Der Traum des Pharao (auch @Baran)
Geschrieben von Johannes am 13. März 2005 00:14:27:
Hallo Baran,
nachdem Du den Traum des Pharao erwähnt hast, habe ich ihn mal in den Header gestellt, da ich ihn für eine außerordentlich interessante und auch wichtige Prophezeiung halte.
Du schreibst zu diesem Traum:
> Der Pharao träumte z.B. von sieben fetten und drei mageren Kühen.
> Kamen nun sieben fette und sieben magere Kühe?
> Nein!
> Hätte man den Traum für sich selbst sprechen lassen, dann wäre dieser
> Hinweis vollkommen wertlos gewesen.Einverstanden, aber das ging ja auch bereits aus dem Traum hervor, denn dem Pharao war klar, daß er direkt keine Bedeutung ergibt.
Aber wie würde nun Deine verinnerlichte Deutung aussehen? Müßtest Du, analog zur 3tF, nicht zum Schluß kommen, daß sich die 7 fetten und die 7 mageren Kühe nur auf den Gemütszustand des Pharao beziehen? Sprich, noch fühlt er sich innerlich fett, satt und zufrieden, aber "wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden" und es wird im später dreckig gehen und er wird über seinen Hochmut ins Nachdenken kommen? Wäre nicht genau das eine analoge Auslegung?
Josef erkennt aber, daß der Traum keine innerliche Bedeutung hat (obwohl die auch zutreffen könnte!), sondern daß ein konkretes äußeres Ereignis gemeint war, auf das man sich konkret vorbereiten muß. Hätte Josef das ganze verinnerlicht gedeutet, wären viele Menschen verhungert, so konnten sie aber gerettet werden.
@Lydia: Auch Du solltest Dir diese Prophezeiung nochmal durchlesen. Denn Deine typische Reaktion wäre, daß die Hungersnot nur als Rekation auf den inneren Zustand der Menschen käme. Sie müßten sich also nur ändern ("alles ist änderbar"), dann gäbe es auch keine Hungersnot. Nein, Lydia, wenn Josef das gepredigt hätte, dann wären viele Menschen jämmerlich verhungert. Stattdessen wußte Josef aber, daß konkret gehandelt werden muß und so konnte rechtzeitig gespart und eingelagert werden, als noch Überschuß da war. Ob es geistliche Ursachen für die Hungersnot gab, steht auf einem anderen Blatt, der Traum des Pharao sollte jedenfalls aussagen, daß praktisch gehandelt werden muß. Nur zu sagen "alles ist änderbar" und "die Leute müssen sich innerlich ändern" hätte, ohne die konkrete materielle Vorsorge, in diesem Fall nur zu einer Katastrophe geführt. Es mag andere Prophs geben, die anders zu verstehen sind, aber genau deshalb sage ich ja, daß man die Prophs für sich selbst sprechen lassen muß und nicht mit seiner Lieblingsdeutung alles über einen Kamm scheren darf.
@Baran: Ich teile durchaus Deine Zweifel, ob man bei der 3tF wirklich auf 72 Stunden schließen kann. Im Kontext der verschiedenen Prophezeiungen und der Bibel schließe ich aber auf ein Naturereignis, das mit der realen (!) Wiederkunft Jesu zu tun hat, also etwa dann, wenn Jesus selbst die Schlacht von Armageddon beenden wird, in der die Nationen gegen Israel ziehen. Die innerliche Deutung ist sicherlich ein Teil dieser Ereignisse, aber daß sich die biblischen Prophezeiungen auch im Äußeren erfüllen, das sehen wir ja z.B. an der Staatsgründung Israel und Sammlung der Juden am ursprünglichen Ort.
Die eine Deutung schließt also die andere nicht aus. Wenn ich aber die materielle/äußere Deutung von vorneherein ausschließe, dann fehlt mir ein wichtiger Teil, denke ich.
Aber vielleicht kannst Du Deine Sicht der inneren Deutung am Traum des Pharao erklären? Was wäre bei einer rein innerlichen Auslegung passiert bzw. warum ist die hier falsch, nicht aber bei der 3tF?
Gruß
Johannes
- Re: Der Traum des Pharao (auch @Baran) Baran 13.3.2005 19:59 (3)
- Ja oder nein. Guerrero 13.3.2005 20:47 (2)
- Re: Ja oder nein. Baran 13.3.2005 21:55 (1)
- Also nein. Guerrero 14.3.2005 18:37 (0)
- Re: Der Traum des Pharao (auch @Baran) NoPasaran 13.3.2005 14:18 (0)