Re: Die Zeitenwende
Geschrieben von Hubert am 08. April 2005 08:11:36:
Als Antwort auf: Die Zeitenwende geschrieben von Andreas am 07. April 2005 23:18:
Hallo Andreas,
brillant geschrieben, weil direkt aus dem Herzen geflossen. Diese Art von Authentizität war es auch, die die Jugend am Heiligen Vater so begeistert hat. Und es gibt nur diese Jugend. Es gibt keine andere. Wer sich vierundzwanzig Stunden in eine Warteschlange einreiht, um für zwei, drei Sekunden einen Blick auf einen Toten zu werden, der ist aus übernatürlichen Gründen bewegt worden. Rein menschlich ist so was gar nicht zu erklären.
Wir haben ja in den letzten Tagen Umfragen unter den Jugendlichen in Rom gemacht und sie gefragt, wollt ihr, daß der nächste Heilige Vater euren lockeren Vorstellungen mehr entgegen kommt? Die einhellige Antwort war, um Gottes Willen, nein. Das heißt, eine Jugend, die weitestgehend im Zeitalter der Unverbindlichkeit aufgewachsen ist, sehnt sich nach festen Strukturen, nach elementaren Werten, wie sie keine andere Institution auf diesem Planeten vertritt. Die Kirche selbst hat ein ganz klares Bewußtsein um diese Dinge. Deswegen wird sie die Meßlatte auch keinesfalls niedriger hängen. Außerdem hängt die Meßlatte gar nicht so hoch. Sie hängt ja nicht in irgendwelchen unerreichbaren Höhen. Sie hängt auf einer Höhe, die der Bestimmung des Menschen entspricht. Und jeder Mensch ist dazu berufen, heilig zu werden.
In den letzten fünfunddreißig Jahren ist die EKD dem Zeitgeist verfallen und hat in Deutschland die Meßlatte niedriger gehängt – dies kam praktisch ihrem Selbstmord gleich. Die EKD ist inzwischen zur völligen Bedeutungslosigkeit herabgesunken. In seinem Innersten will der Mensch eben keinen Relativismus. Relativismus macht den Menschen orientierungslos. Und Orientierungslosigkeit macht ihn unglücklich.
Ich beobachte die Geschehnisse in der Welt sehr genau. Ich weiß, daß das religiöse Erwachen in den USA authentisch und keineswegs geheuchelt ist. Ich weiß, daß die USA in den nächsten Jahren wegen des starken Wachstums der dort lebenden spanischstämmigen Bevölkerung eine beispiellose Katholisierung erleben werden. Allein in den USA hat es in der Osternacht 120.000 Erwachsenentaufen gegeben. Ich weiß, daß die Orthodoxe Kirche in Rußland sehr, sehr mächtig ist, und daß Putin auf der Stelle weg vom Fenster wäre, wenn er versuchen würde, Aktivitäten außerhalb der Vorstellungen unserer Schwesterkirche zu entwickeln. Aber solche Befürchtungen sind unbegründet, denn Putin ist in der Tat ein tiefgläubiger Christ. Und er besucht fast täglich die Heilige Messe.
Der heimgegangene Heilige Vater hat durch sein beispielloses Opfer einen wahren Gnadenregen vom Himmel bewirkt. Diese Regen geht jetzt auf die Jugend der Welt nieder. Wir stehen am Vorabend des Zeitalters des Triumphes der Kirche.
Der Heilige Vater begann sein Pontifikat am 16. Oktober 1978 mit den Worten: „Fürchtet euch nicht!“ Nehmen wir ihn also beim Wort. Es wird weder eine Kirchenverfolgung, noch einen Atomkrieg geben.
Herzlichen Gruß,
Hubert
- Re: Die Zeitenwende - kleine Ergänzung (owT) Hubert 08.4.2005 16:03 (0)