Korbinian (Wikipedia)
Geschrieben von Agarthi am 24. April 2005 12:39:58:
Als Antwort auf: Das neue Papstwappen geschrieben von Agarthi am 24. April 2005 12:38:54:
Korbinian
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Korbinian (* zwischen 670 und 680 bei Melun südlich von Paris, † 8. September zwischen 724 und 730 in Freising) war Missionar und gilt als erster Bischof von Freising. Er ist ein Heiliger.Inhaltsverzeichnis [AnzeigenVerbergen]
1 Kirchengeschichtliche Zeitumstände2 Leben
3 Gedenktag
4 Ikonografie
5 Weblinks
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Kirchengeschichtliche Zeitumstände
Im 8. Jahrhundert wird der christliche Glaube durch Missionare verbreitet. Süddeutschland liegt im Osten des Frankenreiches. Schriftliche Überlieferungen sind aus dieser Zeit ausgesprochen selten, daher sind Zeitangaben im Artikel ungenau.[Bearbeiten]
Leben
Korbinian, Sohn der Irin Corbiniana und eines Franken namens Waltekis (auch Waldekiso), entscheidet sich in seinen jungen Jahren für das Leben eines Eremiten. Er baut seine Klause neben eine Kapelle unweit des Geburtsorts, der Saint Germain de Châtres (bei Melun) gewesen sein soll. 709 oder 710 bricht er zu einer Pilgerreise nach Rom auf. Auf dem Weg dahin gründet er in Kains (bei Meran) ein kleines Kloster.In Rom motiviert ihn der Papst, das Einsiedlerdasein zugunsten der Missionsarbeit in Gallien zu beenden. Die neue Aufgabe befriedigt ihn nach einigen Jahren nicht mehr. Er zieht sieben Jahre später erneut zum Papst. Korbinians Wunsch nach einer Eremitage geht wird aber nicht erfüllt. Der Papst schickt ihn erneut ins Frankenreich zurück, er kommt auf seiner Wanderung ins spätere Bayern.
Auf Wunsch des Herzogs Grimoald von Bayern lässt er sich um das Jahr 720 herum bei Freising nieder, das durch Korbinians apostolisches Wirken nach seinen Lebzeiten zu einem bedeutenden religiösen Zentrum im deutschen Süden heranreift (Benediktiner-Abtei Weihenstephan).
Als Bischof achtet er auf Glaube und Sitten. Nach einem Streit mit dem Herzog muss Korbinian dessen Herrschaftsgebiet verlassen. Er hatte dem Herzog die nach damaligen Kirchenrecht verbotene Eheschließung mit Pilitrud (auch Plektrudis), der Frau seines verstorbenen Bruders, vorgeworfen und sich dadurch ihren Hass zugezogen.
Korbinian sucht das Kloster in Kains auf und wirkt in Südtirol einige Jahre. Nach dem Tode von Grimoald bittet ihn dessen Nachfolger, Herzog Hugibert, die unterbrochene Tätigkeit in allen Ehren fortzusetzen. Um 725 errichtet Korbinian ein Bethaus (Oratorium). In dieser Kapelle wird des Heiligen Stephan gedacht. Am einem 8. September zwischen 724 und 730 stirbt der Missionsbischof. Seine sterblichen Überreste werden nach der Beerdigung seinem Willen gemäß nach Kains überführt. Etwa 769 werden die Gebeine auf Druck der Korbinian verehrenden Gläubigen wieder nach Freising zurückgeholt und in die Domkrypta am 20. November eingebracht.
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Gedenktag
Namenstag des Heiligen ist sowohl der 8. September wie der 20. November. Korbinian ist Patron des Erzbistums München und Freising.Der Hl. Korbinian ist der Schutzpatron der Stadt Freising in Bayern. Sein Konterfei ziert das Wappen des Landkreises Freising, das Abbild seines Bären das Wappen der Stadt Freising.
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Ikonografie
Korbinian wird dargestellt in Begleitung eines Bären, der ein Lastenbündel trägt. Dies beruht auf einer Legende, welche wissen will, dass ein wilder Bär auf einer Pilgerfahrt des Korbinian dessen Lasttier gerissen habe. Der Heilige habe ihm zur Strafe dafür seine Habseligkeiten aufgebürdet und sei mit dem Bären nach Rom gewandert.