Re: Wer ist der nächste auf dem Stuhl Petri?
Geschrieben von Hubert am 28. März 2005 08:31:43:
Als Antwort auf: Re: Wer ist der nächste auf dem Stuhl Petri? geschrieben von Abulafia am 28. März 2005 02:06:26:
Hallo Abulafia,
einen Tipp kann ich abgeben: Es wird jemand aus dem Gönnerkreis des Opus Dei werden.
Das wäre ja nicht das Schlechteste, aber ich glaube, du mißt dem Opus Dei da etwas zu viel Einfluß bei.
Das Generalvikariat des Erzbistums Köln, so munkelt man, ist bereits in der Hand des Ordens und ich vermute, dass man sich auch aller Machthebel bedienen wird, um den Stuhl Petri entsprechend zu besetzen.
Das Opus Dei ist kein Orden, sondern eine Laienorganisation. Ordensleute leben zölibatär und legen ein Gelübde ab – die Mitglieder des Opus sind aber zu 70 Prozent verheiratet, und es gibt keinerlei Gelübde. Daß es in dieser Personalprälatur, zu der sie am 28.11.1982 offiziell vom Heiligen Stuhl erhoben wurde, auch 2 Prozent Priester gibt, liegt daran, daß der Gründer des Opus Dei, Josemaría Escrivá, irgendwann einsah, daß es die spezifische Spiritualität des Opus Dei erforderlich machte, daß die Mitglieder und Mitarbeiter des Opus Dei ihre Beichte wohl besser bei einem Priester ablegten, der ebenfalls die Spiritualität des Werkes hatte, statt bei einem „fremden“ Diözesanpriester, der die Spiritualität des Werkes nicht kannte. Aber selbst diese 2 Prozent Opus-Dei-Priester sind in ihrer Mentalität „radikal“ laikal und nicht klerikal. Klerikalismus ist etwas, was im Opus Dei strictissime abgelehnt wird. Am besten charakterisiert man ein Opus-Dei-Mitglied als einen Menschen mit einer priesterlichen Seele und einer laikalen Mentalität.
Meine Damen und Herren: Hier ist die Verschwörung, die kein echter Christ ernsthaft wollen kann, denn die Losung heißt, alle aus den Kirchen zu vertreiben, deren Glaubensverstellungen nicht mit den Ansichten des Ordens übereinstimmen.
Diese Aussage ist ein schöner Witz, deckt sich allerdings nicht mit der Realität. Erstens ist das Opus Dei wie gesagt kein Orden, sondern eine Laienorganisation. Und zweitens ist das Opus Dei die einzige Organisation in der Kirche, die Nichtkatholiken und sogar Nicht-Christen als Mitarbeiter aufnimmt. Gerade der Pluralismus besitzt im Opus Dei allerhöchste Priorität. Das Opus Dei hat sein ganz eigenes Charisma, welches genauso seine Berechtigung hat wie z. B. das Charisma der Benediktiner, der Augustiner, der Jesuiten usw. Außerdem besaß das Opus Dei immer die Gunst aller Päpste – und die müssen es ja wohl wissen ;-)) Und der Gründer, Josemaría Escrivá, wurde sogar am 6. Oktober 2002 von Johannes Paul II. heiliggesprochen.
So war auch die Aussage von Kardinal Meissners Predigt am Gründonnerstag, dass doch bittesehr alle Zweifler, Kritiker und Ungetauften der Eucharistiefeier fernzubleiben hätten.
Das hat er bestimmt nicht in dieser Form gesagt. Unter „Eucharistiefeier“ versteht man die Heilige Messe. Jeder darf daran teilnehmen – nur an dem sehr exklusiven Teil der „Kommunion“ darf man nur teilnehmen, wenn man a) im Stand der Gnade ist und b) wenn man von der Realpräsenz des Leibes und des Blutes Christi überzeugt ist. Im Gegensatz zur Abendmahlfeier der Protestanten, wo der Herr nur symbolisch anwesend ist, ist er in der konsekrierten Hostie vere, realiter et substantialter – also wahrhaft, wirklich und wesenhaft präsent.
Frohe Ostern,
Hubert
- Re: Wer ist der nächste auf dem Stuhl Petri? Abulafia 28.3.2005 13:21 (2)
- Re: Wer ist der nächste auf dem Stuhl Petri? Hubert 28.3.2005 23:52 (0)
- Re: Wer ist der nächste auf dem Stuhl Petri? Burgwart 28.3.2005 20:37 (0)
- Kurze Ergänzung Hubert 28.3.2005 09:41 (2)
- Re: Kurze Ergänzung Abulafia 28.3.2005 13:18 (1)
- Re: Kurze Ergänzung Hubert 28.3.2005 23:14 (0)