen (+ ein ungeborenes Kind) getötet und 1500 Menschen verletzt. (Damit stellt dieses Ereignis nach dem Anschlag auf die Pan-Am-Maschine über dem schottischen Lockerbie (1988) in der Geschichte der Europäischen Union den Anschlag mit den meisten Todesopfern dar!)
(Wikipedia)

Am 12. März nahmen in ganz Spanien über 11 Millionen Menschen an den Demonstrationen gegen die Terroranschläge und zum Gedenken an die Opfer teil.

Bereits kurze Zeit nach den ersten Meldungen über die Explosionen wurde über die Urheber spekuliert. Die spanische Regierung benannte die ETA als erste Verdächtige. Die Resolution des UN-Sicherheitsrats nannte auf Drängen der spanischen Regierung ebenfalls die ETA als Täter. Diese These wurde insbesondere von der spanischen Regierung genährt, da ein Anschlag radikaler islamistischer Gruppierungen erneute Kritik am spanischen Irakeinsatz hätte erzeugen können. Da drei Tage nach dem Anschlag Parlamentswahlen in Spanien stattfanden, hätte zumindest solange das Bild des ETA-Anschlages in der Öffentlichkeit erhalten bleiben sollten.

Am 13. März 2004, dem Vorabend zu den Parlamentswahlen, hatten sich rund tausend Demonstranten vor der Zentrale der Partido Popular versammelt, um nach den Anschlägen von der Regierung Aufklärung zu fordern, sowie diese für ihre Beteiligung am Irak-Krieges zu kritisieren.

Die Demonstranten führten die Proteste auch nach der Bekanntgabe von fünf Verhaftungen fort. Schliesslich trat der Spitzenkandidat der konservativen Regierungspartei Partido Popular Mariano Rajoy vor die Presse und nannte die nicht genehmigte Demonstration antidemokratisch und einmalig in der Geschichte Spaniens. Er warf den Demonstranten seinerseits vor, die Wahlen beeinflussen zu wollen.

Bei den Parlamentswahlen am 14. März 2004 kam es dann zu einem Überraschungssieg der Sozialisten. (10 Tage zuvor wären diese laut einer vorherigen Umfrage noch unterlegen). Zum Regierungswechsel kam es teilweise zwar auch, weil nach dem Anschlag die Kritik an der spanischen Beteiligung am Irak-Einsatz weiter zunahm, aber vor allem auch deshalb, weil die Bevölkerung aufgebracht war über die Verschleierungspolitik der Konservativen bei der Weitergabe von Informationen.


Ein paar Kurzmeldungen aus dem „Spanien-Anzeiger.com“ der letzten 12 Monate, um zu veranschaulichen, wie „unruhig“ die Situation in Spanien ist und wie gespalten die Bevölkerung:

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Spanien-Anzeiger.com, Meldung vom 23.04.2004:
Die erste Sitzung im spanischen Kabinett gilt heute dem Thema Gewalt gegen Frauen. Ministerpräsident José Luis Rodriguez Zapatero bezeichnete in einem Interview mit der spanischen Tageszeitung El Mundo die Gewalt gegen Frauen als schlimmste Schande des Landes. Im vergangenen Jahr wurden 68 Frauen von ihren Partner getötet. Neue Gesetzte und soziale Unterstützung für die Opfer soll helfen, diesen Misstand zu beseitigen.
(Anmerkung: Diese Meldung nur zur Anschauung: Andere Länder, andere Sitten...!!)

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Spanien-Anzeiger.com, Meldung vom 31.08.2004:
Die sozialistische Regierung plant den Status der illegalen Einwanderer zu legalisieren, die glaubwürdig einer Arbeit nachgehen. Schätzungen zu Folge leben über eine Millionen Einwanderer illegal in Spanien. .... Von der oppositionellen konservativen Volkspartei (PP) wird die Maßnahme als schwerer Fehler kritisiert.

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Spanien-Anzeiger.com, Meldung vom 24.09.2004:
Auf der gestrigen Bischofskonferenz wandte sich die Katholische Kirche in Spanien gegen einige der geplanten Reformen der neuen, sozialistischen Regierung. Generalsekretär und Sprecher der Bischöfe, Juan Antonio Martínez Camino, gab öffentlich bekannt, die Kirche selbst fordere nicht zu Demonstrationen auf, aber sie könne verstehen, wenn treue Katholiken, gegen die Vorschläge protestierend, auf die Straße gingen, um ihren Unmut auszulassen. Die Kritik der Kirche richtet sich in erster Linie gegen die Einführung der homosexuellen Ehe, sowie die Pläne zur Sterbehilfe und legalen Abtreibung.

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Spanien-Anzeiger.com, Meldung vom 14.01.2005:
Der baskische Regierungschef Juan Jose Ibarretxe, eine Leitfigur der Unabhängigkeitsbestrebung der Basken, forderte am Donnerstag in einem Gespräch mit dem spanischen Ministerpräsident José Luis Zapatero die Loslösung des Baskenlandes von Spanien. .... Ibarretxe ist außerhalb des Baskenlandes wohl einer der unbeliebtesten Politiker Spaniens. Sein Plan, die Loslösung der nordspanischen Baskenregion von Spanien ist eine der größten Zerreißproben in der Geschichte der spanischen Demokratie.

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Spanien-Anzeiger.com, Meldung vom 18.03.2005:
Die Beseitigung der letzten Franco-Statue in Madrid, die in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag vorgenommen wurde, hat in Spanien heftige Reaktionen hervorgerufen. Hunderte von Menschen hatten sich gestern schon am frühen Morgen in der Hauptstadt auf der Plaza San Juan de la Cruz eingefunden und Blumensträuße auf dem, nunmehr leeren, Platz niedergelegt. ....

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Spanien-Anzeiger.com, Meldung vom 21.04.2005:
Das spanische Parlament wird heute wahrscheinlich ein neues Gesetz verabschieden, das die Ehe zwischen homosexuellen Paaren gleichstellt mit der Ehe von Heterosexuellen. .... viele religiöse Gruppierungen, sowie das Forum für Familie, stehen in Spanien dem neuen Gesetz konträr gegenüber. Rund 500000 Unterschriften wurden gesammelt, mit denen die Gegner fordern, dass eine Adoption von Kindern nur Paaren erlaubt wird, die sich aus Mann und Frau zusammensetzen.

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Spanien-Anzeiger.com, Meldung vom 28.04.2005:
Die Verabschiedung des neuen Gesetzes, dass die Ehe zwischen homosexuellen Paaren der Verbindung zwischen heterosexuellen Paaren gleichstellt, hat in kirchlichen und oppositionellen Kreisen Spaniens starke Empörung ausgelöst. .... so rief der Bischof von Castellón, Juan Antonio Reig Pla, zu zivilem Ungehorsam auf, mit der Begründung, ein Katholik müsse Gott mehr gehorchen als den Menschen. Einige Bürgermeister, die der konservativen Opposition Partido Popular angehören, beteiligen sich an dem Boykott und erklären, es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren zu können, derartige Ehen zu schließen. Justizminister Juan Fernando López Aguilar wies die Betroffenen darauf hin, dass sie verpflichtet seien, dass Gesetz zu erfüllen und sich nicht auf Gewissensfragen berufen dürfen.

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