Umkehrschluß

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Geschrieben von Torsten am 09. Februar 2002 17:48:28:

Als Antwort auf: Re: WASSER! lasst Euch mal dieses Wot auf der Zunge zergehen& dann ließt folgendes geschrieben von katzenhai2 am 09. Februar 2002 06:51:43:

Hallo KH,

mit Umkehrschluß meinst Du wohl, daß die Kristalländerung Zerstörung (von Information) ausdrückt. Dem kann ich auch nicht zustimmen.

Der Umkehrschluß ist ein logisches Prinzip, welches Probleme aus einem anderen Blickwinkel beleuchtet, ohne die Aussage zu verändern. Ein Beispiel: "Was nicht gut ist, ist böse." ist kein Umkehrschluß von "Was nicht böse ist, ist gut.", weil der jeweilige Freiraum der Indifferenz (nicht böse und nicht gut) plötzlich als böse oder gut eingeordnet wird - und zwar gegensinnig. Zu theoretisch? Ein Umkehrschluß zur ersten Aussage wäre "Was nicht böse ist, kann gut sein.". Da spielt die Oberflächlichkeit der ersten Aussage hinein, da sie vollständigerweise auch lauten müßte "Was nicht gut ist, kann böse sein.".

Vielleicht kann ich damit verdeutlichen, daß der Umkehrschluß die Mängel einer Aussage zeigen kann. Erst wenn sich Schluß und Umkehrschluß nicht mehr widersprechen, hat man eine Aussage, an welcher man den Wahrheitsgehalt prüfen kann, weil Schluß und Umkehrschluß gleichbedeutend sind (und sein müssen, wenn man nicht nur so vor sich hinfaseln will).

Um beim Thema zu bleiben: der Zusammenhang zwischen Kristallstruktur und Informationsgehalt ist logisch nicht herzustellen, also sollte man sich davor hüten, mit Schlüssen oder Umkehrschlüssen weiterzuarbeiten.

Man darf das natürlich tun (Dogmen schaden immer). Ich arbeite nach dem Prinzip, daß Alles, was nicht unlogisch ist, sein kann. Man muß sich nur jederzeit selbst darüber im Klaren sein, wo die (logische) Beweisbarkeit aufhört und die Spekulation anfängt.

Damit wollte ich nur etwas auf Deinen Begriff des Umkehrschlusses eingehen.


Torsten, kurz und bündig wie immer.

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